Höchstleistung im Outback

Schnelle Einsatzbereitschaft und flexible Verfügbarkeit gehören zu den Kerntugenden im Mietgeschäft für Flurförderzeuge. Denn Unternehmen sind immer wieder gefordert, Auftragsspitzen oder saisonale Peaks mit zusätzlichen Gabelstaplern, Hubwagen oder Lagergeräten zu bewältigen, um den Materialfluss aufrechtzuerhalten. Neben leistungsstarken Fahrzeugen braucht es dafür einen zuverlässigen Service. Im Sommer 2022 unterstützte Linde Material Handling (MH) die deutsche Luftwaffe bei einem mehrwöchigen Einsatz im australischen Darwin mit leistungsstarken Gegengewichtstaplern. Und wie es der Zufall so wollte, konnten die Bundeswehrverantwortlichen mit den Inhabern des Linde-Vertriebspartners sogar Deutsch sprechen. Das Auswanderpaar aus Ostfriesland und ihre Mitarbeiter stellten nicht nur die benötigten Fahrzeuge pünktlich zur Verfügung, sondern waren auch im Servicefall sofort zur Stelle. Dafür ernteten sie von den Streitkräften viel Lob und Anerkennung.

Nicht erst seit der Corona-Pandemie und ihren Auswirkungen auf die internationalen Waren- und Lieferketten gehört der flexible Umgang mit neuen und schnell wechselnden Anforderungen zu den Erfolgsfaktoren der Logistik. Dies gilt auch und gerade für den Einsatz von Flurförderzeugen im Miet-Segment. Logistikdienstleister aber auch Kunden aus dem Handel und der Industrie benötigen bei einer sich spontan ändernden Auftragslage, zur Bearbeitung saisonaler Auftragsspitzen sowie für Großaufträge und Veranstaltungen zusätzliche Fahrzeuge wie Nieder- oder Hochhubwagen, Gabelstapler oder Schlepper, um auch in diesen Situationen einen schnellen und reibungslosen innerbetrieblichen Materialfluss zu gewährleisten.

 Im Sommer 2022 unterstützte Linde Material Handling (MH) die deutsche Luftwaffe bei einem Einsatz im australischen Darwin mit leistungsstarken Gegengewichtstaplern.
Im Sommer 2022 unterstützte Linde Material Handling (MH) die deutsche Luftwaffe bei einem Einsatz im australischen Darwin mit leistungsstarken Gegengewichtstaplern.Bild: Bundeswehr/Francis Hildemann

Ungewöhnlicher Auftrag

Der Warenumschlagspezialist Linde MH bietet seinen Kunden ein vollumfängliches Angebot an Miet-, Leasing- und Rentalfahrzeugen inklusive Service. Weltweit stehen insgesamt über 60.000 Flurförderzeuge zur Miete zur Verfügung, in Deutschland sind es rund 14.000 Fahrzeuge, darunter Elektro- und verbrennungsmotorische Stapler im Traglastbereich von 1,4 bis 18t sowie Lager- und Systemtechnikgeräte.

Mietanfragen gehören also zum täglichen Geschäft. Trotzdem war der Auftrag im Sommer 2022 aus dem australischen Darwin sowohl für die Bundeswehr als auch für Linde MH etwas Besonderes. Denn zum ersten Mal beteiligten sich die deutschen Luftstreitkräfte an den Manövern Pitch Black und Kakadu. Bei diesen alle zwei Jahre stattfindenden Manövern werden unterschiedliche Szenarien im Luftraum simuliert, um die Streitkräfte auf ein Kampfumfeld mit internationaler Beteilung vorzubereiten. Mit der Teilnahme verbunden war die größte Verlege-Übung in der Geschichte der deutschen Luftwaffe. „Noch nie waren wir so weit weg“, erzählt Oberstleutnant Matthias Boehnke, Pressestabsoffizier und Leiter des Medienteams in Australien. Rund 250 Soldatinnen und Soldaten waren rund acht Wochen in ‚Down Under‘ im Einsatz, gemeinsam mit 16 Partnernationen wie Indien, Australien, Singapur und Japan. Aufgrund des Umfangs der Übungen und den klimatischen Gegebenheiten musste zum Einsatz viel Material mitgenommen werden. Insgesamt über 200t in mehr als 50 Seecontainern umfasste die Ausrüstung der Einsatzkräfte, darunter sechs Eurofighter sowie ein komplettes Ersatztriebwerk, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Immerhin konnte aufgrund der Entfernung nicht schnell neues Material angefordert werden. Doch trotz der großen Menge an Material: „Alles konnten wir nicht mitnehmen“, schildert Boehnke. „Die übliche Vorgehensweise ist es dann, dem gastgebenden Land eine Wunschliste mit allen anderen Dingen zukommen zu lassen, die man vor Ort mieten möchte.“ Dazu gehörten neben Lagergebäuden, Treibstoff, mobilen Treppen auch Gabelstapler. „Die Stapler aus Deutschland mitzubringen, wäre zu aufwändig gewesen.“ Benötigt wurden Stapler in unterschiedlichen Ausführungen und Tonnagen, um das Material aus Flugzeugen und Seecontainern zu entladen, in die Lager zu transportieren und dort zu bewegen.

