dhf Intralogistik – Wie sieht es in Sachen Innovation bei Ferag aus?
Da haben wir so einiges zu bieten. Ein aktuelles Kundenprojekt ist ein schönes Beispiel. Dabei war nicht die Technologie die Innovation. Wir haben den Kunden gefragt, was er benötigt, wo der Schuh drückt. Wir haben aber nicht versucht, die Highend-Lösung zu verkaufen. Wir haben uns gefragt: Was haben wir und was können wir für den Kunden daraus machen? In diesem Fall war es eine einfache Erweiterung einer Standardlösung die den entscheidenden, effizienten und nachhaltigen Mehrwert gebracht hat. Und das finde ich so unglaublich interessant. Das leben wir, das ist das Innovative daran. Wir entwickeln aus Bestehendem die perfekte Lösung für den Kunden, die mit seinem Erfolg mitwachsen kann, basierend auf dem, was er schon hat. Nachhaltige Entwicklungen und Prozesslösungen – immer im Interesse unserer Kunden. Innovation ist nicht nur Technik, sondern geht weit darüber hinaus. Die Art und Weise, wie wir mit unseren Kunden umgehen, was für Lösungen wir anbieten, wie wir an Projekte herangehen; auch das ist innovativ.
dhf Intralogistik – Das setzt sicher eine entsprechende Firmenkultur voraus?
Auf alle Fälle, ich sage immer: Wir sind ein Familienunternehmen mit einer Start-up-Mentalität. Das wird auch so gelebt. Ferag hat extrem flache Hierarchien, und man kann seinen Chef – bis hin zum CEO – unkompliziert per WhatsApp erreichen.
dhf Intralogistik – Aber noch einmal zum Thema Innovationen: Wie machen Sie diese für den Kunden sichtbar?
Wir gehen zum einen raus zu den Kunden, hören zu. Zum anderen holen wir die Kunden auch zu uns ins Haus, aber nicht nur um Meetings abzuhalten. Sondern wir richten in Hinwill – und hoffentlich auch bald in unserer Deutschland-Zentrale in Sulzbach (Taunus) – Kundenzonen ein, die dann wirklich dem „Look and Feel“ des Kunden entsprechen. Wir stellen uns die Frage: Wie sieht es beim Kunden aus? Womit identifiziert er sich? Wie fühlt er sich wohl und sicher? Wie sehen die Produktverpackungen aus? Seine Waren? Und das bilden wir in den Kundenzonen ab. Wir wollen, dass auch unsere Mitarbeiter dafür leben. Wir wollen den Kunden spüren, und wir wollen, dass der Kunde spürt, dass wir uns mit Ihm identifizieren. Dafür sind uns keine Mühen zu groß.