Ersatzteillogistik optimiert

Bild: Inform GmbH

Um die Verfügbarkeit der insgesamt über 90.000 verschiedenen Ersatzteile zu optimieren, setzt die zum Jungheinrich-Konzern gehörende Jungheinrich Service & Parts AG & Co. KG (S&P) künftig auf die intelligente Bestandsplanung der Lösungssuite Add*One. Sowohl in ihrem Zentrallager im norddeutschen Kaltenkirchen als auch in fünf weiteren Regionallagern wird die Software zum Einsatz kommen. Die Implementierung der neuen Software des Aachener Optimierungsspezialisten Inform startete im Februar 2024 und soll innerhalb von sechs bis neun Monaten abgeschlossen werden.

Serviceversprechen jederzeit einhalten

Die Jungheinrich AG mit Stammsitz in Hamburg ist ein namhafter Lösungsanbieter für die Intralogistik. Vor dem Hintergrund einer hohen Ersatzteilverfügbarkeit von 98 Prozent und Expresslieferungen wirbt Jungheinrich S&P damit, bestellte Ersatzteile bereits am nächsten Tag verfügbar und einbaufertig zu haben. Dazu verlassen täglich etwa 16.000 Ersatzteile die Lager, von denen rund 80 Prozent über Nacht direkt in die Kundendienstfahrzeuge der ca. 6.000 Jungheinrich-Techniker geliefert werden. Um dieses Serviceversprechen jederzeit einhalten zu können, ist eine optimale Ersatzteilbevorratung unerlässlich. Daher setzt der Logistikanbieter bei der Optimierung seines Bestandsmanagements künftig auf die intelligente Lösungssuite Add*One von Inform. Im Zuge der geplanten Umstellung auf das ERP-System SAP S/4HANA wird die Lösungssuite eine eigenentwickelte Anbindung in SAP R/3 ablösen und über spezialisierte und zertifizierte Schnittstellen nahtlos in die IT-Landschaft von Jungheinrich S&P integriert.

Hohe sporadische Nachfrage

Das Hauptziel des Projekts besteht darin, die wirtschaftliche Verfügbarkeit der rund 90.000 verschiedenen Ersatzteile sowohl im zentralen Ersatzteillager in Kaltenkirchen als auch in fünf kleineren regionalen Lagern in Süddeutschland, der Slowakei, England, China und Singapur zu verbessern. Um dies zu erreichen, optimiert die Software auf Basis von KI-gestützten Prognosen und mathematischen Algorithmen die Dispositions- und Planungsprozesse. Sie erstellt situativ optimale Bestellvorschläge, warnt die Anwender frühzeitig vor möglichen Engpässen und unterstützt bei Bedarf sogar die Disposition. So können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Jungheinrich S&P auf ihre Kernprozesse konzentrieren und gleichzeitig die Ersatzteilversorgung optimal planen und steuern.

„Die zentrale Herausforderung liegt dabei für uns im hohen Anteil sporadischer Bedarfe“, sagt Gitta Pahlen, Bestandsmanagerin Material Planning Spare Parts bei Jungheinrich S&P. „Ungefähr die Hälfte der verkauften Ersatzteile werden sporadisch nachgefragt. Daher war es für uns entscheidend, eine geeignete Software zu finden, die trotz der Unplanbarkeit sporadischer Bedarfe optimale Bestandsstrategien berechnet, die Bestände auf dem richtigen Level hält und die Lieferfähigkeit jederzeit sicherstellt.“ Da klassische Prognosemodelle hier an ihre Grenzen stoßen, kommen intelligente Bestandsberechnungen zum Einsatz: „Gerade bei sporadischen Bedarfen, wie sie in der Ersatzteillogistik typisch sind, helfen unsere servicegradorientierten und dynamischen Planungslogiken, die richtige Balance zwischen hoher Verfügbarkeit und gleichzeitig optimalen Beständen zu finden“, resümiert Dirk Lennertz, Projektleiter bei Inform.

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