Herstellerumfrage: Leistungsstarke Hightech-Kransysteme

Krane und Hebezeuge werden in der Intralogistik für unterschiedlichste Transportaufgaben eingesetzt - von vollautomatischer Integration in den Transportprozess bis hin zur Hebehilfe an der Werkbank. Allen Anforderungen gemein sind höchste Ansprüche an die Effizienz, Ergonomie und Nachhaltigkeit, neben garantierter Betriebssicherheit der Anlage. Mit welchen Hard- und Softwarelösungen sowie intelligenten Features die Hersteller auf Kundenwünsche reagieren und mit welchen Entwicklungen sie die Integration und Prozesstechnik noch weiter optimieren, zeigt die jüngste Herstellerumfrage von dhf Intralogistik.
Michael Schlaich, Leiter Geschäftsentwicklungs – prozess Handhabung, J. Schmalz – Bild: J. Schmalz GmbH

Zu Frage 1: Wir haben ein vielfältiges Produktangebot für zahlreiche Szenarien: Hänge- und Portalkrananlagen etwa ermöglichen große Arbeitsbereiche und tragen bis zu 1.200kg. Schwenkkrane können an vorhandenen Hallensäulen oder der Wand platzsparend befestigt werden. Dazu kommen Sonderlösungen für das Umfahren von Störkonturen oder den Einsatz von Vakuum-Schlauchhebern in niedrigeren Räumen. Unsere Krane basieren alle auf einem modularen Baukasten aus Aluminium-Profilen. Ob als Schwenkkran oder Krananlage – wir ermöglichen damit eine gute Integration in das Arbeitsumfeld unserer Kunden. Und wo die Infrastruktur keine direkte Wand- oder Deckenmontage zulässt, kommt unser modulares Kranportal KBG zum Tragen. Wir haben im Laufe der Entwicklung die Sicherheit aller tragenden Komponenten für Lasten durch unabhängige Festigkeitsberechnung nach der FEM-Methode überprüfen lassen und garantieren eine Traglast von bis zu 500kg. Das KBG lässt sich in nahezu allen innerbetrieblichen Produktions-, Montage- und Logistikprozessen einsetzen und ist dank des intelligenten Baukastensystems schnell geliefert und aufgebaut. Wichtig für einen effizienten Betrieb von Schlauchhebern und anderen Vakuum-Hebehilfen ist die richtige Dimensionierung der Vakuumpumpe. Größer ist hier nicht besser, sondern benötigt nur unnötige Energie. Dazu kommt: Für die Schlauchheber der Jumbo-Baureihe können wir den Stromverbrauch weiter senken, indem der Bediener den Vakuum-Erzeuger über die Funkfernsteuerung SRC in Arbeitspausen aus- und wieder einschaltet. Und wo immer luftführende Komponenten verbaut sind, gilt es, das System stets optimal zu warten und mit regelmäßig gereinigten Filtern und intakten Dichtungen zu betreiben.

Zu Frage 2: Wir setzen unter anderem auf kurze Beschaffungswege und eine hohe Wertschöpfung bei uns im Hause. Die Hälfte unserer Lieferanten kommt aus dem eigenen Bundesland. Wir nutzen Strom aus regenerativen Quellen und setzen auf ein nachhaltiges Vertriebssystem. Unser Baukasten-Konzept erlaubt uns, jeden Kran optimal an die Nenntraglast des Schlauchhebers oder Hebegeräts und damit an den Einsatzzweck anzupassen. Dadurch sparen wir überflüssiges Gewicht beim Transport und Kosten für nicht benötigtes Material. Mit einem Digitalisierungstool lassen sich bei den Vakuum-Schlauchhebern zudem Betriebsdaten erfassen und auswerten. Anwender können daraus etwa den Verschmutzungsgrad des Filters ablesen und Wartungen vorausschauend planen. Nachhaltigkeit beziehen wir aber auch auf den Umgang mit den Mitarbeitenden. Um diese körperlich zu entlasten, bieten wir ergonomische Hebehilfen, die krankheitsbedingte Ausfälle reduzieren sowie ein gutes Arbeitsklima schaffen – beides relevante Faktoren für langfristig erfolgreiche Arbeitsabläufe. Denn unsere Vakuumheber und Kransysteme gestalten das Arbeitsumfeld nachweislich ergonomischer: Das bestätigt unter anderem der unabhängige Verein Aktion Gesunder Rücken e. V. (AGR) mit seinem Prüfsiegel. Unser JumboFlex hat zudem den IGR-Preis erhalten, den das Institut für Gesundheit und Ergonomie (IGR) vergibt. Dazu kommt der ECN-Ergonomie-Preis vom Ergonomie-Kompetenz-Netzwerk für unseren VacuMaster Wood. Ein Thema, an das viele zunächst nicht denken, das aber in Summe zur Nachhaltigkeit beiträgt: Seit diesem Jahr verzichten wir außerdem auf gedruckte Bedienungsanleitungen. Damit sparen wir tonnenweise Papier ein.

Zu Frage 3: Schmalz ist ja bekannt für seine smarten Vakuum-Systeme. Der Kran-Bereich ist da eher bodenständig. Hier unterstützen Assistenzsysteme vor allem bei der Konfiguration oder bei Servicethemen. Für den laufenden Betrieb haben wir beispielsweise die Schwenkwinkelbegrenzung mit Prozessüberwachung: Ein zweikanaliger Schalter mit Rollenhebel ist seitlich am Kranausleger montiert. Mit ihm kommuniziert die Steuerung der umliegenden Anlage, um Verfahrwege oder Bearbeitungsschritte und Maschinen freizugeben oder zu blockieren. Dazu kommt unsere Schmalz Control Room App. Mit der Funktion der digitalen Produktakte bringt sie Transparenz in die manuelle Handhabung. Der Anwender kann über Identifikations-Tags an den Kransystemen per QR-Code oder NFCTechnologie (Near Field Communication) etwa Geräte- und Ersatzteilnummern, die Bedienungsanleitung oder den nächsten Servicetermin mit dem Smartphone auslesen und bei Bedarf direkt den Service kontaktieren.

www.schmalz.com

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