Mehr Transparenz im Lager

Das Lager steht im Zentrum der Supply Chain und regelt den Ein- und Ausgang von Waren. Alle Prozesse müssen optimal aufeinander abgestimmt sein, sonst gerät das gesamte System ins Stocken. Daher gilt es, Schwachstellen schnell aufzudecken und Abläufe ständig zu verbessern. In der Logistik hat Data Analytics in diesem Zusammenhang eine große Bedeutung. Die für die Prozessanalyse notwendigen Daten lassen sich in automatisierten Lagern mithilfe von intelligenter Software und geeigneten Assistenzsystemen aus dem Kommissionierprozess generieren.

Umfangreiche Auswertungen identifizieren Optimierungspotenziale

Auf der Basis von Millionen Datenpunkten lassen sich interaktive Berichte, Heatmaps und Arbeitseinsatzpläne erstellen. Lagerbetreiber sehen auf den ersten Blick, welche Veränderungen sie vornehmen müssen, damit auch der letzte Artikel das Lager schnellstmöglich verlässt. Dank der detaillierten Auslastungsdaten können jederzeit A/B-Vergleiche durchgeführt werden. So lassen sich Auswirkungen von Systemveränderungen direkt evaluieren.

Heatmaps zeigen die Kommissionierdichte und geben Hinweise auf mögliche Überlastungen oder Staus in einzelnen Lagergängen. Diagramme künftiger Picks machen ersichtlich, wo sich die Arbeit für den Rest des Tages konzentrieren wird. Lagerbetreiber können somit frühzeitig eingreifen und Veränderungen vornehmen, um die Situation zu entschärfen. Durch das detaillierte Monitoring lässt sich der Kommissioniervorgang in seine Einzelteile zerlegen. Dabei werden nicht nur die einzelnen Rüst- und Transportzeiten separat erfasst. Auch die Kosten sind detailliert aufgeschlüsselt – egal, ob es sich um mehrere Mandanten mit umfangreichem Portfolio oder um einen Einzelhändler mit begrenztem Angebot an Stock Keeping Units handelt. Die Software bestimmt die Gesamtkosten des Fulfillment-Prozesses und ermöglicht zusätzliche Aufteilungen nach Mandant, Produktlinie oder Zone. Das schafft maximale Transparenz. Durch Auswertung der vorhandenen Daten stellen Lagerbetreiber so zum einen sicher, dass sowohl die Mitarbeiter als auch die Cobots den ganzen Tag über effizient ausgelastet sind. Schnell zeigen sich Optimierungspotenziale. Der Betriebsleiter kann rechtzeitig Veränderungen vornehmen, um sicherzustellen, dass sich die ideale Anzahl an Mitarbeitern zur richtigen Zeit am richtigen Ort befindet. Zum anderen sind die vorliegenden Informationen für die Lagerplatzplanung nutzbar. So lassen sich über integrierte Slotting-Funktionen diejenigen Lagerplätze ermitteln, die sich am besten für eine effiziente Ein- und Auslagerung eignen. Auf Basis der angezeigten Geschwindigkeit des Bearbeitungsprozesses gibt die Software den optimalen Lagerbereich an. Über Slotting wird die Lagerfläche somit bestmöglich genutzt.

Fazit und Ausblick

Mit der geeigneten Kommissioniermethode in Kombination mit modernen Robotiklösungen lässt sich die Effizienz im Warehouse deutlich steigern. Dabei gilt es, Laufwege zu minimieren, Mitarbeiter zu entlasten und optimale Lagerplätze zu bestimmen. Doch diese Ziele sind nur erreichbar, wenn umfangreiche Daten zum gesamten Prozess im Lager zur Verfügung stehen. Data Analytics bildet hier die Basis, um Optimierungspotenziale aufzudecken und Ressourcen bestmöglich zu nutzen. Lagerlogistiker können ihre Kommissionierabläufe genauestens analysieren und rationalisieren. Live-Daten befähigen sie, in Echtzeit zu reagieren und Änderungen „on the fly“ vorzunehmen.

Data Analytics und die damit verbundene Transparenz im Fulfillment-Prozess werden in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen. Genaue Angaben zu den Zykluszeiten ermöglichen Lagerbetreibern, den Rahmen im Hinblick auf die Erfüllung ihrer Service Level Agreements noch enger zu fassen. Tiefe Einblicke bis hinunter in die SKU-Ebene erschließen die End-to-End-Kosten einzelner Artikel. Letztendlich geht es darum, aus einer Fülle von Daten die wichtigsten Informationen auszuwählen und individuell zu nutzen, um damit die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen und somit langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

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