Der X-Faktor

Die drei wichtigsten Eigenschaften eines Gegengewichtsstaplers? Für die Logistiker von Eibach Oberflächentechnik (EOT) aus Lüdenscheid keine Frage: Leistung, Leistung, Leistung. Dass diese im harten Verladegeschäft auch ein Elektrostapler bringen kann, stellte der neue Linde X35 in einem Feldversuch eindrucksvoll unter Beweis.
 In- und Outdoor-Einsätze: Der batteriebetriebene Linde X35 kann auch überall dort eingesetzt werden, wo bislang nur verbrennungsmotorischen Stapler bestehen konnten. Für Begeisterung sorgen zudem die jederzeit voll abrufbare Leistung, selbst bei maximaler Belastung sowie das Entfallen des sonst üblichen Treibgasflaschenwechsels.
In- und Outdoor-Einsätze: Der batteriebetriebene Linde X35 kann auch überall dort eingesetzt werden, wo bislang nur verbrennungsmotorischen Stapler bestehen konnten. Für Begeisterung sorgen zudem die jederzeit voll abrufbare Leistung, selbst bei maximaler Belastung sowie das Entfallen des sonst üblichen Treibgasflaschenwechsels.Bild: Linde Material Handling GmbH

Es gibt bekanntlich Eigenschaften, die sollte man im Laufe seines (Arbeits-)Lebens niemals verlieren. Eine davon ist die Fähigkeit, sich überraschen zu lassen. Man erledigt Dinge auf diese oder jene Art, weil man es immer schon so gemacht hat – bis irgendwann jemand mit einer anderen Idee um die Ecke biegt. Und nach dem ersten, zweiten, dritten Ausprobieren ist man im besten Fall nicht nur überrascht, sondern überzeugt. Was das mit Logistik zu tun hat? Fragen wir Tobias Pietschmann. Als Versandleiter verantwortet er die Logistik beim Oberflächen-Beschichter EOT: „Wir hätten offen gestanden nie damit gerechnet, dass ein Elektrostapler so leistungsstark sein kann wie ein Verbrenner. Mit dem neuen X35 von Linde hat sich unsere Meinung um 180 Grad gedreht.“ Ein Statement, das sitzt – und das neugierig macht auf die Geschichte dahinter.

 Mehr Sicht, mehr Souveränität, weniger Unfälle: Dank der optimierten Konstruktion von Chassis, Kabine und Mast haben Fahrer des neuen Linde X35 einen noch besseren Blick in alle Richtungen. Für EOT ist dies ein entscheidender Sicherheitsfaktor. Auf der 2.000m² großen Logistikfläche wird teils in sehr engen Gängen gearbeitet.
Mehr Sicht, mehr Souveränität, weniger Unfälle: Dank der optimierten Konstruktion von Chassis, Kabine und Mast haben Fahrer des neuen Linde X35 einen noch besseren Blick in alle Richtungen. Für EOT ist dies ein entscheidender Sicherheitsfaktor. Auf der 2.000m² großen Logistikfläche wird teils in sehr engen Gängen gearbeitet.Bild: Linde Material Handling GmbH

Jeder Lkw eine Wundertüte

Lüdenscheid im Nordwesten des Sauerlands: Manch einer mag sie als „Bergstadt“ kennen, wieder andere als „Stadt des Lichts“, womit der hier ansässigen Lampen- und Leuchtenindustrie ein Denkmal gesetzt wurde. Wer jedoch beruflich in der Automotive-Industrie, dem maritimen Sektor oder der Windkraftbranche zuhause ist, dürfte Lüdenscheid vor allem mit einer Kernkompetenz in Verbindung bringen: dem zuverlässigen und langlebigen Korrosionsschutz. Und der stammt aus dem Hause EOT. Schon seit 1981 beschichtet der Oberflächen-Profi hier jegliche Produkte, die in den genannten und zahllosen weiteren Industrien benötigt werden. „Schrauben, Unterlegscheiben, Türscharniere, Federn, Klammern, Bolzen – wir bearbeiten eigentlich so ziemlich alles nach Kundenwunsch“, umreißt es Steffen Roll, Technischer Leiter & Prokurist. Und die Kunden des Unternehmens wünschen sich eine ganze Menge. In Spitzenzeiten werden hier ganze 60 Lkw pro Tag abgefertigt, der Warenumschlag binnen 24 Stunden beläuft sich dann auf 300t oder mehr. Weil Eibach am Markt vor allem für seine rasanten Bearbeitungs- und Lieferzeiten geschätzt wird, steht und fällt der Erfolg der Lüdenscheider selbstredend mit einer maximal performanten Logistik. Versandleiter Tobias Pietschmann erklärt: „Die Kunden liefern uns ihre Komponenten an, wir entladen, dokumentieren, beschichten, prüfen und dann gehen die fertigen Teile wieder in den Versand. Dabei wissen unsere Staplerfahrer oft gar nicht, welche Art von Ware die ankommenden Lkw geladen haben: Eine Palette kann 200 Kilogramm wiegen, ein Behälter aber auch 1,5t – diese „Wundertüte“ macht das Handling natürlich nicht einfacher. Trotzdem dürfen wir dabei absolut keine Zeit verlieren.“