Hohe Anforderungen an Service und Fahrzeuge

 Für das deutsche Kontingent der Luftwaffe in Australien war der schnelle, kompetente Service des Linde-Vertriebspartners vor Ort ein großer Vorteil.
Für das deutsche Kontingent der Luftwaffe in Australien war der schnelle, kompetente Service des Linde-Vertriebspartners vor Ort ein großer Vorteil.Bild: Bundeswehr/Francis Hildemann

Über die nationale Verkaufsabteilung von Linde MH Australien gelangte die Mietanfrage an den örtlichen Linde-Vertriebspartner, die Firma ‚Forklift Solutions‘. Dessen Inhaber, Edgar Junkhoff, war 2001 gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin auf den roten Kontinent ausgewandert und hatte dort sechs Jahre später sein eigenes Unternehmen gegründet. Heute ist der auf Vermietung, Verkauf und Service spezialisierte Betrieb mit fünf Mitarbeitern und 80 Mietgeräten der größte Vertriebspartner von Linde MH im Northern Territory, einem Gebiet rund viermal so groß wie Deutschland. Statt mit dem Auto kommt der Servicetechniker deswegen nicht selten mit dem Flugzeug zu den Kunden.

„Für das deutsche Kontingent der Luftwaffe in Australien war der schnelle, kompetente Service des Linde-Vertriebspartners vor Ort ein großer Vorteil. Bei Übungen kann es nämlich durchaus dazu kommen, dass die Soldatinnen und Soldaten teilweise tagelang auf die Reparatur eines Staplers warten müssen, weil Arbeitsabläufe und Prozesse so aufwendig sind. In diesem Fall war das zum Glück ganz anders. Selbst an einem Sonntag haben wir Edgar Junkhoff erreicht und wurden umgehend unterstützt“, sagt Oberstleutnant Matthias Boehnke.

Insgesamt stellte Forklift Solutions der Luftwaffe sieben Stapler mit acht, 12- und 16t Tragfähigkeit zur Verfügung. Die Erwartungshaltung an die Linde-Stapler war von Beginn an groß: „Wir wussten, die Geräte kommen mit der großen Hitze und einer herrschenden Luftfeuchtigkeit von über 90 Prozent aufgrund ihrer robusten Qualität gut klar. Aber auch der Service drumherum war hervorragend und ging weit über das erwartete Maß hinaus“, sagt Matthias Boehnke anerkennend. „Die gesamte Zusammenarbeit mit dem Forklift Solutions Team war ausnehmend gut“, lobt Boehnke. „Was wir allerdings mit Edgar Junkhoff nicht abschließend klären konnten, war die Frage nach dem besten deutschen Bier, denn ein Großteil der Soldatinnen und Soldaten kam aus Neuburg an der Donau“, scherzte er zum Abschluss des Gesprächs.

In Deutschland verfügt Linde MH zusammen mit seinen Vertriebspartnern über 56 Standorte mit insgesamt 14.000 Mietfahrzeugen und einer 24/7-Hotline. Das Produktspektrum reicht von Frontstaplern über Lager- und Systemtechnik bis hin zu Großstaplern. Auch Anbaugeräte zur Funktionserweiterung der Stapler gehören dazu.

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