Lackieren in schwindelnder Höhe

Für den Maschinen- und Anlagenbauer Krauss-Maffei entwickelte Vollert eine besonders platzsparende Lackieranlage auf zwei Ebenen. Die Werkstücke verfahren auf einer Kranbahn in zwölf Metern Höhe, der begehbare Lackier- und Arbeitsbereich der Werker befindet sich sechs Meter hoch im ersten Stock und der Platz darunter ist voll nutzbar - geschützt durch eine felsenfeste Absturzsicherung für bis zu 30 Tonnen schwere Großteile.

Florian Gruber, verantwortlich für den Betrieb der Lackieranlage bei KMT Krauss-Maffei, zeigt sich sehr zufrieden: „Die neue Anlage bietet uns große Vorteile: Mit mehreren Auf- und Abgabestationen bedienen wir nun aus einer Anlage heraus wertstromorientiert dreierlei Endmontagesegmente. Zudem haben wir jetzt absolute Flexibilität, was die Prozessgestaltung unserer vielfältigen Teilefamilien betrifft. Dies gilt ebenso für die Reihenfolgenplanung, ermöglicht durch mehrere Sequenzspeicher. Bei unserer vorherigen Anlage – einer reinen Umlaufanlage – war eine Priorisierung kaum möglich. Jetzt können wir höchst flexibel agieren und auch brisante Serviceaufträge sofort bedienen. Zugleich konnten wir die Taktzeit mit der neuen Lackieranlage deutlich erhöhen.“

Felssturzsicherung als Auffangschutz

Eine weitere Besonderheit bildet das Absturzsicherungskonzept der Anlage. Um den Platz unter der Lackieranlage und den flurfrei hängenden Werkstücken voll nutzen zu können, müssen die Laufwege der Werker im Notfall vor herabstürzenden Werkstücken geschützt werden. Keine leichte Aufgabe bei bis zu 30t Gewicht, doch auch hier ließen sich die Spezialisten von Vollert etwas Besonderes einfallen. Jochen Keinath: „Wir nutzen Spezialnetze, die normalerweise zur Felsverbauung und zum Schutz vor herabstürzenden Steinbrocken eingesetzt werden. Sie sichern nun die Flächen unter der Fördertechnik – bis zu einer herabfallenden Last von 30t.“ Und um die Sicherheit lückenlos felsenfest zu machen, ergänzt eine unter dem Manipulator als Auffangkorb gestaltete mitfahrende Fallschutzbarriere das Schutzkonzept zusätzlich.

„Das Felssturznetz ist natürlich etwas Besonderes, aber es kommt sehr gut an bei den Kollegen, denn es zeigt ja auch unser Engagement für die Sicherheit der Mitarbeiter. Sie ist für uns oberstes Gebot und wir wollten deshalb von Anfang an jede Gefährdung ausschließen. Bereits im Vorfeld der Planung haben wir mit Vollert alle potenziellen Risiken für unsere Mitarbeiter diskutiert und nach Lösungen gesucht. Das Vollert-Konzept mit mitfahrendem Fangkorb und den Sicherungsnetzen hat uns letztlich überzeugt. Und auch die Berufsgenossenschaft hat sehr positiv darauf reagiert“, berichtet Projektleiter Wuyang Li.

„Mit der neuen Anlage bei Krauss-Maffei ist uns ein besonders platzsparendes Anlagenlayout gelungen, durch das die vorhandene Fläche optimal genutzt wird. Durch die Anordnung auf zwei Ebenen sparen wir erheblich an Grundfläche ein, ohne bei der Geschwindigkeit der Abläufe Abstriche machen zu müssen. Die Teilautomatisierung vereinfacht und beschleunigt die Prozesse und stellt zugleich den beschädigungsfreien Transport sicher“, so das Fazit von Jochen Keinath.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Vollert GmbH & Co. KG

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Timmer GmbH
Bild: Timmer GmbH
„Individualität wird großgeschrieben“

„Individualität wird großgeschrieben“

Für mehr Ergonomie am Arbeitsplatz: Am 15. und 16. Mai zeigt Timmer, Spezialist für Intralogistik aus Neuenkirchen (Westfalen), auf der Logistics & Automation seine zukunftsweisenden Lösungen, mit denen sich schwere und unhandliche Güter leicht und sicher bewegen lassen – darunter die jüngsten Weiterentwicklungen der Vakuum-Schlauchheber der Serien Quicklift, Lightlift und Heavylift, die allesamt eine höhere Effizienz in der Intralogistik versprechen.