Checkliste für Logistikzentren

3. Betriebsdatenerfassung

Der Betrieb umfangreicher technischer Systeme bietet die Möglichkeit, viele Betriebsdaten zu erfassen – und Daten sind bekanntlich das Gold des 21. Jahrhunderts. Aber auch heute schon steigert es die Verfügbarkeit und Effizienz Ihres Logistikzentrums, wenn Sie möglichst zielgerichtet Betriebsdaten zur rechten Zeit erfassen und langfristig speichern. Auf Folgendes sollten Sie achten:

• Erfassen Sie alle Daten, die Sie aufgrund von Vorschriften dokumentieren und in Berichten abspeichern müssen (Lagertemperaturen, Luftfeuchtigkeit, Dokumentation von Kühlketten etc.)

• Automatisieren Sie die regelmäßige Erstellung und Verteilung dieser Berichte. Lassen sie das System sich selbst überwachen, damit keine Berichte verloren gehen.

• Erfassen Sie im Rahmen Ihres Energiemanagements auch die Betriebsdaten der Verbraucher, die für den Energiebedarf verantwortlich sind. Ideal ist, wenn Sie bei Unregelmäßigkeiten informiert werden und im gleichen System gegensteuern können.

• Für alle Anlagen, die Sie zur Sicherstellung der Betriebssicherheit oder aufgrund von Vorschriften regelmäßig warten müssen, sollten Sie regelmäßig die wichtigsten Betriebsparameter dokumentieren. Zusammen mit einer Dokumentation von Wartungs- oder Instandsetzungsarbeiten bilden sie die Basis für eine Optimierung von Wartungs- und Betriebskosten.

• Achten Sie darauf, dass Ihr System alle wichtigen Informationen über Störungen, Energieverbräuche und kritische Zustände auf einem Dashboard darstellen kann.

4. Interpretierbarkeit Ihrer Daten und Schnittstellen

Ein wichtiger Punkt in Bezug auf Zukunftssicherheit Ihres technischen Gebäudemanagements sind Vorgaben zur Sicherstellung der Interpretierbarkeit der Daten. An strategische Themen wie kontinuierliche Verbesserung der Energieeffizienz nach ISO 50001 oder Digitalisierung der Prozesse zur Steigerung Ihrer Wettbewerbsfähigkeit ist nicht zu denken, wenn Ihre Daten in einem proprietären Datenfriedhof liegen und/oder nicht interpretierbar sind. Wenn Sie hier keine Vorgaben machen, kocht jeder Ihrer Systemlieferanten sein eigenes Süppchen. In Konsequenz verbauen Sie sich wichtige Potenziale zur Kosten- und Ressourceneffizienz. Auf folgende Punkte sollten Sie besonders achten:

• Führen Sie ein einheitliches Kennzeichnungssystem ein, das auch die Benennung der Datenpunkte für jede technische Funktion umfasst (zum Beispiel eindeutige Kennzeichnung von Soll- und Istwerten, Fehlermeldungen etc.)

• Legen Sie idealerweise für jede Anlage und jedes Aggregat fest, über welches System sie zu vernetzen sind (zum Beispiel BACnet) und welche Objekte für welche Funktionen zu verwenden sind. Hier bietet der BACtwin von Kranz/Fritzenwallner eine gute Grundlage.

• Fordern Sie, dass alle Betriebsdaten im System über offene und dokumentierte Schnittstellen (API = Application Programming Interface) für die Kopplung mit Drittsystemen bereitgestellt werden. Nur dann können Sie ERP-Systeme zur Kostenverrechnung, Ihre Wartungsdienstleister, Ihr Help-Desk oder andere Systeme einfach an die Technik in Ihrem Logistikzentrum andocken.

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