Auf dem Weg zum hochautomatisierten Lager

Wie in vielen anderen Bereichen gilt auch in der Intralogistik: Automatisierung ist Trumpf! Entsprechende Initiativen scheitern in der Praxis jedoch häufig. Für einen maximalen Projekterfolg ist eine gute Vorbereitung das A und O. Wie können Unternehmen dabei konkret vorgehen? Welche Fallstricke lauern? Und welche Besonderheiten müssen bei der Umsetzung beachtet werden?

Der größte Nutzen der Digital-Delivery-Lösung entfaltet sich bei der Automatisierung und Digitalisierung standardisierter Abläufe und Aktivitäten. Dies ermöglicht dem Anbieter, sich auf die wertschöpfenderen Aktivitäten zu konzentrieren. Nachdem der Lösungsprozess im System beschrieben wurde, wird eine automatisch synchronisierte Lösungsdokumentation generiert, die direkt über die Anwendungshilfe online verfügbar ist, immer in der neuesten Version. Darüber hinaus sorgt ein digitaler Simulator eines automatisierten Lagers dafür, fehlerhafte Prozesse verlässlich aufzuspüren. Dies trägt dazu bei, den Verifizierungsprozess des Konzepts zu verkürzen und somit die Projektlaufzeit um bis zu 30 Prozent zu verringern, was wertvolle Zeit einspart. Überdies lassen sich mit einem grafischen Konfigurations-Tool die Logistikprozesse transparent und ohne Programmierkenntnisse designen und visualisieren. Das Werkzeug unterstützt dabei, zahlreiche verschiedene Varianten zu definieren und die Prozesse automatisch zu dokumentieren. Und nicht zuletzt muss das interne Team noch vor der Einführung eines voll automatisierten Warenlagers umfassend geschult werden. Hierfür bietet das Digital-Delivery-Konzept weitreichende Möglichkeiten für digitale Trainings-Sessions. Dies spart Reisekosten und schont die Umwelt.

Mit digitalem Zwilling Lager dreidimensional visualisieren

Wichtig im Rahmen von Automatisierungsprojekten ist es auch, die in der Fertigungslogistik entstehenden großen Datenmengen effektiv zu nutzen. Umsetzen lässt sich dies beispielsweise durch die 3D-Visualisierung eines physischen Lagers mittels eines digitalen Zwillings. Hierfür hat Aimtec für den Automobilzulieferer Continental eine innovative Lösung implementiert: Darin erfasst das Unternehmen 550.000 Lagereinheiten und 33.000 Materialposten. Dabei wird das Hauptlager mit mehr als 20.000 Paletten- und 30.000 Boxenpositionen durch VNA-Stapler mit integrierter Navigation bedient. Durch die Neuorganisation des Lagers ließ sich der Zugang zu Schnelldrehern vereinfachen und die Regalstapelung optimieren, was zu einer besseren Ausnutzung des Lagers führte. Dank Digitalisierung des Lagers mittels digitalem Zwilling konnte der Arbeitsaufwand der Regalstapler mit Schnelldrehern auf ein Drittel reduziert werden. Zudem profitiert Continental von einem perfekten Überblick über die Inhouse-Logistik, was wichtige strategische Entscheidungen erleichtert.

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