Schwere Lasten schwebend leicht

Handhabungsgeräte unterstützen Hebe- und Positionierungsprozesse und schaffen ergonomische Arbeitsplätze. Doch nicht immer eignet sich dasselbe Gerät für das Handhaben verschiedener Applikationen. Ein Vorteil des Balancers EZZFlowSmart von Best Handling Technology - dieser ist für das Handhaben unterschiedlicher Güter geeignet.
 Der ezzFLOWsmart mit einem Magnetgreifer.
Der ezzFLOWsmart mit einem Magnetgreifer.Bild: Best Handling Technology GmbH

Der Balancer ermöglicht dem Bediener Güter anzuheben, die bis zu 1t wiegen. Er hält das Gut in Schwebe, sodass sich der Bediener voll und ganz auf das Bewegen, Montieren oder Fügen konzentrieren kann. Durch sein Feingefühl kann der EZZFlowSmart empfindliche Produkte positionsgenau montieren.

Durch die Möglichkeit der Programmierung von Verzögerungszeiten, Rückläufen und Geschwindigkeiten, direkt am Display vor Ort, bietet der EZZFlowSmart ein Höchstmaß an Flexibilität. Es gibt keine ruckartigen Bewegungen beim Hub- und Senkprozess als auch keine Schock-Last. Außerdem ist ein vibrationsfreier Lauf gewährleistet.

Die Programmierung der elektrischen Steuerung wird in Deutschland entwickelt und produziert. Das ermöglicht höchste Flexibilität für kundenspezifische Anpassungen. Vielfältige Programmiermöglichkeiten erlauben die Einbindung in die übergeordnete Steuerung der Produktionslinie und ein genaues Anpassen an die Handhabungsaufgabe.

Je nach Aufgabenstellung wird der Balancer mit dem optimierten Lastaufnahmemittel (LAM) ausgerüstet. Damit die entsprechenden Bauteile sicher, einfach und schnell aufgenommen werden können, ist das richtige LAM von entscheidender Bedeutung. Diese LAMs werden an das Produkt angepasst, konstruiert und gefertigt.

Im Folgenden werden Anwendungsbeispiel des EZZFlowSmart vorgestellt.

Teilefertigung

 Der EZZFlowSmart beim Heben von einem KLT.
Der EZZFlowSmart beim Heben von einem KLT.Bild: Best Handling Technology GmbH

Bei der Fertigung von Bauteilen durchlaufen Rohteile meist mehrere Fertigungsschritte. Dabei müssen zunächst Rohteile von einem Ladungsträger auf eine Materialzuführung oder direkt in eine Bearbeitungsmaschine bewegt werden.

In diesem Beispiel sollen Sägeabschnitte aus einer Gitterbox entnommen und auf einem Rollenband abgelegt werden. Das Rollenband dient als Zuführung und Materialpuffer einer CNC-Drehmaschine. Der Greifer des Balancers basiert auf einem Elektromagneten, der per Taster zu- und abgeschaltet wird. Der Lastsensor des Balancers registriert das Gewicht des Sägeabschnittes und verriegelt elektronisch die Funktion ‚Last Lösen‘ sobald die Last angehoben wird. Nach dem Ablegen des Sägeabschnittes auf dem Rollenband wird der Balancer durch erneuten Tastendruck gelöst. Der Materialpuffer wird in kurzer Zeit gefüllt und der Mitarbeiter hat genügend Zeit sich um die Bestückung weiterer Maschinen zu kümmern.

Im zweiten Beispiel geht es um Bremsscheiben-Rohteile, die von Ladungsträgern auf eine Fördereinrichtung bewegt werden. Weil Bremsscheiben Lüftungskanäle besitzen, in denen sich magnetisierte Späne verfangen könnten, war eine magnetische Lastaufnahme nicht erwünscht. Hier wurde ein pneumatischer Balggreifer eingesetzt, der das Rohteil in der Zentrierbohrung greift.

Auch Fertigteile müssen aus der Bearbeitungsmaschine entnommen und in verschiedenster Weise bewegt werden. Oft sind damit Qualitätskontrollen verbunden, die eine besondere Lage oder Bewegung erfordern. Beispielsweise werden fertig beschichtete Bremsscheiben einer umfassenden Kontrolle unterzogen. Diese betrifft sowohl die Kühlkanäle als auch die bearbeiteten Oberflächen und die Beschichtung. Dazu greift die Lastaufnahme die Bauteile, schwenkt sie auf- und ab und ermöglicht in jeder Lage das Drehen um die eigene Achse.

Kartons

 Der Balancer kann bis zu 1t bewegen.
Der Balancer kann bis zu 1t bewegen.Bild: Best Handling Technology GmbH

Kartons gehören zu den gängigsten Verpackungen für Produkte bis ca. 80kg. Beim Umgang mit Kartons gibt es zahlreiche Handhabungsaufgaben vom Füllen und Ausleeren der Kartons über das Einlagern, Palettieren und Umverpacken. Die Anforderungen an die Handhabungsgeräte sind dabei vielfältig:

Beispiel 1: Analysengeräte werden mit Vakuum von oben angehoben, von unten wird eine Folie über die Geräte gezogen und von der Seite werden Formteile aufgesteckt, danach werden die Geräte in Kartons abgesetzt. Die verschlossenen Kartons werden mit dem gleichen Vakuumgreifer gestapelt und palettiert. Das Handhabungsgerät basiert auf einem elektronischen Seilbalancer mit einem Vakuumgreifer, der ohne Werkzeugwechsel für unterschiedlich Produktgeometrien geeignet ist.

Beispiel 2: gebänderte Kartons unterschiedlicher Größe sollen in Umverpackungen kommissioniert werden. Auf Grund des großen Last- und Größenbereichs kann der Vakuumsauger mit einem Handgriff vergrößert werden. Für spezielle unverpackte Bauteile wurde zusätzlich ein Adapter für Sonder-Lastaufnahmen angebracht.

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