Innovation liegt in unserer DNA

Der Einsatz von Drohnen, fahrerlosen Transportsystemen (AGV) und autonomen mobilen Robotern (AMR) ist in der Intralogistik inzwischen Alltag. Doch das ist erst der Anfang. Denn die Lagerprozesse werden zunehmend komplexer, die Bestände immer vielfältiger. Wie also sieht es aus, das Lager der Zukunft? Einer der weltweit führenden Hersteller für integrierte Automatisierungstechnik, Dematic, setzt hierbei auf einen ganzheitlichen Ansatz - und die umfassende Lösungskompetenz unter dem Dach der Kion Group. dhf Intralogistik hat im Vorfeld der Logimat mit Bernard Biolchini, Executive Vice President EMEA bei Dematic, über die aktuellen und künftigen Anforderungen an Lager, Software und Dienstleistungen im Rahmen der Supply Chain-Optimierung sowie über ein Leuchtturmprojekt in Dubai gesprochen.

– Welche konkreten Vorteile bieten sich dem Kunden durch die verstärkte Kooperation der Kion-Schwesterunternehmen?

Wir sind der festen Überzeugung, dass ein Kunde – einerlei, ob kleines, mittleres oder großes Unternehmen – am meisten profitiert, wenn er End-to-End-Lösungen von einem einzigen Anbieter bezieht. Auf der diesjährigen Logimat in Stuttgart wollen wir dies mit mehreren innovativen und eindrucksvollen Showcases demonstrieren. Wir zeigen, wie Linde Material Handling, Still und Dematic ihre Kräfte bündeln, um nahtlose Lösungen und Dienstleistungen der Kion Group und ihrer Supply Chain-Marken anzubieten. Durch die enge Zusammenarbeit bieten wir aktuell sicher eines der attraktivsten Angebote. Einer der großen Vorteile in diesem Zusammenhang ist: Durch die Integration der Systeme sinkt die Komplexität des jeweiligen Automatisierungsprojekts. Gleichzeitig verkürzen sich die Vorlaufzeiten. Zudem sind für den Kunden alle Vorgänge maximal transparent. Bei Fragen und/oder Unklarheiten muss er sich an nur einen Ansprechpartner wenden, bei dem alle technischen und digitalen Fäden zusammenlaufen.

– Stichwort „Lager der Zukunft“: Was sehen Sie diesbezüglich auf die Unternehmen zukommen?

Aus Zeit-, Raum- und Fachkräftemangel bei gleichzeitig hartem Wettbewerb und hohem Kostendruck resultieren hohe Anforderungen in puncto Effizienz und Verfügbarkeit eines Lagers. Unsere Branche hat diesbezüglich in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht. Um jedoch die nächste Stufe der Intralogistik zu erklimmen, braucht es mehr. Mehr Zuverlässigkeit entlang der gesamten Supply Chain, mehr Genauigkeit in den Abläufen, mehr Effizienz in den Prozessen. Genau das ist die Kernkompetenz von Dematic: optimierte Abläufe, präzise wie ein Uhrwerk, die jederzeit zuverlässig funktionieren.

– Was bedeutet das für die Zukunftsplanung der Kunden?

Ein Merkmal unserer innovativen Software ist zum Beispiel die Einbindung des digitalen Fußabdrucks, der das virtuelle Testen und Planen von Anpassungen ohne jedes Risiko für das reale Lager erlaubt. Die virtuelle Umgebung dient auch als Testgelände, auf dem die Experten von Dematic den künftigen System-Bedienern beibringen können, wie sie ihr Lager steuern und Fehler selbständig beheben können. Damit können sie sich langsam mit den neuen Werkzeugen der vierten industriellen Revolution vertraut machen. Zu unseren Beratungsleistungen gehören darüber hinaus auch thermografische Audits, über die mögliche Überlastungen in den Anlagen frühzeitig erkannt und Ausfälle vermieden werden können. Unser Ziel ist ein 360-Grad-Service, der Reparaturen und kundenspezifische Anpassungen bereits in der Planungsphase berücksichtigt.

