Kettenzug mit intuitiver Lastführung

Mit dem Kettenzug DCBS stellt Demag ein Kompakthebezug vor, das mit seiner intelligenten Steuerung Montage- und vor allem Fügevorgänge noch einfacher und sicherer macht. Mit Hilfe des D-Grip Servo-Bediengriffs wird dabei die Last mit einem Maximalgewicht von 160kg elektromotorisch angehoben oder abgesenkt.
 Demag Kettenzug DCBS mit Balancer-Funktion zum hoch präzisen Lastenhandling.
Demag Kettenzug DCBS mit Balancer-Funktion zum hoch präzisen Lastenhandling.Bild: Demag Cranes & Components GmbH

Was den DCBS aber ganz grundsätzlich von anderen Kettenzügen unterscheidet, ist die integrierte Balancer-Funktion, die vom Demag E-Balancer D-BE bekannt ist. Sie ermöglicht das Führen von Lasten ohne Betätigung des Steuerschalters. Der Bediener bewegt mit geringer Kraft die Last einfach in die gewünschte Höhe und kann sie dabei mit beiden Händen viel präziser positionieren, weil er nicht den ‚Umweg‘ über das Bedienfeld nehmen muss. Das erleichtert die Arbeit ganz wesentlich – nicht nur dann, wenn exaktes Positionieren erforderlich ist.

Präzises Handling mit intuitiver Lastführung

Durch Betätigen eines Schalters oder bei entsprechender Einstellung auch automatisch, wechselt der DCBS zwischen den beiden Betriebsmodi ‚Griffführung‘ und ‚Lastführung‘ und macht die intuitive Lastführung möglich. Dazu ist das Hebezeug mit feinfühliger Sensorik ausgestattet:

Mittels Drucksensor wird, in der Griffführung, die Handkraft des Bedieners erkannt und diese zur Steuerung der Hubbewegung umgesetzt. Damit entfällt für den Bediener das Drücken von Tasten zur Steuerung des Hebezeuges.

Ein integrierter Lastsensor erkennt Gewicht und mögliche Gewichtsschwankungen und leitet in der Lastführung daraus die gewünschte Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit ab. Dadurch kann der Bediener die Last mit beiden Händen in die gewünschte Position führen.

Im Fügemodus, besonders geeignet für das horizontale Zusammenführen von Bauteilen, wird ein mögliches Aufschwingen der Last verhindert und in eine sanfte Pendelbewegung umgesetzt. Diese ermöglich dann das präzise Fügen von Bauteilen, vermeidet mögliche Schäden durch das Anschlagen der Teile und steigert somit auch die Geschwindigkeit beim Montieren.

Die vierte Betriebsart des DCBS ist der Lastaufnahmemodus. Diese Funktion ist unter anderem beim Werkzeugwechsel oder bei der Entnahme von Teilen aus empfindlichen Vorrichtungen oder Prüfständen nützlich. Der Balancer lässt sich so einstellen, dass er nur anhebt, bis eine voreingestellte Kraft erreicht ist. Er ermöglicht somit das Anheben und Vorspannen des Lastaufnahmemittels – mit der Folge, dass die Last ohne Absacken oder Nach-oben-Schnellen z.B. aus einer Vorrichtung entnommen werden kann. Gleichzeitig wird die Maschine oder Vorrichtung vor zu hohen Kräften geschützt.

Alle Betriebsmodi sind mit zusätzlichen Schutz- und Sicherheitsfunktion wie z.B. einstellbaren Last- oder Geschwindigkeitsgrenzen verknüpft und machen das Arbeiten noch sicherer.

Durch die Kombination mit dem Leichtkransystem Demag KBK erschließt sich der DCBS Beweglichkeit für den horizontalen Lastentransport. In den KBK-Profilschienen kann er z.B. an Hängekranen in Einträgerbauweise oder in System-Hängebahnen und Schwenkkranen verfahren.

Bedienung vereinfacht – Sicherheit erhöht

Abgesehen von der innovativen direkten Lastführung bietet der DCBS eine Reihe von konstruktiven Merkmalen, die seine Bedienung vereinfachen, die Sicherheit erhöhen und den Serviceaufwand verringern. Dazu gehört zum Beispiel die Rutschkupplung mit automatischer Abschaltung durch Drehzahlüberwachung, die ein dauerhaftes Durchrutschen bei Überlast verhindert. Weil die Bremse im Laststrang vor der Rutschkupplung angeordnet ist, wird ein Absacken der Last zuverlässig verhindert, und bei einem Störungsfall fällt automatisch die Bremse ein.

