Doppelte Kapazität mit hohem Durchsatz

Flexibilität und hoher Durchsatz, die wie angegossen in eine Bestandshalle passen - das waren wesentliche Eckpunkte des im Januar 2022 in Betrieb genommenen neuen automatischen Hochregallagers für die Dold Logistik Gruppe am Standort Alzey in Rheinland-Pfalz in der bedeutenden Wirtschafts-Metropolregion Rhein-Main.

Im Zuge der Neuanlage wurden auch Software und Scanner-Technologie des Bestandslagers modernisiert. Nach einer Pflichtenheftphase ersetzte das Westfalia-Team die alte Lagerverwaltungssoftware „PMain“ durch Savanna.NET. Im nächsten Schritt lösten die IT- und SPS-Spezialisten den SPS-Datenkonzentrator durch eine moderne TCP/IP-Kopplung ab – Grundlage für die Erweiterung des Systems um das neue Lager. Obwohl sie autonom arbeiten, werden Bestandsanlage und Neuanlage nun über eine einzige Savanna-Instanz mit ganzheitlicher Oberfläche verwaltet und gesteuert.

Höchste Zuverlässigkeit, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit

Auch die hohe Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit waren Gründe für die Dold Logistik Gruppe, erneut auf Westfalia-Technologie zu setzen: Nach der Aufgabe der Ladeeinheiten werden Palettenpärchen getrennt und ausgerichtet. Es folgen Konturenkontrolle, Gewichtskontrolle und Fotoscann. Fehlerhafte Ladeeinheiten werden zur Fehlerbehebung ausgeschleust, mögliche Fehler bei der manuellen Aufgabe stören damit nicht den Betrieb des Lagersystems. Für einen störungsfreien Betrieb wird die geeignete Ladehöhe zusätzlich von jedem Regalbediengerät überprüft. Konstruiert ist das Hochregal für eine 100-prozentige Befüllung mit Maximallast, für Europaletten- und Industriepalettenformat sowie drei unterschiedlichen Lagerhöhen.

Die Dold-Gruppe überzeugten die Vorteile von Regalbediengeräten mit Satellit: das für die Halle maßgeschneiderte Layout, die hohe Packtiefe, die Möglichkeit, Euro- und Industriepaletten in Mischkanälen gemeinsam zu lagern. Und eine Einlagerung auf Satellitenschienen und damit ohne Toleranzen, die bei einer mehrfachtiefen Einlagerung durch Teleskopgabeln auftreten können. Das sorge für ein störungsfreies System und besonders materialschonendes Handling, so Projektingenieur Markovic: „Durch die Satelliten-Technologie werden deutlich tiefere Lagerkanäle und eine bessere Ausnutzung des Lageraums möglich. Wegen des geringen Anfahrmaßes, kleinen Überfahrwegen sowie der Möglichkeit, die quer verlaufenden Hallenbinder zu umfahren und dazwischen zu lagern, lassen sich die Paletten noch dichter packen“. Durch die Quereinlagerung konnte das Lager optimal zwischen den vorhandenen Hallen-Stützen eingepasst werden. Die schlankere Dimensionierung der Regalbediengeräte vermindere den Verschleiß und spare Kosten für Transport, Einbringung, Installation und Wartung.

„Können weiter nachhaltig wachsen“

„Wir haben unsere Kapazität in den automatischen Westfalia-Hochregallagern auf nun über 9.000 Stellplätze ausgebaut und können weiter mit Bestandskunden sowie Neukundengeschäften wachsen“, nennt Sebastian Dold ein wesentliches Ziel. „Der Ausbau der Logistik- und Lagerkapazitäten ermöglicht uns durch die intelligente Konzeption der Neuanlage, ein breites Band möglicher Lagergüter abzudecken und dabei energieeffizient zu wirtschaften. Mit dem Ausbau der Automatisierung begegnen wir außerdem dem Thema Fachkräftemangel.“ Zudem stelle sich die Logistik-Gruppe damit nachhaltig auf: „Wir erreichen Energieeffizienz durch eine Anlage modernster Bauart und investieren auch wirtschaftlich nachhaltig, da wir die Anlage langjährig nutzen und sie durch stetige technische Updates auf dem neuesten Stand halten.“

Schon die seit 2021 betriebene Bestandsanlage sei ein voller Erfolg, um das komplette Leistungsportfolio von Alzey aus anzubieten: „Wir erleben hohe Verfügbarkeit und zuverlässige Technik, rasche Reaktion der Ansprechpartner bei Westfalia bei etwaigen Problemfällen und ein gutes Zusammenspiel mit allen handelnden Personen“, so Sebastian Dold.

Die Zusammenarbeit habe auch diesmal wieder hervorragend funktioniert: „Westfalia spricht die Sprache des Mittelstands, Zuverlässigkeit und Flexibilität ziehen sich durch alle Ebenen des Unternehmens. Auf auftretende Herausforderungen wird schnell reagiert und eine für alle Seiten praktikable Lösung gesucht.“ Mögliche spätere Ausbaustufen würden frühzeitig in die Planungen mit einbezogen. „Aufgrund dieser Erfahrungen arbeiten wir schon seit Jahrzehnten mit Westfalia zusammen und können unseren Partner für Intralogistik-Automatisierung absolut weiterempfehlen.“

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