Auf dem Weg zum Leuchtturm

Die Idee, ein Fahrerloses Transportsystem mit einem Leichtbauroboter zu kombinieren, ist beileibe nicht neu. Entsprechende Lösungen werden auch bereits als marktreif vorgestellt. Neu ist hingegen, das Ganze auf Lowcost-Level umzusetzen. Diesen Plan hegt Igus - und wieder einmal sind dessen Dimensionen ziemlich groß, wie der Robotik-Verantwortliche, Alexander Mühlens, im Gespräch mit ROBOTIK UND PRODUKTION verrät.

Welche Bereiche sollen die Igus-Lowcost-Lösungen primär ansprechen?

Wir zielen auf einfache Aufgaben ab, die sich auf viele potenzielle Anwender skalieren lassen. Denn oft sind gar keine komplexen und weiten Routen nötig, um große Vorteile zu erzielen. Stattdessen reicht es, relativ kurze Strecken zu automatisieren, auf denen Bauteile oder Werkzeuge von A nach B gebracht werden. Bisher werden dafür in aller Regel AGVs ohne integrierte Kinematik genutzt. Besser wäre es natürlich, wenn die mobilen Einheiten ihre Ladung selbst greifen und ablegen können. Unsere Ideen gehen hier über den klassischen Industriebereich weit hinaus.

Zum Beispiel?

Im eigenen Haus würden wir die Lowcost-AGVs mit Roboter gerne dafür einsetzen, frischen Kaffee zu unseren Mitarbeitern zu bringen. Auch Reinigungsaufgaben wollen wir auf diese Weise lösen. Bislang kümmern sich einige Igus-Mitarbeiter den ganzen Tag nur um die stationären Kaffee-Automaten. Dutzende Mitarbeiter sind permanent dabei, die Fertigung sauber zu halten. All diese Menschen würden wir natürlich gerne für spannendere Aufgaben einsetzen. Sicherlich werden wir uns auf dem Weg dahin noch vielen Real-Life-Problemen stellen müssen – aber an und für sich sind das einfach zu lösende, sich schnell amortisierende Anwendungsfälle.

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