Weniger Fehltage durch Exoskelette

Ottobock stärkt Exoskelett-Portfolio für Rückenunterstützung mit dem neuen BackX. Durch krankheitsbedingte Arbeitsausfälle und den demografischen Wandel entwickelt sich der Fachkräftemangel europaweit zu einem Problem für viele Branchen. In der Logistik kommen auf jeden Beschäftigten in Deutschland 25 Fehltage pro Jahr aufgrund von krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit. Ein großer Teil davon ist auf Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) zurückzuführen, wie Rückenbeschwerden durch das Heben und Tragen schwerer Gegenstände.

Bild: Ottobock SE & Co. KGaA

Um Menschen in solchen körperlich anstrengenden Berufen nachhaltig zu entlasten, baut Ottobock sein Exoskelett-Portfolio weiter aus: Das neue BackX ermöglicht eine rückenschonende und nutzerfreundliche Lastenhandhabung in dynamischen Situationen. Das flexible Assistenzsystem wurde mithilfe von Ottobocks suitX Innovation Hub in Berkeley (Kalifornien, USA) entwickelt und ist ab sofort auf dem europäischen Markt verfügbar.

Dr. Sönke Rössing, CEO von Ottobock Bionic Exoskeletons, sagt: „Mit jetzt drei Exoskelett-Lösungen für den Rücken adressieren wir die unterschiedlichen Anforderungen in Logistik und Handel – von dynamischen über stationäre bis zu stehenden Tätigkeiten. Der Einsatz von Exoskeletten als persönliches Assistenzsystem entlastet messbar. Das steigert die Motivation der Belegschaft und senkt Kosten durch mehr Produktivtage. Eine Win-win-Situation für Beschäftigte und Unternehmen.“

Entlastung mit Bewegungsfreiheit

Das neue Exoskelett BackX richtet sich an Menschen, die manuell Lasten bewegen und dabei flexibel sein müssen: Es reduziert die Belastung des unteren Rückens beim Heben von Gegenständen um durchschnittlich 60 Prozent und kompensiert dabei bis zu 13kg Last. Gleichzeitig ermöglicht es ein hohes Maß an Bewegungsfreiheit, um etwa einen Gabelstapler zu bedienen oder Treppen zu steigen.

Der integrierte Smart-Modus erkennt automatisch, wann die Unterstützung und wann die Bewegungsfreiheit benötigt wird. Das BackX ist mit ca. 3kg Gewicht besonders leicht und lässt sich in unter 30 Sekunden an- und ablegen. Außerdem funktioniert es ohne den Einsatz von Batterien nach einem biomechanischen Prinzip, indem es Kräfte im Körper umleitet und zwischenspeichert.

Starke und sanfte Unterstützung im Arbeitsalltag

Das Ottobock Back ist ebenfalls Teil der Modellreihe für rückenschonende Assistenzsysteme. Dieses Exoskelett wurde speziell zum Heben sehr schwerer Gegenstände an stationären Arbeitsplätzen entwickelt, wie etwa beim Be- und Entladen von Wechselbrücken. Hierbei entlastet es den unteren Rücken um bis zu 25kg. Seit Anfang 2022 setzt zum Beispiel DB Schenker auch Produkte von Ottobock, unter anderem das Ottobock Back, für ausgewählte Logistikanwendungen in Lager und Warenumschlag ein.

Die Ermüdung des Rückens kann auch durch dauerhaft stehende Tätigkeiten oder das Heben von leichteren Gegenständen und Paketen entstehen. Für diese Anwendungen hat Ottobock das Soft Back entwickelt: Der breite Gurt für den gesamten unteren Rücken unterstützt sanft eine ergonomische Körperhaltung.

Körper und Kosten schonen

Vor allem für essenzielle Arbeitsplätze, die sich nicht automatisieren oder ergonomischer gestalten lassen, setzen führende Logistik- und Handels-Unternehmen bereits Exoskelette ein. Hier kann ihr Einsatz als Teil der Arbeitsplatzausstattung eine sinnvolle Lösung sein. „Unsere Erfahrungen bei zahlreichen Kunden zeigen, dass sich Fehltage in der Logistik mit Exoskeletten um ca. 25 Prozent reduzieren lassen“, sagt Dr. Sönke Rössing. „Hinzu kommen weitere Effekte wie geringere Ermüdung und Fluktuation, so dass sich die Investition in Exoskelette häufig schon innerhalb der ersten zwölf Monate nach der Einführung amortisiert.“

Für eine genaue Berechnung hat Ottobock einen Kosten-Nutzen-Kalkulator für Exoskelette entwickelt. Dieser berücksichtig Fehltage, Fluktuation, Produktivität und Qualitätsverbesserung. Weitere Informationen hierzu gibt es auf der Website exo.ottobock.com.

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Ferag AG
Bild: Ferag AG
Unified-Control-System 
für das Lager der Zukunft

Unified-Control-System für das Lager der Zukunft

Lagerverwaltungssoftware revolutioniert die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Lagerbestände organisieren, verfolgen und optimieren, indem sie effiziente Prozesse, Echtzeit-Daten und automatisierte Funktionen bereitstellt. Letztendlich ermöglicht eine effektive Lagerverwaltungssoftware Unternehmen, flexibler zu sein, sich schneller an sich ändernde Marktbedingungen anzupassen und somit rentabel und wettbewerbsfähig zu bleiben und nachhaltig zu wachsen. Trotz Vorteilen, die auf der Hand liegen, sind die mit der Implementierung verbundenen Kosten und Prozessumstellungen nicht selten eine Hemmschwelle, die Unternehmen überwinden müssen. Ferag.doWarehouse ist eine innovative Software, welche die Standards für die Lagerverwaltung neu definiert. Sie bietet eine ebenso unkomplizierte wie maßgeschneiderte Lösung für Unternehmen jeder Größe und Komplexität.

Bild: GIS AG
Bild: GIS AG
Rigging-System 
für Multifunktionsarena

Rigging-System für Multifunktionsarena

Im Oktober 2022 konnten die ZSC Lions ihr neues Heimstadion einweihen. Die Swiss Life Arena ist nicht nur eines der größten Eishockeystadien der Schweiz, sondern vor allem auch eine Multifunktionsarena mit modernster Infrastruktur für die unterschiedlichsten Events und Anlässe. Zur Ausstattung gehört ein Rigging-System an der Hallendecke, das in Zusammenarbeit mit den Firmen B+T Bild+Ton und GIS realisiert wurde. Es besteht aus sechs Traversen und insgesamt 30 Elektrokettenzügen, die bequem über einen Touch-Controller gesteuert werden können.