In Summe führen diese Maßnahmen dazu, dass Getriebe, Rutschkupplung und Bremse bis zu 10 Jahre wartungsfrei sind – und dass die sicherheitsbezogenen Funktionen mindestens Performance Level c und Kategorie 2 nach EN ISO13849-1 erfüllen.

Mit diesem Eigenschaftsprofil erleichtert der DCBS dem Bediener die Arbeit, ermöglicht sehr präzises und sicheres Lasthandling und erschließt auch neue Aufgaben, die über das Heben von Lasten hinausgehen.

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Ferag AG
Bild: Ferag AG
Unified-Control-System 
für das Lager der Zukunft

Unified-Control-System für das Lager der Zukunft

Lagerverwaltungssoftware revolutioniert die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Lagerbestände organisieren, verfolgen und optimieren, indem sie effiziente Prozesse, Echtzeit-Daten und automatisierte Funktionen bereitstellt. Letztendlich ermöglicht eine effektive Lagerverwaltungssoftware Unternehmen, flexibler zu sein, sich schneller an sich ändernde Marktbedingungen anzupassen und somit rentabel und wettbewerbsfähig zu bleiben und nachhaltig zu wachsen. Trotz Vorteilen, die auf der Hand liegen, sind die mit der Implementierung verbundenen Kosten und Prozessumstellungen nicht selten eine Hemmschwelle, die Unternehmen überwinden müssen. Ferag.doWarehouse ist eine innovative Software, welche die Standards für die Lagerverwaltung neu definiert. Sie bietet eine ebenso unkomplizierte wie maßgeschneiderte Lösung für Unternehmen jeder Größe und Komplexität.

Bild: GIS AG
Bild: GIS AG
Rigging-System 
für Multifunktionsarena

Rigging-System für Multifunktionsarena

Im Oktober 2022 konnten die ZSC Lions ihr neues Heimstadion einweihen. Die Swiss Life Arena ist nicht nur eines der größten Eishockeystadien der Schweiz, sondern vor allem auch eine Multifunktionsarena mit modernster Infrastruktur für die unterschiedlichsten Events und Anlässe. Zur Ausstattung gehört ein Rigging-System an der Hallendecke, das in Zusammenarbeit mit den Firmen B+T Bild+Ton und GIS realisiert wurde. Es besteht aus sechs Traversen und insgesamt 30 Elektrokettenzügen, die bequem über einen Touch-Controller gesteuert werden können.

Bild: MHP Management- und IT-Beratung GmbH
Bild: MHP Management- und IT-Beratung GmbH
Sportwagenhersteller setzt 
auf zentrale Leitsteuerung

Sportwagenhersteller setzt auf zentrale Leitsteuerung

Porsche bindet in der Intralogistik Automated Guided Vehicles (AGVs) ein, die ab sofort über den MHP FleetExecuter gesteuert werden. Damit setzt der Autobauer erstmals in der Unternehmensgeschichte auf eine zentrale Flottenleitsteuerung. Die in die bestehende IT-Infrastruktur integrierte Cloud-Lösung ist in den Stammwerken in Zuffenhausen im Einsatz. Dort dient sie als funktionaler Core der Automatisierung des Logistikprozesses. In Kürze sollen weitere Roll-outs folgen, etwa beim Bau des Taycan. Geplant sind zahlreiche Projekte, bei denen insgesamt mehrere hundert Fahrzeuge in unterschiedlichen AGV-Flotten mit über 300 Funktionen im Einsatz sind. Die Tochtergesellschaft von Porsche ist dabei für Beratung, Implementierung, Produktentwicklung sowie Service und Support verantwortlich.

Bild: MiR Mobile Industrial Robots ApS
Bild: MiR Mobile Industrial Robots ApS
Kollaborative Sicherheit

Kollaborative Sicherheit

Die fortschreitende industrielle Automatisierung hat ein neues Stadium erreicht: Autonome mobile Roboter (AMR) sind mittlerweile aus Produktionshallen und Logistikzentren weltweit nicht mehr wegzudenken. Diese Technologie ermöglicht es Unternehmen, eine breite Palette von Aufgaben und Prozessen zu automatisieren, was zu einer signifikanten Steigerung der Produktivität und wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit führt. Doch gleichzeitig müssen wir uns den neuen Sicherheitsherausforderungen stellen, die mit der Integration dieser Systeme einhergehen. In diesem Zusammenhang stellt sich die zentrale Frage, wie AMR dazu beitragen können, die physischen Sicherheitsstandards in der Industrie zu erhöhen und gleichzeitig die Resilienz gegenüber Cyberangriffen zu stärken.