Seiten: 1 2 3 4Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Ferag AG
Bild: Ferag AG
Unified-Control-System 
für das Lager der Zukunft

Unified-Control-System für das Lager der Zukunft

Lagerverwaltungssoftware revolutioniert die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Lagerbestände organisieren, verfolgen und optimieren, indem sie effiziente Prozesse, Echtzeit-Daten und automatisierte Funktionen bereitstellt. Letztendlich ermöglicht eine effektive Lagerverwaltungssoftware Unternehmen, flexibler zu sein, sich schneller an sich ändernde Marktbedingungen anzupassen und somit rentabel und wettbewerbsfähig zu bleiben und nachhaltig zu wachsen. Trotz Vorteilen, die auf der Hand liegen, sind die mit der Implementierung verbundenen Kosten und Prozessumstellungen nicht selten eine Hemmschwelle, die Unternehmen überwinden müssen. Ferag.doWarehouse ist eine innovative Software, welche die Standards für die Lagerverwaltung neu definiert. Sie bietet eine ebenso unkomplizierte wie maßgeschneiderte Lösung für Unternehmen jeder Größe und Komplexität.

Bild: GIS AG
Bild: GIS AG
Rigging-System 
für Multifunktionsarena

Rigging-System für Multifunktionsarena

Im Oktober 2022 konnten die ZSC Lions ihr neues Heimstadion einweihen. Die Swiss Life Arena ist nicht nur eines der größten Eishockeystadien der Schweiz, sondern vor allem auch eine Multifunktionsarena mit modernster Infrastruktur für die unterschiedlichsten Events und Anlässe. Zur Ausstattung gehört ein Rigging-System an der Hallendecke, das in Zusammenarbeit mit den Firmen B+T Bild+Ton und GIS realisiert wurde. Es besteht aus sechs Traversen und insgesamt 30 Elektrokettenzügen, die bequem über einen Touch-Controller gesteuert werden können.

Bild: MHP Management- und IT-Beratung GmbH
Bild: MHP Management- und IT-Beratung GmbH
Sportwagenhersteller setzt 
auf zentrale Leitsteuerung

Sportwagenhersteller setzt auf zentrale Leitsteuerung

Porsche bindet in der Intralogistik Automated Guided Vehicles (AGVs) ein, die ab sofort über den MHP FleetExecuter gesteuert werden. Damit setzt der Autobauer erstmals in der Unternehmensgeschichte auf eine zentrale Flottenleitsteuerung. Die in die bestehende IT-Infrastruktur integrierte Cloud-Lösung ist in den Stammwerken in Zuffenhausen im Einsatz. Dort dient sie als funktionaler Core der Automatisierung des Logistikprozesses. In Kürze sollen weitere Roll-outs folgen, etwa beim Bau des Taycan. Geplant sind zahlreiche Projekte, bei denen insgesamt mehrere hundert Fahrzeuge in unterschiedlichen AGV-Flotten mit über 300 Funktionen im Einsatz sind. Die Tochtergesellschaft von Porsche ist dabei für Beratung, Implementierung, Produktentwicklung sowie Service und Support verantwortlich.

Bild: MiR Mobile Industrial Robots ApS
Bild: MiR Mobile Industrial Robots ApS
Kollaborative Sicherheit

Kollaborative Sicherheit

Die fortschreitende industrielle Automatisierung hat ein neues Stadium erreicht: Autonome mobile Roboter (AMR) sind mittlerweile aus Produktionshallen und Logistikzentren weltweit nicht mehr wegzudenken. Diese Technologie ermöglicht es Unternehmen, eine breite Palette von Aufgaben und Prozessen zu automatisieren, was zu einer signifikanten Steigerung der Produktivität und wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit führt. Doch gleichzeitig müssen wir uns den neuen Sicherheitsherausforderungen stellen, die mit der Integration dieser Systeme einhergehen. In diesem Zusammenhang stellt sich die zentrale Frage, wie AMR dazu beitragen können, die physischen Sicherheitsstandards in der Industrie zu erhöhen und gleichzeitig die Resilienz gegenüber Cyberangriffen zu stärken.