Power satt

Zeit ist Geld ist Kundenzufriedenheit: Angesichts dieser einfachen Gleichung überrascht es ausnahmsweise nicht, dass die Logistik-Verantwortlichen bei EOT für die Verladestapler keinerlei Kompromisse in Sachen Leistungsfähigkeit eingehen wollen. Pietschmann: „Verbrenner waren für uns immer die erste Wahl, also in unserem Fall Treibgas. So etwas wie Elektrostapler konnten wir uns für diesen Job mit diesen Tonnagen und dann noch im Zweischichtbetrieb einfach nicht vorstellen. Standzeiten durch langes Laden oder Batteriewechsel? Keine Chance.“ Dann rollte der neue Linde X35 auf den Hof, den EOT im Rahmen eines Feldversuchs vor dem Markteintritt erprobte. „Was soll ich sagen: Wir waren hier alle ziemlich von den Socken“, erinnert sich Pietschmann. Die anfängliche Skepsis, ob ein Elektrostapler genauso viel Power haben kann wie die gewohnten Verbrenner, war schon nach wenigen Einsätzen verflogen. Pietschmanns Kollege und stellvertretender Versandleiter Frank Wille berichtet aus der Praxis: „Du merkst auf dem Stapler gleich: Der gibt beim Heben nicht auf, auch nicht im Grenzbereich. Die Kommandos werden wirklich blitzschnell angenommen und umgesetzt, da ist null Verzögerung. Der macht unseren Leuten hier richtig Spaß.“ Durch den starken Anzug läuft das Abfertigen der Lkw genauso zügig wie mit dem Treibgas-Stapler – jedoch ohne den aufwendigen Gasflaschen-Wechsel nach jeder Schicht. „Da spart uns das Gerät einiges an Zeit und natürlich Betriebsmittelkosten“, freut sich Prokurist Steffen Roll und ergänzt: „Zumal wir hier zwei eigene Blockheizkraftwerke betreiben, die mittels Abluft aus unserer Produktion Strom erzeugen. Den laden wir dann kostenneutral in den X35. Besser geht’s eigentlich nicht.“ Ohnehin nutzte der X35 seine Energie so effizient, dass die Beschäftigten damit problemlos zwei Schichten fahren konnten und kurze Ladestopps – zum Beispiel während der Dokumentation – völlig ausreichten.

Das Gesamtpaket stimmt

Durchzugskraft, Effizienz, Nachhaltigkeit, optimierte Servicekosten durch geringen Wartungsaufwand – was kann die neue Leistungsklasse für Elektrostapler noch liefern? Linde-typisch: hervorragende Ergonomie und Sicherheit. Pietschmanns Kollege Frank Wille: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ja den direkten Vergleich mit den Bestandsgeräten und wechseln sich täglich ab. Da kommen schon die Rückmeldungen: Die Kabine ist größer, wir haben mehr Bewegungsfreiheit und sehen durch die großen Glasflächen besser.“ Dieses „Mehr sehen“ ist für die EOT ein entscheidender Sicherheitsfaktor, weil auf der 2.000m2 großen Logistikfläche teils in sehr engen Gängen gearbeitet wird. „Das klappt mit dem neuen Linde-Fahrzeug spitze. Man hat auch das Gefühl, dass es aufgrund seines kürzeren Radstands spürbar wendiger ist.“ Also wird die nächste Anschaffung in Lüdenscheid das Kürzel X35 tragen? „Wenn es nach unserem Team geht, auf jeden Fall“, scherzt Versandleiter Tobias Pietschmann. „Die wollen den gar nicht mehr hergeben. Aber mal ernsthaft: Wir sind hier immer auf Leistung aus und hatten eigentlich nicht vor, in der Logistik auf Elektrostapler umzustellen. Mit dem X35 können wir uns jetzt sehr gut vorstellen, komplett auf Elektro und Lithium-Ionen zu setzen.“ So klingt dann wohl Überzeugung …

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