Seit 2015 ist Auer Packaging nach ISO50001 zertifiziert. Darüber hinaus verpflichtet sich das oberbayerische Unternehmen freiwillig zu einem nachhaltigen Energie- und Ressourcenmanagement. Nachhaltigkeit ist bei Auer Chefsache, daher ergreift die Geschäftsführung diverse Maßnahmen – vom papierlosen Büro, über regionale Bioprodukte im Betriebsrestaurant bis zur eigens entwickelten, wassersparenden Kühltechnik für die Spritzgussanlagen – um den eigenen ökologischen Fußabdruck kleinzuhalten und das Image des Werkstoffs Kunststoff ins richtige Licht zu rücken.
Mehrwegprodukte ‚Made in Amerang‘
„Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff“, erklärt Geschäftsführer Philipp Auer. „Grundsätzlich sprechen wir von einem langlebigen, gut recycelbaren Werkstoff, der als Behälter oder Verpackung aus der modernen Logistik nicht mehr wegzudenken ist.“ Bei Auer wird konsequent auf langlebige Kunststoff-Mehrwegverpackungen gesetzt. Dabei gilt: Nur so viel Material wie nötig für die jeweils produktspezifische Qualität einbringen und ansonsten auf konstruktive Details setzen!
Diese Mehrinvestition in die Entwicklung zahlt sich aus: Ein so konzipierter Auer-Behälter hat einen Lebenszyklus von 15 Jahren und mehr, an dessen Ende er recycelt wird. „Und nach dem Recycling-Prozess entsteht aus dem regranulierten Material wieder ein neues Auer-Produkt, beispielsweise eine Kunststoffpalette“, erklärt Philipp Auer.
Regenerative Energiegewinnung in Amerang
Der Unternehmenssitz, energetisch nach modernsten Standards gebaut und isoliert, wird zu 90 Prozent mit einer Kraft-Wärme-Kälteanlage beheizt. „Die benötigte Wärme entsteht quasi als Abfallprodukt bei der Kühlung unserer Spritzgussanlagen“ erklärt Sergej Andert, Produktionsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung. Plan für 2020: Das Dach der vorhandenen Logistikhalle soll mit einer 700kWp PV-Anlage bestückt werden. Der so gewonnene Strom wird für den Betrieb der Maschinen in die eigene Stromversorgung eingespeist.
Ressourcenschonende Produktion
„So wenig Energie, wie möglich verbrauchen“, lautet die Devise der Geschäftsführung. Folgerichtig wurden die Spritzgussanlagen mit einem speziellen, geschlossenen Wassersystem ausgestattet. Produktionsleiter Andert erläutert: „Das haben wir selber entwickelt. Unsere Spritzgussanlagen verfügen nicht – wie in der Branche üblich – über ein offenes System, bei dem Wasser nachgespeist werden muss. Bei uns wird kein Wasser verschwendet: einmal aufgefüllt, kann das gleiche Wasser bis zu 10 Jahre in einem geschlossenen Kreislauf bleiben. Mit der anfallenden Wärme, wird dann das Gebäude geheizt.“ Weiterer Vorteil der innovativen Kühlung bei Auer: Dem Wasser müssen, anders als bei offenen Systemen, keine chemischen Zusatzstoffe beigemischt werden.
Auch bei der Wahl der Produktionsanlagen investiert Auer Packaging kontinuierlich in den neusten Stand der Technik. Getreu dem Credo ‚Qualität zahlt sich aus‘ wurde auch bei der jüngsten Anschaffung von 13 neuen Spritzgussmaschinen (2019) auf besonders energieeffiziente Antriebssysteme und ausgezeichnete Isolierungseigenschaften gesetzt.
Nachhaltig und wirtschaftlich
Dass Umweltbewusstsein und Wirtschaftlichkeit kein Wiederspruch sein müssen, belegt Auer Packaging mit stetig wachsenden Umsatzzahlen (zuletzt 100Mio. Euro in 2019). „In erster Linie sind wir natürlich Unternehmer und haben die Bilanz im Blick“, sagt Philipp Auer. „Doch die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich nachhaltige Planung rechnet. Die Investitionen in energieeffiziente Technik und materialsparendes Design haben sich für uns auf jeden Fall ausgezahlt – nicht nur in der Ökobilanz.“