Herstellerumfrage: Leistungsstarke Hightech-Kransysteme

Krane und Hebezeuge werden in der Intralogistik für unterschiedlichste Transportaufgaben eingesetzt - von vollautomatischer Integration in den Transportprozess bis hin zur Hebehilfe an der Werkbank. Allen Anforderungen gemein sind höchste Ansprüche an die Effizienz, Ergonomie und Nachhaltigkeit, neben garantierter Betriebssicherheit der Anlage. Mit welchen Hard- und Softwarelösungen sowie intelligenten Features die Hersteller auf Kundenwünsche reagieren und mit welchen Entwicklungen sie die Integration und Prozesstechnik noch weiter optimieren, zeigt die jüngste Herstellerumfrage von dhf Intralogistik.
Peter Mielke, Vertriebsleiter Sonderkrane und -lösungen, Kuli Hebezeuge – Bild: Helmut Kempkes GmbH KULI-Hebezeuge

Zu Frage 1: Seit mehr als 100 Jahren fertigt Kuli nun Hebezeuge und zwar ausschließlich in Deutschland. Dabei stand und steht für uns an oberster Stelle immer die Sicherheit des Krans und seiner Komponenten. Um diese zu gewährleisten, fertigen wir sämtliche Kernkomponenten wie Motoren, Getriebe, Seiltrommeln oder Stahlbauteile in unseren eigenen zwei Werken in Remscheid. Als einer der Technologieführer in diesem Segment arbeiten wir ständig an der Weiterentwicklung unserer Komponenten, um den Betrieb zuverlässiger, sicherer und einfacher zu gestalten. Um das zu gewährleisten, konzentrieren wir uns stark auf die jeweiligen Bedarfe des Kunden. War man früher im Wesentlichen an Arbeitssicherheit und einem guten Bedienkomfort interessiert, will man heute mittels Monitoring z.B. auch Wartungsbedarfe ermitteln. Zudem legen die Kunden einen immer größeren Wert auf einen Betrieb ohne (ungeplante) Ausfallzeiten. Dem begegnen wir, indem wir unsere Kernkomponenten möglichst standardisieren, um unseren hohen Qualitätsanspruch in dokumentierten Prozessen in jedem einzelnen Bauteil umsetzen zu können. Anschließend nutzen wir die eigengefertigten, sicheren Teile einem Baukasten gleich, um dem Kunden ein maßgeschneidertes System zu vorteilhaften Konditionen anbieten zu können. Je nach Aufgabenstellung des Kunden sind wir zudem in der Lage, weitere Assistenzsysteme zu integrieren oder auch den Kran in einen automatisch ablaufenden Prozess einzubinden.

Zu Frage 2: Um die Frage auf „Neudeutsch“ zu beantworten: Reduce, reuse, recycle! Diese 3 „R’s“ bilden die Grundlage unseres Strebens, nachhaltige Prozesse und Produkte zu implementieren. Kuli unternimmt dabei große Anstrengungen, die oben genannten Aspekte auf vielfältige Weise umzusetzen, sei es in unseren Räumlichkeiten, in Herstellungsprozessen oder auch in unseren Komponenten. Mit unserem bereits 2016 eingeführten und zertifizierten Ökoprofit-System haben wir uns einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess verschrieben. Beispielsweise haben wir unsere komplette Innenbeleuchtung auf LED umgestellt, wir haben Systeme zur Einsparung von Material, insbesondere Verpackung, implementiert, wir investieren in Schweißanlagen mit geringem Energieverbrauch, wir überwachen die Raumtemperaturen oder wir arbeiten mittels Designoptimierungen an der Verringerung der Bauteilgewichte. Kürzlich wurde zudem noch in eine Ladestation für Elektrofahrzeuge investiert. 2019 waren wir bereits Gewinner eines Innovationspreises für unsere Kuli SmartER Krane, die mit innovativer Energierückspeisung Stromverbräuche bis zu 70% reduzieren und damit einen großen Beitrag zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks leisten. Diese Technologie hilft auch dem Image unserer Kunden, indem sie sich als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit positionieren und auf diese Weise das immer größer werdende Klientel ansprechen, das ganz bewusst umweltbewusste Unternehmungen und Dienstleistungen priorisiert.

Zu Frage 3: Die Entwicklung von Assistenzsystemen verläuft im Kranbau zwar nicht ganz so rasant wie in der Kfz-Industrie, neue Helfer finden aber auch in unserer Branche immer größeren Zuspruch. Dabei pflegen wir bei Kuli allerdings den Grundsatz, den Einsatz nur dort zu empfehlen, wo er echten Mehrwert generiert. Eine rein mechanische Lösung kann oftmals die bessere sein, bedenkt man, dass unsere Kunden in über 120 Ländern mit unterschiedlichen Kenntnisständen, Möglichkeiten aber auch klimatischen Verhältnissen mit den teils diffizilen oder sensiblen Systemen zurechtkommen müssen. Wir legen allerdings großes Augenmerk auf Themen wie Optimierung der Kranbewegungen, Spurhaltesysteme oder sanftere Bewegungsabläufe mit geringerem Lastpendeln. Zudem gibt es auf Kundenseite häufig Bereiche, die aus statischer Sicht nicht mit voller Last überfahren werden dürfen. All diese Anforderungen können aus unserem Portfolio erfüllt werden. Zudem versehen wir unser Equipment immer häufiger mit Fernwartungssystemen. Diese ermöglichen es, mit eigenen, auch mehreren Spezialisten gleichzeitig, Fehler zu beheben oder auch Optimierungen durchzuführen, ohne Personal an die Anlage entsenden zu müssen. Eine Win-Win Situation für alle Beteiligten. Sicher wird auch die KI (Stichwort „Machine Learning“) zukünftig ein Thema sein, genauso wie Echtzeit-Diagnosesysteme oder auch Cloud-basierte Plattformen. Als – unter anderem –auch führendes Mitglied der Forschungsgemeinschaft Intralogistik (IFL) ist sichergestellt, dass Kuli immer einer der Innovationsvorreiter in unserer Branche bleiben wird.

www.kuli.com

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Bild: ©Gerd Knehr/Dematic
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