Herstellerumfrage: Flurförderzeuge werden immer grüner

Im Mittelpunkt der diesjährigen Herstellerumfrage stehen die Themen 'Green Logistics', Steigerung der Umschlagsleistung sowie verbesserte Fahrzeugergonomie. Angesichts des boomenden E-Commerce und der rasanten Weiterentwicklungen im Bereich künstlicher Intelligenz sind Flurförderzeughersteller mit immer neuen Anforderungen konfrontiert. Auf die Fragen von dhf Intralogistik, mit welchen Technologien sich die perfekte Balance aus Performance, Nachhaltigkeit, Sicherheit und Ergonomie für aktuelle und zukünftige Anwendungen in der Lagerlogistik schaffen lässt, stehen zehn namhafte Hersteller auf den folgenden Seiten Rede und Antwort.
Rolf Eiten President & CEO, Clark Europe
Rolf Eiten, President & CEO, Clark Europe – Bild: Clark Europe GmbH

1) Das Thema ‚Green Logistics‘ hat im Clark Konzern einen hohen Stellenwert. Wir achten bei der Herstellung unserer Fahrzeuge nicht nur auf die Verwendung von umweltfreundlichen und nachhaltigen Rohstoffen, sondern ebenso auf einen möglichst ressourcenschonenden Einsatz von Materialien. Aus diesem Grund haben wir die Komponentenvielfalt reduziert und setzen auf ein Plattformkonzept, bei dem zum Beispiel Lenksäule, Fahrerschutzdach und Kontergewicht derart entwickelt werden, dass sie bei möglichst vielen Clark Staplermodellen zum Einsatz kommen können. Ziel ist es, die Anzahl der Bauteile, die modellübergreifend genutzt werden können, stetig zu erweitern. Wir haben außerdem in unserer Produktpalette die Variantenvielfalt reduziert. Es gibt bei den Verbrennern zum Beispiel jetzt nur noch einen 2-Tonner aus der kleineren Baureihe. Das Modell aus der größeren Baureihe haben wir auslaufen lassen. Zudem werden die meisten Plastikkomponenten, die bei Clark Flurförderzeugen zum Einsatz kommen, aus recyceltem Plastik hergestellt. Bei der Antriebstechnik, die über den reinen Batteriebetrieb mit Lithium-Ionen-Technologie (oder Blei-Säure-Batterie) bzw. den verbrennungsmotorischen Antrieb hinausgeht, prüfen wir zurzeit die Brennstoffzellentechnik. Erste Prototypen Testgeräte sind aktuell für den Einsatz in Nordamerika vorgesehen.

2) Bei Clark in Korea läuft seit einiger Zeit der Testbetrieb von Clark Automated Guided Vehicles (AGVs). Im Logistics Center der Firma Ottogi Samnam in Ulsan, Korea laufen derzeit fünf Clark Schubmaststapler der Baureihe SRX mit einer Tragfähigkeit von 1,6t im fahrerlosen Einsatz. Clark und Russell Robotics haben im Jahr 2022 eine Absichtserklärung unterzeichnet, um zukünftig gemeinsam fahrerlose Transportsysteme (FTS) zu entwickeln. Für Kunden wie Ottogi Samnam war der Einsatz von fahrerlosen Schubmaststaplern entscheidend, da das Unternehmen hiermit die Effizienz der Logistikprozesse steigern und gleichzeitig das Unfallrisiko reduzieren konnte.

Bild: Clark Europe GmbH

3) Clark setzt darauf, den Fahrerarbeitsplatz immer weiter zu verbessern, um auf der einen Seite die Ergonomie und den Komfort für den Fahrer und auf der anderen Seite die Sicherheit im Einsatz zu verbessern. Das heißt der Bediener soll durch einen großzügig ausgelegten Fahrerarbeitsplatz größtmögliche Bewegungsfreiheit genießen und die Bedienelemente sind ergonomisch angeordnet und intuitiv bedienbar, damit der Bediener sich komplett auf seine Arbeit konzentrieren kann. Zudem bieten wir zu unseren Fahrzeugen der S-Series zahlreiche Sicherheitsfeatures an, wie zum Beispiel eine Pkw-ähnliche Rückfahrkamera. Die hochauflösende 270°-Kamera ist ab sofort sogar in HD-Auflösung erhältlich. Mithilfe derer hat der Fahrer bei Rückwärtsfahrt einen optimalen Blick auf die Aktivitäten auf seinem Fahrweg. Beim Clark Vertical Mast System (VMS) bringt ein Neigungssensor das Hubgerüst automatisch in eine senkrechte Position, damit Waren zügig und sicher ein- und ausgelagert werden können. Das VMS stellt das Hubgerüst sowohl beim Vor- als auch beim Zurückneigen senkrecht und gleicht gleichzeitig die Fahrzeugposition auf unebenen Böden oder Rampen aus. Zu den Clark Sicherheitsfeatures zählt ebenfalls die serienmäßige automatisch einfallende Parkbremse. Diese wird beim Verlassen des abgestellten Fahrzeugs automatisch aktiviert und erleichtert den Arbeitsalltag des Bedieners. Die Fahrzeugsteuerung verhindert ein Anfahren gegen die Parkbremse. Dies erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern trägt auch zu einer längeren Haltbarkeit der Komponenten bei. Die Parkbremse sorgt für einen sicheren Rampenbetrieb. Der Bediener hat den Stapler bei Rampenfahrt stets unter Kontrolle, denn ein unbeabsichtigtes Weg- oder Zurückrollen wird verhindert. Dieser Rückrollschutz ist serienmäßig und kann über die Fahrzeugsteuerung hinzu- oder abgeschaltet werden. Und die Lastgewichtsanzeige misst d

www.clarkmheu.com

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