Smartes Behältermanagement

Etwa jeder fünfte Mehrwegbehälter geht in der Logistik verloren - eine der vielen Herausforderungen, vor denen Unternehmen im Bereich Ladungsträger stehen. Simon Helmle, Manager myleo/dsc & Management Consultant bei Leogistics, erklärt wie Firmen dafür sorgen können, dass Leer- und Leihgüter immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort bereitstehen.

– Welche Voraussetzungen muss ein Unternehmen erfüllen, um Ihre Behältermanagement-Lösung sinnvoll zu nutzen?

Voraussetzung ist lediglich die Registrierung als Kunde der myleo/dsc. Wir verfolgen mit der myleo/dsc einen Easy-to-use-, Easy-to-implement-Ansatz und unterstützten dabei unterschiedlichste Einsatzszenarien. Sowohl die Verwendung unseres Behältermanagements als alleinstehende Komponente wie auch die vollumfängliche Integration in Vorsysteme sind möglich. Auch die Verwendung weiterer myleo/dsc-Module bringt zahlreiche Vorteile, insbesondere im Bereich Yard- oder Transportmanagement mit sich. Dazu zählen u.a. die ganzheitliche Betrachtung sämtlicher Supply-Chain-Prozesse, die Integration von Geschäftspartnern wie Transportdienstleistern in die eigenen Prozesse, erhöhte Transparenz und größere Prozessstabilität.

– Wie lange dauert die Planung, Realisierung und Inbetriebnahme Ihres Behältermanagements?

Die myleo/dsc ist explizit als schnell und einfach zu integrierende Logistikplattform konzipiert. Je nach Anforderungen und Integrationsgrad ist eine Implementierung innerhalb von vier Wochen möglich. Hierfür bieten wir unseren myleo/rapid-Prozess, mit dem wir in dedizierten Terminen die Anforderungen klären, darauf basierend das System konfigurieren und mit Schulungen den operativen Start mit der myleo/dsc abrunden. Aufgrund unserer sehr intuitiven Nutzeroberflächen ist kaum Schulungsaufwand nötig, die meisten Schritte sind selbsterklärend. Oft erfolgt die Implementierung im Rahmen eines Yard- oder TMS-Projekts. Die prozessualen Besonderheiten werden dann in dedizierten Workshops besprochen und gemeinsam im Rahmen eines Projektes umgesetzt. Der Anpassungsaufwand der auf Best Practices beruhenden Prozesse erfolgt sehr schnell. Die größte Hürde für Verlader ist aus unserer Sicht das Onboarding und der Wissenstransfer für ihre Dienstleister, die in das System eingebunden werden sollen. Auch hierfür bieten wir zukünftig geführte Onboarding-Prozesse für Geschäftspartner unserer Kunden, welche je nach Rolle transparent und verständlich in die Kollaborationsprozesse der myleo/dsc eingeführt werden. Insgesamt haben wir hier bislang sehr gute Erfahrungen gemacht, da die myleo/dsc die Prozesse für alle Beteiligten vereinfacht und beschleunigt.

– Können auch „Fremdbehälter“ ins Managementsystem integriert und damit verwaltet werden?

Die myleo/dsc von Leogistics bietet hierbei maximale Flexibilität. Neben bereits vorhandenen und vordefinierten Lademittelkatalogen für alle gängigen wie auch industriespezifischen Klein- und Großladungsträgern können auch kundenindividuelle Ladungsträger konfiguriert und bestehenden oder neu erstellten Lademittelkatalogen zugeordnet werden. Pro konfiguriertem Lademittel kann zudem individuell entschieden werden, ob dieses beispielsweise abstimmungsrelevant, bestandsgeführt oder serialisierbar geführt werden soll. Ebenso können den Lademitteln eigene Bilder zugeordnet werden, um Mitarbeiter die operative Arbeit auch visuell zu vereinfachen.

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