Der Automatisierungsgrad ist in vielen Unternehmen noch nicht sehr hoch. Gleichzeitig steigt das Bewusstsein über das große Potenzial der Automatisierung von Lager- und Transportprozessen. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen interessieren sich vermehrt dafür, ob sich die Investition für den eigenen Betrieb lohnt. Bei der Frage, welche automatisierte Technik die individuellen Geschäftsprozesse am besten abbildet, stehen oftmals Automated Guided Vehicles (AGV) in der Auswahl. Denn im Gegensatz zu fest installierten und nicht skalierbaren Lösungen wie Sortieranlagen und Fördersysteme sind AGV in bestehende Systeme integrierbar. Sie ermöglichen den Warentransport durch mehrere Gebäudekomplexe und passen sich Veränderungen des Lagerlayouts schnellstmöglich an. Zudem amortisieren sie sich aufgrund der eingesparten Personalkosten schon nach wenigen Jahren, ermöglichen den Anwendern aber gleichzeitig, ihre Produktion mit dem bestehenden Mitarbeiterstamm zu skalieren.
Individuelle Beratung für die beste Lösung
Die Kalkulation des passgenauen AGV-Einsatzes ist jedoch komplex und Grund dafür, dass die Implementierung einer Automatisierungslösung oft letztendlich nicht stattfindet. Es ist daher ratsam, sich von einem Spezialisten – sprich einem Staplerhersteller – beraten zu lassen. Dieser berechnet die Kosten für Beschaffung, Wartung und Anpassung und evaluiert, wie entsprechende Lösungen geplant, ausgelegt und individuell eingerichtet werden können. Fragen sind beispielsweise: Wie sind die Prozesse und die Routen im Lager gestaltet? Welches Energiesystem ist am besten geeignet? Wann ist mit einem Return on Investment zu rechnen? „Im Rahmen der Beratung ist es wichtig, schon nach der ersten Anfrage das Bewusstsein für die Komplexität des Projektes zu schaffen. Es reicht nicht, in einige vollautomatisierte Fahrzeuge zu investieren, um Lagerprozesse langfristig und nachhaltig zu optimieren. Das AGV-Konzept besteht aus vielen verschiedenen Bausteinen, die es im Rahmen der Automatisierung zu verknüpfen gilt“, sagt Michael Röbig, Experte für Automatisierung bei Hubtex. Der Staplerhersteller setzt dazu auf einen modularen Baukasten, um die Fahrzeuge exakt auf die Bedürfnisse der Kunden und ihrer Infrastruktur vor Ort zuzuschneiden. Letztendlich gilt es, alle Schnittstellen zwischen Produktion, WMS und Automatisierung zu erfassen und optimal miteinander abzustimmen und zu verbinden – für eine in sich geschlossene und maximal wirtschaftliche AGV-Lösung.