Mobile Roboter auto- matisieren den Materialfluss

Bis ein Produkt den Verbraucher erreicht, hat es schon viele Kilometer zurückgelegt - einen Großteil davon im produzierenden Unternehmen. Autonome Transportroboter helfen Unternehmen, diesen täglichen Marathon zu bewältigen. Mithilfe flexibler Aufsatzmodule unterstützen sie an allen Stellen des internen Materialflusses.

Diesen Vorteil nutzt Whirlpool: Am Standort Lodz hat der Weltmarktführer für Haushaltsgeräte mit drei AMR von MiR den internen Materialfluss automatisiert. Sie bringen Trocknertüren von der Vormontage zur Montagelinie. Ist eine Ladung Türen an der Vormontagelinie abholbereit, geben die Mitarbeiter den Robotern ein Signal. Ein freier Roboter fährt dann selbständig dorthin, bewegt sich unter den beladenen Rollwagen und hakt sich mittels seines Aufsatzes daran fest. Dann fährt er zur Montagelinie und lädt die vollen Kisten ab. Durch ein Karakuri-System rutschen leere Kisten auf den Rollwagen nach, die der MiR-Roboter abtransportiert, bevor der Zyklus von neuem beginnt. All dies dauert vier Minuten. „Die mobilen Roboter erschließen uns einen ganz neuen Weg, Material ohne menschliches Zutun von A nach B zu bringen“, sagt Szymon Krupiski, Werksleiter am Standort Lodz. „So können sich unsere Mitarbeiter auf anspruchsvollere Aufgaben konzentrieren.“

Fertigwarenlager, Müllentsorgung und Versand

Zu guter Letzt übernehmen AMRs auch Transporte zwischen Endmontage und Fertigwarenlager sowie Versand, beispielsweise indem sie Produkte befördern, die zu schwer für Förderbänder sind. Zudem transportieren sie leere Paletten ab oder entsorgen Abfall. Bei Stera Technologies, einem finnischen Auftragshersteller für elektromechanische Spezialanfertigungen, befördert zum Beispiel ein MiR500 doppelte Europaletten und Transportboxen mit einer Grundfläche von 1x1m durch das Werk von Turku. Auf seinen Fahrten bringt er Bauteile an die Produktionslinien und fertige Produkte zurück ins Lager. Für Stera ist das erfolgreiche Projekt ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur digitalen Fabrik. „Auch andere Stera-Werke sollen von einer effizienteren Intralogistik durch die MiR500-Roboter profitieren“, so Jari Isatolo, Geschäftsführer des Werks in Turku.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Ferag AG
Bild: Ferag AG
Unified-Control-System 
für das Lager der Zukunft

Unified-Control-System für das Lager der Zukunft

Lagerverwaltungssoftware revolutioniert die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Lagerbestände organisieren, verfolgen und optimieren, indem sie effiziente Prozesse, Echtzeit-Daten und automatisierte Funktionen bereitstellt. Letztendlich ermöglicht eine effektive Lagerverwaltungssoftware Unternehmen, flexibler zu sein, sich schneller an sich ändernde Marktbedingungen anzupassen und somit rentabel und wettbewerbsfähig zu bleiben und nachhaltig zu wachsen. Trotz Vorteilen, die auf der Hand liegen, sind die mit der Implementierung verbundenen Kosten und Prozessumstellungen nicht selten eine Hemmschwelle, die Unternehmen überwinden müssen. Ferag.doWarehouse ist eine innovative Software, welche die Standards für die Lagerverwaltung neu definiert. Sie bietet eine ebenso unkomplizierte wie maßgeschneiderte Lösung für Unternehmen jeder Größe und Komplexität.

Bild: GIS AG
Bild: GIS AG
Rigging-System 
für Multifunktionsarena

Rigging-System für Multifunktionsarena

Im Oktober 2022 konnten die ZSC Lions ihr neues Heimstadion einweihen. Die Swiss Life Arena ist nicht nur eines der größten Eishockeystadien der Schweiz, sondern vor allem auch eine Multifunktionsarena mit modernster Infrastruktur für die unterschiedlichsten Events und Anlässe. Zur Ausstattung gehört ein Rigging-System an der Hallendecke, das in Zusammenarbeit mit den Firmen B+T Bild+Ton und GIS realisiert wurde. Es besteht aus sechs Traversen und insgesamt 30 Elektrokettenzügen, die bequem über einen Touch-Controller gesteuert werden können.

Bild: MHP Management- und IT-Beratung GmbH
Bild: MHP Management- und IT-Beratung GmbH
Sportwagenhersteller setzt 
auf zentrale Leitsteuerung

Sportwagenhersteller setzt auf zentrale Leitsteuerung

Porsche bindet in der Intralogistik Automated Guided Vehicles (AGVs) ein, die ab sofort über den MHP FleetExecuter gesteuert werden. Damit setzt der Autobauer erstmals in der Unternehmensgeschichte auf eine zentrale Flottenleitsteuerung. Die in die bestehende IT-Infrastruktur integrierte Cloud-Lösung ist in den Stammwerken in Zuffenhausen im Einsatz. Dort dient sie als funktionaler Core der Automatisierung des Logistikprozesses. In Kürze sollen weitere Roll-outs folgen, etwa beim Bau des Taycan. Geplant sind zahlreiche Projekte, bei denen insgesamt mehrere hundert Fahrzeuge in unterschiedlichen AGV-Flotten mit über 300 Funktionen im Einsatz sind. Die Tochtergesellschaft von Porsche ist dabei für Beratung, Implementierung, Produktentwicklung sowie Service und Support verantwortlich.

Bild: MiR Mobile Industrial Robots ApS
Bild: MiR Mobile Industrial Robots ApS
Kollaborative Sicherheit

Kollaborative Sicherheit

Die fortschreitende industrielle Automatisierung hat ein neues Stadium erreicht: Autonome mobile Roboter (AMR) sind mittlerweile aus Produktionshallen und Logistikzentren weltweit nicht mehr wegzudenken. Diese Technologie ermöglicht es Unternehmen, eine breite Palette von Aufgaben und Prozessen zu automatisieren, was zu einer signifikanten Steigerung der Produktivität und wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit führt. Doch gleichzeitig müssen wir uns den neuen Sicherheitsherausforderungen stellen, die mit der Integration dieser Systeme einhergehen. In diesem Zusammenhang stellt sich die zentrale Frage, wie AMR dazu beitragen können, die physischen Sicherheitsstandards in der Industrie zu erhöhen und gleichzeitig die Resilienz gegenüber Cyberangriffen zu stärken.