Staplerertüchtigung für Logistik-Tracking

Die Einführung moderner, zentral administrierbarer Lagerlogistik erfordert oft entsprechende Anpassung vorhandener Transportfahrzeuge und Bestandseinrichtungen. Eine intelligente Lösung bietet die am Starnberger See beheimatete Firma Indyon mit ihrem Track+Race Locating System (LS) zur lückenlosen Warenverfolgung.
Bild: PIL Sensoren GmbH

Mit dem zunehmenden Warenverkehr steigen die Anforderungen an die Produktions- und Intralogistik. Für eine flexible und wirtschaftliche Lagerhaltung bedarf es vielseitiger, aber leicht umsetzbarer Lösungen zur Lokalisierung, Identifikation und Prozessoptimierung, die sich unabhängig vom Lagertyp implementieren lassen. Mit dem Track+Race Locating System bietet Indyon eine intelligente kombinierte Hard- und Software-Lösung zur Verwaltung des Materialflusses. Dabei werden digitalisierte Ortungs- sowie Sensor-Daten der Stapler in Echtzeit über eine Schnittstelle vom Fahrzeug dem Lagerverwaltungssystem gesendet.

Volle Kontrolle im Lager

Mit dem Trackingsystem lassen sich an allen relevanten Stellen im Lager die aktuellen Positionen der Gabelstapler, Warenbewegungen und Lagerplätze automatisch erfassen. Dafür werden die Einheiten ohne manuelle Eingriffe des Fahrers logisch identifiziert und bei jeder Bewegung online verfolgt. Weder Waren noch Lagerplätze müssen besonders gekennzeichnet sein. Da das System jederzeit über die Position des Gabelstaplers informiert ist, schafft es neben der automatisierten Datenerfassung völlig neue Anwendungsmöglichkeiten in der Abwicklung von Staplertransporten: Beispielsweise kann die Geschwindigkeit an bestimmten Orten über die Staplersteuerung automatisch begrenzt oder eine akustische oder optische Warnung ausgegeben werden. Ebenso können Fahrzeugbediener in Bezug auf Ein- und Durchfahrtsverbote oder Hubbeschränkung bei niedrigen Raumhöhen durch automatisierte Sicherheitsfunktionen unterstützt werden. Um zur Realisierung dieser Mechanismen die jeweils optimalen, robusten Sensoren zum Einsatz an Gabelstaplern zu finden, hat Indyon unterschiedlichste Lösungen getestet.

Robuste Sensoren für flexible Anwendungen

 Ultraschall-Sensoren von PiL
Ultraschall-Sensoren von PiLBild: PiL Sensoren GmbH

Für die Belade- und Höhensensoren fiel die Wahl anwendungsabhängig auf Ultraschallsensoren der Serien P42, P43 und P47 von PiL. Den Beladesensoren, die in horizontaler Ausrichtung zwischen den Gabelzinken montiert werden, kommt die Aufgabe zu, den Abstand des Staplers zum Ladegut zu messen. Der seitlich an der Hebevorrichtung platzierte Höhensensor dient dazu, den Hub der Gabel zu erfassen. Dabei erfolgt die Messung der Abstände nicht zur Information von Bedienern, die im Regelfall nicht notwendig ist, sondern zur direkten Verarbeitung im Kontrollsystem, um beispielsweise potenziell riskante Situationen durch Eingriffe in die Fahrzeugsteuerung zu entschärfen. Dafür hat sich der Einsatz von Ultraschallsensoren sowohl in wirtschaftlicher als auch funktionaler Hinsicht als optimales Mittel bewährt. Neben der unkomplizierten Fahrzeugnachrüstung, für die Indyon geeignete Sensorhalterungen zur äußeren Montage verwendet, punkten die Ultraschallsensoren durch ihre hohe Genauigkeit und das robuste Messprinzip. Der Erfassungsbereich der Sensoren, der typabhängig zwischen 30cm und acht Metern liegt, lässt sich per einfachem Teach-In, das keine Spezialkenntnisse erfordert, auf die gewünschten Distanzzonen justieren. Die Messung erfolgt mit einer Genauigkeit auf 1-2mm und wird weder durch Dampf, Staub, Feuchtigkeit noch durch andere Umgebungseinflüsse beeinträchtigt, mit denen beim Innen- oder Außeneinsatz der Stapler zu rechnen ist.

Kundenspezifische Modifikation der PiL-Sensoren

Standardmäßig sind die betreffenden Ultraschallsensor-Serien von PiL mit analogen Signal- oder Schaltausgängen erhältlich, werden aber vom Hersteller bei Bedarf für anwendungsspezifischen Anforderungen modifiziert – so auch für Indyon: Um den direkten Anschluss an die Geräte von Indyon zu ermöglichen, hat PiL die Sensoren ohne Änderung der äußeren Abmessungen um einen A/D-Wandler und eine serielle digitale Schnittstelle erweitert. Zudem hat der Sensorspezialist eine konstruktive Lösung für die Höhenmessung beigesteuert, die Irritationen durch störende Körper in der Schallkeule nivelliert: Da bei Bestandsstaplern alterungsbedingt gelängte Ketten des Hubwerks in den Erfassungsbereich schwingen können, sorgen Referenzmessungen mit einem zweiten Sensor für eine Bereinigung der Messergebnisse.

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