Effiziente Übergabe

Im Bereich der Tertiär- oder End-of-line-Verpackung fassen Maschinen Produkte zu größeren Gebinden zusammen und in der Regel palettieren Roboter diese für den Versand. Die Zulieferung der Verpackungsmaterialien an die Anlage sowie der Weitertransport der fertigen Paletten erfolgt hauptsächlich über mobile Roboter wie fahrerlose Transportfahrsysteme (FTS) oder Gabelstapler. Für diese Aufgabe dürfen sie in den Gefahrenbereich der Verpackungsanlage einfahren, der Mensch jedoch muss vor den von ihnen ausgehenden Gefahren geschützt sein. Sichere und effiziente Komplettlösungen wie von Pilz verhindern Stillstandzeiten und erhöhen den Materialfluss und damit die Produktivität.
 Die ROS Pakete des Sicherheits-Laserscanners PSENscan von Pilz stellen die Daten zur dynamischen Navigation von fahrerlosen Transportsystemen bereit.
Die ROS Pakete des Sicherheits-Laserscanners PSENscan von Pilz stellen die Daten zur dynamischen Navigation von fahrerlosen Transportsystemen bereit.Bild: Pilz GmbH & Co. KG

End-of-Line sicher im Blick – auch dreidimensional

Das Be- und Entladen von leeren bzw. geladenen Paletten ist ein beispielhafter Fall, bei dem eine dreidimensionale Schutzraumüberwachung mithilfe einer Lösung aus sicherer Radartechnologie und Sicherheitslichtgittern umgesetzt werden sollte, um auch Personen auf den Paletten zu schützen. Wichtig ist, dass sich niemand im Sicherheitsbereich aufhält, damit dieser für den Gabelstapler – der auch als mobiler Roboter bzw. autonom navigierendes FTS eingestuft wird – zum Zu- und Abtransport der Paletten befahrbar ist.

Zur Sicherung des Be- und Entladebereich der Übergabestation von außen kommen Sicherheitslichtgitter wie PSENopt II von Pilz dazu. Sie erlauben einen sicheren Zugang zu Gefahrenbereichen: Mit einem unsichtbaren Infrarot-Feld schützen die Lichtgitter gemäß EN IEC61496-1/-2 ‚Sicherheit von Maschinen – berührungslos wirkende Schutzeinrichtungen‘ vor Zugriff oder Zutritt in gefährliche Maschinenbereiche und detektieren entweder statische oder auch dynamische Hindernisse wie mobile Roboter. Als Sicherheitsinstanz im Hintergrund sorgen Ausleseeinheiten – wie die konfigurierbare Kleinsteuerung PNOZmulti 2 – dafür, dass der Bereich zwischen den Sicherheitslichtgittern auf die Anwesenheit von Personen überwacht wird und die Verpackungsmaschine im Gefahrenfall sicher zum Stillstand kommt. Nach dem Beladen übernimmt das sichere Radarsystem, wie PSENradar von Pilz, die Freigabe der Roboterzelle, sodass sich beim Wiederanlauf des Roboters keine Personen mehr im Gefahrenbereich befinden. Eine höhere Auslastung der Verpackungsanlage ist durch den unterbrechungsfreien Betrieb während des Be- und Entladevorgangs gewährleistet.

 Manuel Schön, 
Produktmanager Robotik bei Pilz.
Manuel Schön, Produktmanager Robotik bei Pilz.Bild: Pilz GmbH & Co. KG

Sicherheit auf allen Spuren

Vor dem Versand landen die fertig palettierten Güter schließlich oft auf mehrspurigen Transportanlagen, sogenannten Querförderern. Diese erstrecken sich über mehrere Meter und bergen daher erhöhte Sicherheitsrisiken, insbesondere seitlich neben den aktiv fördernden Spuren, wenn das Material ausgeschleust wird. Das Bedienpersonal könnte während dieses Transportprozesses in den Gefahrenbereich aus beweglichen Transportbändern und herannahenden Gabelstaplern gelangen. Schutzeinrichtungen sollten für die Gabelstapler nur die Spur freigeben, auf der die Palette an sie ausgegeben wird. Vertikal montierte Sicherheits-Laserscanner können dafür je nach Palette die Schutzfelder entsprechend individuell umschalten. PSENscan sorgt hierbei im Verbund mit der Kleinsteuerung PNOZmulti 2 dafür, dass im Gefahrenfall der Querförderer in einen sicheren Stillstand geht.

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