Lichtqualität, Sicherheit und Wohlbefinden – darf es auch ein bisschen mehr sein?
Smarte Beleuchtungssysteme haben das Potenzial zu echten Partnern, die den Anwender in jeder Arbeitssituation optimal unterstützen und dabei flexibel auf seine individuellen Bedürfnisse eingehen. Dabei rückt die spektrale Zusammensetzung des Lichts mehr und mehr in den Fokus. Benchmark ist dabei die Sonne. Das Sonnenlicht verändert seine spektrale Zusammensetzung im Tagesverlauf und steuert so bestimmte, „nicht visuelle“ Prozesse, beispielsweise den Schlaf-Wach-Zyklus oder die Konzentrationsfähigkeit. HCL-Lösungen (Human Centric Lighting) berücksichtigen dieses Wissen und verändern die spektrale Zusammensetzung ihres Lichts im Tagesverlauf analog zum Sonnenlicht – und bringen so Tageslichtqualität in die geschlossenen Räume. Diese „natürlichen“ Lichtverhältnisse erhöhen das Wohlbefinden und stärken den Biorhythmus. Insbesondere in der Logistik mit Schichtarbeit und Hallen mit wenig Tageslichteinfall bietet eine HCL-Beleuchtung mit „Sonnenlichtqualität“ einen echten Mehrwert. Der konkrete betriebswirtschaftliche Effekt von HCL ist allerdings schwer zu quantifizieren. Abschätzungen zeigen, dass sich die Mehrkosten für ein HCL-System lohnen, wenn die Konzentrationsfähigkeit der Mitarbeiter dadurch um 12 Sekunden pro Tag zunimmt.
Beyond-Lighting – die Beleuchtung wächst über sich hinaus
Besonders wichtig bei der Auswahl einer Beleuchtungslösung: die Zukunftsfähigkeit. Ein Schlüssel dazu sind offene Schnittstellen. Trilux Systeme lassen sich flexibel über standardisierte Schnittstellen mit IoT-Komponenten bestücken – und liefern so die perfekte Plug-and-Play Infrastruktur für beleuchtungsfremde IoT-Applikationen. Diese Flexibilität bietet vielfältige Möglichkeiten, um die Abläufe und Prozesse in der Logistik zu unterstützen bzw. zu optimieren. Ein Klassiker ist die Bereitstellung von WLAN im Gebäude durch Access-Points in der Beleuchtung oder die Überwachung bestimmter Bereiche durch Sicherheitskameras. Zu den gefragtesten IoT-Applikationen in der Logistik zählen derzeit Location Based Services, insbesondere Asset Tracking und Heat-Mapping. Beim Asset Tracking werden bewegliche Güter – z.B. Gabelstapler, Container oder Kisten – mit kleinen Bluetooth-Sendern ausgestattet. Die Empfänger sitzen im Beleuchtungsnetzwerk und melden den aktuellen Standort der Güter im Gebäude. Auch beim Geofencing, einer Spielart des Asset-Trackings, wird der Standort eines Gegenstandes im Gebäude ermittelt. Verlässt der Gegenstand einen bestimmten, definierten Bereich, löst das System eine Alarmmeldung aus. Geofencing lässt sich in der Logistik einsetzen, um wertvolle Güter effektiv zu überwachen. Eine weitere IoT-Anwendung mit großem Potenzial in der Logistik ist das Heatmapping. Dabei ermittelt ein Netz aus 3-D-Sensoren in der Leuchte die Bewegungen im Raum und erstellt auf dieser Basis sogenannte Heat-Maps, also grafisch aufbereitete Häufigkeitsverteilungen der Laufwege und Aufenthaltszeiten. Diese Informationen lassen sich nutzen, um Gefahrenstellen und Engpässe zu identifizieren und zu eliminieren. Grundsätzlich ist es möglich, fast jede denkbare Sensorik über die IoT-Schnittstelle in das System zu integrieren, beispielsweise um die Luftqualität oder Temperaturen in den Lagerhallen, den CO2-Gehalt oder den Anteil an flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) in der Luft zu messen. In der Summe ist ein IoT-fähiges Beleuchtungssystem damit ein leistungsfähiger Baustein, um die Digitalisierung im Unternehmen ohne Aufwand und Risiko voranzutreiben.