Licht für die Logistik 4.0

Welche Rolle spielt die Beleuchtung in der Logistik von Morgen? Eine entscheidende, meint Trilux, der deutsche Marktführer für technische Beleuchtung. Derzeit zählt das Streben nach mehr Effizienz, Transparenz und Intelligenz zu den stärksten Treibern im Logistiksektor. Darüber hinaus gewinnt die IoT-Fähigkeit rasant an Bedeutung: Ein zukunftsfähiges Beleuchtungsnetzwerk lässt sich als Plug-and-Play-Infrastruktur für IoT-Anwendungen nutzen, beispielsweise für Asset Tracking oder Heat-Mapping. Die Potenziale sind enorm.
Bild: TRILUX GmbH & Co. KG

Klar ist: Ob Tiefkühllager bei -40°C oder Hochregallager mit schmalen Gängen – eine Logistik-Beleuchtung muss in verschiedenen Extrembereichen unter schwierigsten Rahmenbedingungen für normgerechtes Licht sorgen. Aber eine zukunftsfähige Beleuchtung kann weit mehr. Sie erhöht die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens durch ihre hohe Effizienz und die niedrigen Betriebskosten. So wird sie als energieeffiziente und damit ressourcenschonende Lösung zu einem wichtigen Baustein auf dem Weg zu einer grünen Logistik. Obendrein steigert sie die Sicherheit am Arbeitsplatz genau wie die Zufriedenheit der Mitarbeiter durch maßgeschneidertes hochwertiges Licht. Und als wäre das nicht schon mehr als genug, bringt die Digitalisierung weitere Optionen aufs Tableau. Moderne Beleuchtungssysteme lassen sich als Infrastruktur für beleuchtungsfremde IoT-Anwendungen nutzen. Nahezu grenzenlose Möglichkeiten also. Bleibt nur die alles entscheidende Frage: Was davon lohnt und rechnet sich?

Effizienz und Nachhaltigkeit – wie weit würden Sie gehen?

Bild: Trilux GmbH & Co. KG

Die Energieeffizienz ist aus ökonomischen und ökologischen Gründen ein zentrales Auswahlkriterium bei der Suche nach einer Beleuchtungslösung. Denn bereits durch die einfache Umrüstung eines konventionellen T8-Beleuchtungssystem auf die energieeffiziente LED-Technologie lässt sich die Anschlussleistung um bis zu 62 Prozent senken. Im Zusammenspiel mit einem sensorgesteuerten Lichtmanagementsystem steigt das Einsparpotenzial sogar auf 85 Prozent. Aber Energieeffizienz ist gerade in der Logistik nicht alles. Vielmehr ist es sinnvoll, auch die Lebensdauer bzw. Produktqualität zu berücksichtigen. Denn die Wartungsarbeiten in hohen Hallen oder Tiefkühllagern sind besonders aufwendig – und eine wartungsbedingte Betriebsunterbrechung kann die gesamte, perfekt abgestimmte logistische Kette beeinträchtigen. Aufgrund des gestiegenen ökologischen Bewusstseins suchen viele Unternehmen zudem nach Möglichkeiten, um ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Bei einem Logistik-Neubau ist die Beleuchtung z.B. ein fester Bestandteilt bei der Gebäudezertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). In der Regel ist es deshalb betriebswirtschaftlich sinnvoll, gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen – und die LED-Technologie mit einem Lichtmanagement-System zu kombinieren. Zum einen amortisieren sich die Mehrkosten für ein smartes geregeltes System innerhalb kurzer Zeit über die zusätzlichen Einsparungen. Zum anderen schaffen vernetzte Beleuchtungssysteme die Grundlage für alle weiteren smarten Anwendungen – und damit für die Zukunft.

Lichtmanagement, Cloud und Co. – wie smart hätten Sie es denn gerne?

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Die Vernetzung der Leuchten, die Kombination mit Sensoren und die Anbindung an die Cloud verwandeln eine „dumme“ Beleuchtung in ein smartes Netzwerk. Was aufwändig klingt, kann in der Praxis auch ganz einfach sein: Trilux Leuchten lassen sich einfach per Plug&Play mit Sensoren und dem Lichtmanagementsystem LiveLink vernetzen – und zwar wahlweise per DALI oder Funk. Auch die Anbindung an die Cloud ist mit wenigen Klicks erledigt. Ein solches Netzwerk bietet bislang unerreichte Möglichkeiten zur Überwachung und Steuerung der Leuchten. Mit Cloud-Diensten wie dem Trilux Light Monitoring lassen sich die Betriebsparameter jedes einzelnen Lichtpunktes im Netzwerk in Echtzeit überwachen und analysieren, z.B. der Energieverbrauch, die Schaltungshäufigkeit oder die Gesamtbrenndauer. Diese Daten legen die Grundlage für innovative Anwendungen wie die bedarfsgerechte Wartung (Predictive Maintenance). Dabei werden die Leuchten nicht mehr in starren Intervallen, sondern nur noch bei Bedarf gewartet. Das ist nicht nur kostengünstiger als starre Wartungszyklen – es verhindert auch unerwartete Leuchtenausfälle und minimiert so ärgerliche und teure Betriebsunterbrechungen.

