Intralogistik ohne Stapler

EBM-Papst zählt weltweit zu den ganz Großen im Bereich Luft- und Antriebstechnik. Mittlerweile hat die Firmengruppe ihre Produktion weitgehend auf gabelfreie Materialzuführung umgestellt, kommt also fast komplett ohne Stapler aus. Das erhöht die Sicherheit und senkt die Kosten. Die Lösung dafür kommt vom Metallverarbeiter CSP.

Das Thema mit den herumstehenden Europaletten ist ebenso vom Tisch wie die vielen Stapler, die im Werk umherfahren. „Wo wir früher viele Stapler im Einsatz hatten, kommen wir heute mit maximal vier Routenzügen aus“, freut sich Ottmar Rupp.

„Sie müssen heute mehr denn je vorausschauend planen. Wenn neue Anforderungen kommen, sollte man möglichst schon darüber nachgedacht und Lösungsansätze im Kopf haben. Dafür ist CSP der richtige, weil lösungsorientierte Partner, und ich schätze die Zusammenarbeit sehr“, so Rupp.

Sonderbodenroller für ungarischen Standort

Zu den aktuellen Entwicklungen, die CSP derzeit für ebm-papst vorantreibt, gehören Sonderbodenroller für ein Werk in Ungarn. Willi Penkert, bei CSP für die Betreuung von ebm-papst zuständig: „Dabei geht es um eine Lösung für den Transport von Bauteilen zur Lackieranlage und deren Bestückung.“

Bislang werden die Bauteile in Gestelle eingehängt, die per Stapler zur Lackieranlage gebracht und dort dann in ein anderes Gestell eingehängt werden. „Dazu braucht es zwei Personen – den Staplerfahrer und denjenigen, der ihn einweist und das Einhängen der Gestelle übernimmt. Wir entwickeln ein Verfahren, das mit einem Mitarbeiter und ohne Zusatzgerät funktioniert.“

Künftig sollen Routenzüge die Bauteile auf Bodenrollern an die Lackieranlage bringen. Und zwar bis an den Punkt, an dem lediglich noch eine vertikale Bewegung erforderlich ist.

„Statt nun an jedem Hänger in der Lackierstraße eine Hubeinrichtung anzubringen, arbeiten wir daran, die Bodenroller mit einer einfachen Hubeinrichtung auszustatten, die sich mittels Akkuschrauber bedienen lässt“, erklärt CSP-Geschäftsführer Harald Späth. „Das ist eine relativ simple Lösung, die geringstmöglichen Aufwand verlangt.“

Eine zweite Anforderung von ebm-papst, die CSP aktuell umsetzt, ist die sogenannte Zugbreitenüberwachung. Ottmar Rupp: „Die Hänger der Routenzüge sind breiter als die Schlepper. Das führt hin und wieder zu Problemen. Zwar laufen die Hänger spurtreu genau in der gleichen Spur wie der Schlepper, kommt jedoch die Zugmaschine gerade noch an einem Hindernis vorbei, kann der nachfolgende Hänger womöglich hängen bleiben.“

Willi Penkert hat die Lösung bereits im Kopf: „Wir werden die Schlepper mit Radarsensoren bestücken, wie man sie von Einparkhilfen beim Auto kennt. Die werden so eingestellt, dass sie den Schlepper virtuell verbreitern. Meldet der Sensor ein Hindernis, bleibt der Schlepper automatisch stehen. Und um ganz sicher zu gehen, werden wir das System so programmieren, dass der Fahrer das nicht selbst wieder freischalten kann.“

Das erhöht die Sicherheit – am Fahrzeug ebenso wie an Maschinen oder anderen Hindernissen, die eventuell im Weg stehen. Es senkt die Unfallgefahr und erhöht logischerweise die Lebensdauer der Fahrzeuge. Bis Ende des Jahres sollen die Neuentwicklungen einsatzfähig sein.

www.csp-laser.de

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