Branchenspezifische Kettenzüge

Viele Branchen stellen besondere hygienische und auch systemtechnische Anforderungen an die dort eingesetzten Krananlagen und Kettenzüge. Eine Auswahl zeigt, welche Voraussetzungen zu erfüllen sind und was das für die einsatzspezifische Auslegung bedeutet.

Krananlagen für diesen sensiblen Bereich müssen eine hohe Verfügbarkeit gewährleisten und dürfen die Produkte nicht kontaminieren. Weil sich die Hubwerke und Hebezeuge zumeist direkt über Bereichen der Herstellung oder Weiterverarbeitung befinden, sind spezielle Schmierstoffe mit Lebensmittelzulassung notwendig. Wie bereits erwähnt, müssen auch hier die Lackierungen an Krankomponenten sicherstellen, dass keine Partikel in Lebensmittel gelangen. Maschinen und Anlagen in der Lebensmittelindustrie werden regelmäßig gereinigt. Generell gilt daher: Je häufiger Arbeitsmittel mit Hochdruckreiniger in Berührung kommen, desto mehr wird korrosionsbeständiger Edelstahl für die Krankomponenten eingesetzt.

Optimale Raumausnutzung

Kühlräume, z.B. in der Lebensmittelindustrie, sind zumeist mit Blick auf eine effiziente Kühlung sehr niedrig gebaut. Wenn Bauraum bis zur Raum- bzw. Hallendecke eher knapp bemessen ist, empfehlen sich die Kettenzüge STK von Stahl Cranesystems mit „Kurzer Katze“ bzw. „Superkurzer Katze“. Die Bauweise der Kurzen Katze mit schräger Anordnung des Kettenzugkörpers verschafft enorme Platzvorteile, wobei der Wegfall der Umlenkrolle die Bauhöhe um 33 Prozent verringert. Maximale Hakenwege erreicht die Superkurze Katze mit einer um 60 Prozent reduzierten Bauhöhe. Eine Besonderheit ist der spezielle Kettentrieb mit zwei getrennten, synchron laufenden Ketten. Das Heben und exakte Positionieren der Lasten erfolgen daher schaukel- und schwingungsfrei. Beide Lösungen sind auch in Ausführungen für Ex-Bereiche verfügbar.

Spezielle Konstruktion für Tierklinik

Die Medizintechnik hat im Vergleich zur Lebensmittelindustrie noch weitaus strengere, aber ebenso breitgefächerte Hygieneanforderungen. Für eine Tierklinik wurde eine spezielle Krankonstruktion realisiert, um Tiere aus einem Vorbereitungsraum über eine Schleuse mit einem Kettenzug an einer Einschienenbahn in einen OP zu transportieren.

Die Einschienenbahn integriert eine Drehweiche, damit der Vorbereitungsbereich von zwei Seiten bedient werden kann und sich die Schleuse nach dem Transport in den OP schließen lässt.

Sanftes, stufenloses Heben und Senken

Der Transport erkrankter Tiere erfordert ein sanftes, ruckfreies und stufenloses Heben oder Senken. Daher werden die Hubantriebe der Kettenzüge über einen Frequenzumrichter geregelt, der sehr hohe als auch niedrige Hubgeschwindigkeiten ermöglicht. Die Frequenzregler verfügen standardmäßig über einen Überdrehzahlschutz und einer Stillstandsüberwachung (Rotation Control SRC). Registriert die Elektronik eine ungewollte Bewegung des Hubwerks, wird der Hubantrieb stillgesetzt, um einen drohenden Lastabsturz zu vermeiden.

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