Steuervorteile nutzen – wahlweise per App, Sensoren oder Schwarm-Intelligenz

Einrichten und steuern lässt sich die vernetzte Beleuchtung komfortabel über eine intuitiv bedienbare grafische Benutzeroberfläche. Nutzer können einzelne Lichtpunkte oder Leuchtengruppen per Web-Interface oder über die Trilux App auswählen und ansteuern. Durch die hohe Transparenz und die präzise, einfache Steuerung lässt sich das Beleuchtungsnetzwerk kontinuierlich optimieren und an neue Rahmenbedingungen anpassen. Mit dem Lichtmanagementsystem LiveLink ist es zudem ganz einfach möglich, die Leuchten zu einem Netzwerk mit Schwarm-Intelligenz zusammenschließen. Eine klassische Anwendung in der Logistik ist mitlaufendes Licht. Dabei werden nicht mehr einzelne Leuchten bzw. Leuchtengruppen über einen Präsenzenzmelder aktiviert. Die Leuchten und Sensoren im Raum kommunizieren vielmehr derart miteinander, dass nur die Leuchten in Fahrt- bzw. Laufrichtung aktiviert werden. Das mitlaufende Licht begleitet den Passanten oder Staplerfahrer auf seinem Weg durch die Halle – während die „ungenutzten“ Bereiche energiesparend im Dunkeln bleiben.

Lichtqualität, Sicherheit und Wohlbefinden – darf es auch ein bisschen mehr sein?

Smarte Beleuchtungssysteme haben das Potenzial zu echten Partnern, die den Anwender in jeder Arbeitssituation optimal unterstützen und dabei flexibel auf seine individuellen Bedürfnisse eingehen. Dabei rückt die spektrale Zusammensetzung des Lichts mehr und mehr in den Fokus. Benchmark ist dabei die Sonne. Das Sonnenlicht verändert seine spektrale Zusammensetzung im Tagesverlauf und steuert so bestimmte, „nicht visuelle“ Prozesse, beispielsweise den Schlaf-Wach-Zyklus oder die Konzentrationsfähigkeit. HCL-Lösungen (Human Centric Lighting) berücksichtigen dieses Wissen und verändern die spektrale Zusammensetzung ihres Lichts im Tagesverlauf analog zum Sonnenlicht – und bringen so Tageslichtqualität in die geschlossenen Räume. Diese „natürlichen“ Lichtverhältnisse erhöhen das Wohlbefinden und stärken den Biorhythmus. Insbesondere in der Logistik mit Schichtarbeit und Hallen mit wenig Tageslichteinfall bietet eine HCL-Beleuchtung mit „Sonnenlichtqualität“ einen echten Mehrwert. Der konkrete betriebswirtschaftliche Effekt von HCL ist allerdings schwer zu quantifizieren. Abschätzungen zeigen, dass sich die Mehrkosten für ein HCL-System lohnen, wenn die Konzentrationsfähigkeit der Mitarbeiter dadurch um 12 Sekunden pro Tag zunimmt.

Beyond-Lighting – die Beleuchtung wächst über sich hinaus

Besonders wichtig bei der Auswahl einer Beleuchtungslösung: die Zukunftsfähigkeit. Ein Schlüssel dazu sind offene Schnittstellen. Trilux Systeme lassen sich flexibel über standardisierte Schnittstellen mit IoT-Komponenten bestücken – und liefern so die perfekte Plug-and-Play Infrastruktur für beleuchtungsfremde IoT-Applikationen. Diese Flexibilität bietet vielfältige Möglichkeiten, um die Abläufe und Prozesse in der Logistik zu unterstützen bzw. zu optimieren. Ein Klassiker ist die Bereitstellung von WLAN im Gebäude durch Access-Points in der Beleuchtung oder die Überwachung bestimmter Bereiche durch Sicherheitskameras. Zu den gefragtesten IoT-Applikationen in der Logistik zählen derzeit Location Based Services, insbesondere Asset Tracking und Heat-Mapping. Beim Asset Tracking werden bewegliche Güter – z.B. Gabelstapler, Container oder Kisten – mit kleinen Bluetooth-Sendern ausgestattet. Die Empfänger sitzen im Beleuchtungsnetzwerk und melden den aktuellen Standort der Güter im Gebäude. Auch beim Geofencing, einer Spielart des Asset-Trackings, wird der Standort eines Gegenstandes im Gebäude ermittelt. Verlässt der Gegenstand einen bestimmten, definierten Bereich, löst das System eine Alarmmeldung aus. Geofencing lässt sich in der Logistik einsetzen, um wertvolle Güter effektiv zu überwachen. Eine weitere IoT-Anwendung mit großem Potenzial in der Logistik ist das Heatmapping. Dabei ermittelt ein Netz aus 3-D-Sensoren in der Leuchte die Bewegungen im Raum und erstellt auf dieser Basis sogenannte Heat-Maps, also grafisch aufbereitete Häufigkeitsverteilungen der Laufwege und Aufenthaltszeiten. Diese Informationen lassen sich nutzen, um Gefahrenstellen und Engpässe zu identifizieren und zu eliminieren. Grundsätzlich ist es möglich, fast jede denkbare Sensorik über die IoT-Schnittstelle in das System zu integrieren, beispielsweise um die Luftqualität oder Temperaturen in den Lagerhallen, den CO2-Gehalt oder den Anteil an flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) in der Luft zu messen. In der Summe ist ein IoT-fähiges Beleuchtungssystem damit ein leistungsfähiger Baustein, um die Digitalisierung im Unternehmen ohne Aufwand und Risiko voranzutreiben.

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