Bereits in der Vergangenheit haben größere Industrieunternehmen und Konzerne versucht im FTS-Markt Fuß zu fassen und waren häufig begrenzt erfolgreich. Die Gründe hierfür sind vielfältig und betreffen u.a. kurzfristige Gewinnerwartungen, starre Vertriebsstrukturen und eine „Denke“ wie im Seriengeschäft.
Auch eine Reihe von Startup-Unternehmen sind mit übertrieben Erwartungen in den FTS/AMR-Markt gestartet. Viele davon sind gescheitert, weil sich das Geschäftsmodell mit „gekauften Referenzanlagen“ als nicht nachhaltig erwiesen hat.
Umgekehrt hat die Bereitschaft zur Übergabe vielfältige Gründe. An vorderster Stelle stehen dabei ein hoher Wettbewerbsdruck, die Abhängigkeit von einzelnen Branchen, regional begrenzte Märkte, die KI-Herausforderungen der AMR-Entwicklung und der damit verbundene Entwicklungsaufwand.
Global, innovativ und kundenorientiert
Der aktuelle innovative Fokus ist auf autonome mobile Roboter ausgerichtet. Sie stellen einen Hype dar. Dabei ist der Begriff „Autonom“ von verschiedenen Herstellern nicht immer mit dem gleichen Verständnis unterlegt. Eine Differenzierung von Autonomiestufen bleibt zumeist offen.
Die hypenden Meldungen über einen weltweit boomenden AMR-Markt und die Prognosen für ein immenses Wachstum sind beachtenswert, sollten aber auch hinterfragt werden. Der fremdbestimmte mobile Roboter, also das herkömmliche Fahrerlose Transportfahrzeug, wird weiterhin einen großen Marktanteil haben. Auch zukünftig ist einer intelligenten mechatronischen Fahrzeugbasis sowie dem persönlichen Kundenkontakt zur Erfassung der Problemstellung und zur FTS/AMR-Lösungsentwicklung ein hoher Stellenwert zuzuordnen.
Für die Betreiber werden vor dem Hintergrund von technologischen Innovationssprüngen und Umbrüchen im Lieferantenmarkt Planungs- und Vergabeentscheidungen zu FTS/AMR-Anlagen nicht leichter.