Durchlaufzeiten ermitteln und reduzieren

Mit Lean Factory Design bieten Prof. Dr. Markus Schneider und seine PuLL Beratung mittelständischen Fertigungsunternehmen einen ganzheitlichen Ansatz, um die Produktion und Logistik zu optimieren und wettbewerbsfähiger zu gestalten.
 In der Reduzierung der Durchlaufzeit steckt enormes Potential, um die Produktivität eines Fertigungsbetriebs schnell und signifikant zu erhöhen.
In der Reduzierung der Durchlaufzeit steckt enormes Potential, um die Produktivität eines Fertigungsbetriebs schnell und signifikant zu erhöhen.Bild: ©shutter_m/istockphoto.com

Das „Lean Factory Design“-Konzept wurde aktuell weiter ausgebaut und um eine neue und methodische Vorgehensweise zur korrekten Ermittlung der Durchlaufzeit ergänzt – auf Basis modernster Industrie-4.0-Technologien. Darauf aufbauend entwickeln die Berater von PuLL dann maßgeschneiderte Lösungen, um die Produktivitätspotentiale eines Fertigungsbetriebs schnell und nachhaltig zu heben.

Methodische Bestimmung der Durchlaufzeit

Die Durchlaufzeit zählt zu den wichtigsten Unternehmenskennzahlen. Sie bezeichnet die Zeitspanne von Beginn der Bearbeitung bis zur Fertigstellung eines Produkts. Neben der tatsächlichen Bearbeitungszeit gehören auch Transportzeiten, Rüstzeiten und Wartezeiten zur Durchlaufzeit. In deren Verkürzung steckt enormes Potential, um die Produktivität eines Unternehmens vergleichsweise schnell und signifikant zu verbessern.

Leider ist die Durchlaufzeit bei vielen Unternehmen nicht bekannt und wird – wenn überhaupt – nur annähernd aus anderen Werten abgeleitet. Das von Prof. Dr. Schneider entwickelte Konzept „Lean Factory Design“ beinhaltet nun auch eine Vorgehensweise zur methodischen Bestimmung der notwendigen Datenmesspunkte im Produktionssystem, um dann mit modernen Industrie-4.0-Technologien die Durchlaufzeit korrekt zu ermitteln.

Dreistufiges Optimierungsverfahren

Sind die Daten bekannt, kann ein dreistufiges Optimierungsverfahren in das Shopfloor Management eingebunden werden. In einem ersten Schritt werden die Prozesse stabilisiert. Als Maß für die Stabilität dienen die Schwankungen der Durchlaufzeit. Sogenannte „Feuerwehreinsätze“ stören die Prozessabläufe und verursachen enorme Mehrkosten, die meist in den Gemeinkosten untergehen. Anschließend werden die Prozesskosten gesenkt. Da die Kosten stark mit der Durchlaufzeit korrelieren, ist eine Durchlaufzeitverkürzung ein relativ einfach zu erfassendes und schwer zu manipulierendes Maß für eine Kostensenkung. In einem letzten Schritt – und entsprechend der Lean Philosophie erst dann – werden die Prozesse automatisiert, um die Durchlaufzeit und die Kosten pro Zeiteinheit weiter zu reduzieren.

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