Staplerreifen – grün und nachhaltig

Vergangenes Jahr präsentierte der Reifenhersteller GRI aus Sri Lanka seine Neuentwicklung: ein optisch und auch inhaltlich grüner Staplerreifen namens Ultimate Green XT G2. Bei Kunden der Pneuhage Gruppe sind seit einigen Wochen die ersten Profilvarianten und Dimensionen im Praxistest.
Die ersten Praxistests mit den neu entwickelten grünen Ultimate Green XT G2 Staplerreifen von Hersteller GRI sind angelaufen.
Die ersten Praxistests mit den neu entwickelten grünen Ultimate Green XT G2 Staplerreifen von Hersteller GRI sind angelaufen.Bild: Pneuhage

Durch Reduzierung von Rohstoffverbrauch und Einsatz recycelter Materialien sollen gängige Vollgummi-Staplerreifen nachhaltiger werden. Zusätzlich zielen Optimierungen beim Rollwiderstand darauf ab, den Energieverbrauch zu senken. Bei Elektro-Staplern bedeutet das eine kürzere Geräte-Standzeit durch weniger Ladezyklen der Batterie, geringerer Strombedarf und längere Haltbarkeit der Akkus. Insgesamt also gute Gründe für einen Test.

Die nicht kreidenden Reifen kommen in der Regel in Hallen und Produktionsstätten beim Umgang mit Lebensmitteln oder Pharmazeutika zum Einsatz. Dort darf kein schwarzer Reifenabrieb auftreten. Aber auch in neu gebauten Immobilien werden sie zunehmend genutzt, um Sauberkeit hervorzuheben sowie den Aufwand bei der Bodenreinigung zu minimieren. „Bisher gibt es dafür weiße oder beige Reifen. Aber auch das Grün hinterlässt keine Spuren“, erklärt Ralf Köhler, Produktverkaufsleiter Industriereifen bei Pneuhage.

Kieselsäure löst Ruß in der Lauffläche ab

An der Neuentwicklung beteiligt waren Experten der Universität Colombo. Sie brachten Erkenntnisse aus der Polymer-Forschung ein. Im Gegensatz zu schwarzen Reifen enthält die Laufflächenmischung keinen Ruß. Stattdessen wird hoch dispergierbare Kieselsäure verwendet. Diese soll für geringeren Abrieb als auch verbesserte Nasshaftung auf feuchten Böden sorgen. Auch soll der Reifen kühler laufen.

Laut Hersteller GRI wird nur in der Mittel- und Basisschicht des Reifens Ruß verwendet. Dafür wird aber weitestgehend auf recycelte Materialien zurückgegriffen. Über das Bestreben, nachhaltige Herstellprozesse durch Innovationen in Produkte wie den Ultimate Green XT G2 in die Praxis umzusetzen, freut man sich im Hause Pneuhage. „Schon seit 2012 sind wir exklusiver Vertriebspartner und bringen unsere Erfahrungen bei Kunden aktiv in die Entwicklungsarbeit ein“, betont Ralf Köhler. Daraus sei ein hohes gegenseitiges Vertrauen entstanden, das gerade bei Tests von neuen Reifen wichtig sei.

Grüne Testreifen sollen durch Fakten überzeugen

Im täglichen Betrieb durch die Anwender zählen neben Energieverbrauch auch Faktoren wie Fahrkomfort, Traktion, Kurvenstabilität und Haltbarkeit. „Gerade bei solch einem neuen und ‚wirklich grünen‘ Produkt müssen in Summe die Fakten überzeugen“, weiß der Industriereifenprofi. Zumal sich die neue Technologie etwas preisintensiver gestalten wird als herkömmliche Reifen. Für die ersten Kunden, die den Ultimate Green XT G2 jetzt testen, sei es allerdings durchaus wichtig, damit die eigene Nachhaltigkeit zu verbessern.

Mit Blick auf die zu erwartenden Ergebnisse zeigt sich Ralf Köhler anhand der im Vorfeld erhobenen Labordaten zuversichtlich: „Die neue Zusammensetzung strebt eine längere Haltbarkeit und vor allem einen geringeren Rollwiderstand an. Diesbezüglich wird es einige Zeit dauern, bis wir erste Trends sehen. Alle anderen Faktoren sollten sich relativ schnell durch ständige Checks zeigen. Bislang läuft es gut. Wir sind davon überzeugt, dass die Reifen in den Feldtests nicht nur farblich punkten, sondern insgesamt einen großen Schritt in eine nachhaltige Produktwelt darstellen.“

Pneuhage Unternehmensgruppe

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