Teleskopkran überwindet Hindernisse

Teleskopkrananlagen und -Schwenkkrane ermöglichen den Zugang zu Arbeitsbereichen, die mit konventionellen Kränen nicht erreicht werden können. Diese Krantechnik lohnt sich, denn gegenüber der Verwendung von Standardkranen werden Arbeitsfluss und Produktivität deutlich verbessert.

 Teleskopkran ezzLINKrack von Best Handling Technology.
Teleskopkran ezzLINKrack von Best Handling Technology.Bild: Best Handling Technology GmbH

Teleskopkrane werden sowohl als Schwenkkran als auch als Hängekrananlagen ausgeführt. Ein telekopierbarer Kran bietet den Vorteil, dass an Hindernissen wie Wänden, Regalen, anderen Maschinen oder Verkehrsflächen vorbei gearbeitet werden kann. Der Arm besteht aus zwei Teilen. Im zusammengeschobenen Zustand kann der Ausleger so an den Hindernissen vorbei bewegt und anschließend wieder ausgezogen werden. Die Länge des Teleskops kann, gleich ob an einem Ausleger oder einer Kranbrücke montiert, bis zu 3m betragen.

Der Teleskop-Mechanismus sorgt dafür, dass das Teleskop nur dann ausgefahren wird, wenn die Last den Bereich des festen Auslegers beziehungsweise der Brücke verlassen will. Beim Einfahren wird wieder zuerst das Teleskop eingeschoben, bevor die Last in den festen Kranbereich bewegt wird. Nur mit diesem speziellen Mechanismus sind Kollisionen des Teleskops mit Bauten oder Fahrzeugen ausgeschlossen.

Anwendung: Produktionszuführung

Die Krananlage im oberen Bild ist mit zwei Teleskopbrücken ausgestattet, die Material im Bereich des Lager- und Staplerverkehrs aufnehmen und es dann der Produktion zuführen.

Im Bereich vor dem Regal werden Gebinde mit unterschiedlichen Materialien mit Staplern aus dem Regal entnommen und bereitgestellt. Auf Grund der Höhe von Regal und Staplern käme es bei einer fest installierten Krananlage zu Kollisionen. Als Lösung wurden die beiden Kranbrücken mit Teleskopen ausgerüstet, die den Bereich der Materialbereitstellung erreichen, das Material aufnehmen und diesen Bereich danach wieder verlassen und den Fahrweg freigeben.

Anwendung: Palettenaufnahme

Das zweite Bild zeigt einen Teleskop-Schwenkkran, mit dem in beengten Verhältnissen Paletten für die Kommissionierung bereitgestellt werden. Dafür werden in einem schmalen Durchgang ineinander geschachtelte Palettenstapel abgelegt. Die einzelnen Paletten werden dann aufgenommen, bei Bedarf gewendet und an der Verwendungsstelle abgelegt. Im Bereich der Palettenaufnahme ist Platz für einen Schwenkkran mit 2m Reichweite. Allerdings werden im Verwendungsbereich rund 3m Reichweite benötigt. Für diese Anwendung ist ein Teleskop-Schwenkkran besonders geeignet. Die Bewegung des Krans wird durch den Teleskopmechanismus so gesteuert, dass beim Aufnehmen der Paletten ein Anstoßen an die Wand ausgeschlossen ist. Beim Bewegen in den Verwendungsbereich stößt das Fahrwerk des Krans an das Ende des Auslegers, entriegelt das Teleskop und erreicht ohne Anstrengung die gewünschte Stelle. Bei der Rückwärtsbewegung zum Palettenstapel fährt wiederum zunächst das Teleskop ein, verriegelt und gibt die Bewegung des Fahrwerks frei.

Alternativ könnte in dieser Anwendung auch ein Knickarmkran eingesetzt werden. Auf Grund der Platzverhältnisse müsste jedoch der Bediener eines Knickarms immer dafür sorgen, dass das Ellbogengelenk in die geeignete Richtung knickt. Beim Teleskopausleger ist das nicht erforderlich, der Kran folgt der intuitiven Bewegung des Bedieners ohne die Möglichkeit einer Kollision.

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