Die Zukunft ist smart

Bild: Still GmbH

Angesichts sich stark wandelnder Märkte und Kundenbedürfnisse muss sich auch die Intralogistikbranche neu ausrichten. Der traditionsreiche Intralogistikanbieter Still begegnet diesem Wandel mit einer smarten Markenausrichtung, einem erweiterten Produktportfolio und einer Fokussierung auf passgenaue Lösungen. Besondere Schwerpunkte bilden dabei die Themen Automatisierung, alternative Energien, Zirkularität und Service.

„Nicht alles, was möglich ist, ist auch immer vernünftig“, betont Frank Müller, Senior Vice President Brand Management, während der diesjährigen Still Pressekonferenz. Damit spielt er auf den jahrelangen Wettlauf vieler Hersteller um die höchste Ingenieursleistung und das fortschrittlichste Equipment an. „Auf die Herausforderungen unserer Zeit gibt es eben nicht nur diese eine Antwort: Neben individuellen Fahrzeuglösungen für anspruchsvolle Aufgaben – skalierbar und variierbar – werden zunehmend weniger komplexe, smarte Fahrzeuglösungen für einfache Einsatzzwecke gesucht“, beschreibt Müller. „Das kann durchaus der Stapler ohne das volle Paket an Ausstattungsvarianten sein. Ein Einstiegsgerät – fertig konfektioniert und schnell verfügbar. Wichtig dabei: keine Abstriche bei Qualität, Sicherheit oder Service!“

Neu bei Still: „Xcellence Line“ und „Classic Line“

Zukünftig wird es von Stil zwei Produktlinien geben, die passgenau auf die individuellen Kundenanforderungen zugeschnitten sind: die „Xcellence Line“ und die „Classic Line“. Die Xcellence Line bietet fortschrittlichste Technik für anspruchsvolle Einsätze, hochgradig variierbar und individualisierbar. Herzstück dieser Linie wird die zukünftige RXE-Serie: die nächste Generation der Elektrogabelstapler. Sie wird die bestehende RX-Reihe nach und nach in allen Gewichtsklassen ablösen und laut Still neue Maßstäbe bei der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit setzen. In Sachen Energieeffizienz legt der neue RXE 10-16C direkt vor. So ist es möglich, den DIN EN16796-Zyklus mit dem neuen RXE 10-16C so zu fahren, dass der Energieverbrauch um bis zu 17 Prozent niedriger ist als beim Vorgänger RX 50 – trotz höherer Fahrzeugmasse. Darüber hinaus soll das Programm an Lagertechnikprodukten ausgeweitet werden. Die Classic Line hingegen bietet Einstiegslösungen mit Fokus auf die Kernfunktionen: standardisiert, schnell verfügbar und zu attraktiven Preisen. Mit der Classic Line wollen die Hamburger in Zielgruppen und Märkte vordringen, in denen sie bisher eher eine Nebenrolle gespielt haben. Schon jetzt bietet Still Lagertechnikprodukte und verbrennungsmotorische Gabelstapler (V-Stapler) mit einem C im Kürzel an. Diese Produktreihe soll sukzessive zu einem vollständigen Produktportfolio ausgebaut werden.

Mit Automatisierung gegen den Fachkräftemangel

Neben dem Wunsch nach einfacheren Produkten und mehr Lagertechnik registriert Still bei seinen Kunden einen wachsenden Bedarf an schnell realisierbaren und skalierbaren Automatisierungslösungen. Befeuert wird diese Entwicklung vom anhaltenden Fachkräftemangel, der die Intralogistik zuweilen noch stärker trifft als andere Industrien. Smarte Automatisierungslösungen sollen dabei helfen, diese Lücken zu schließen. Die Herausforderung dabei: Die vorhandene Lagerstruktur ist bisher oft zu beengt und damit für eine nachträgliche Automatisierung nicht geeignet. Still will hier mit smarten Brown-Field-Lösungen Abhilfe schaffen: selbstlernende Flurförderzeuge, die auch mit ungünstigen Verhältnissen zurechtkommen, und eine smarte Trennung von Horizontal- und Vertikaltransporten mit mischbetriebtauglichen Turtles und AGVs.

Moderne Antriebstechniken im Portfolio

Ein weiteres wichtiges Handlungsfeld sieht Still in den modernen Antriebstechniken. Zug um Zug haben sich im vergangenen Jahrzehnt bei Gabelstaplern aller Gewichtsklassen rein elektrische Lösungen durchgesetzt, zumal diese in der Leistungsfähigkeit mit vergleichbaren V-Staplern gleichgezogen oder diese sogar überholt haben. Still nennt hier als Beispiel seinen elektrischen Gabelstapler RX 60, der von Experten als „Verbrenner-Killer“ bezeichnet wurde.

Beim elektrischen Antrieb setzt Still auch künftig auf mehrere Standbeine: Zum einen soll die Lithium-Ionen-Technologie weiter vorangetrieben werden, unter anderem mit den bereits verfügbaren On-Board-Chargern, durch die die Fahrzeuge ganz ohne Batteriewechsel auskommen. Daneben wird die preisgünstige und bewährte Blei-Säure-Technik weiterhin ihren Platz behalten.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Viastore Systems GmbH
Bild: Viastore Systems GmbH
Unendliche Möglichkeiten?

Unendliche Möglichkeiten?

Laut Definition ist künstliche Intelligenz (KI) eine Art von Intelligenz, die ausschließlich von Maschinen, Robotern oder cyber-physischen Systemen ausgeht. Ihr Ziel ist es, die menschliche Wahrnehmung und menschliches Handeln zu verstehen, nachzuahmen, zu automatisieren – und gegebenenfalls sogar zu verbessern. Die Intralogistik bietet für diese Technologie zahlreiche Einsatzmöglichkeiten.

Bild: PSI Logistics GmbH
Bild: PSI Logistics GmbH
KI-Plattform definiert die Zukunft

KI-Plattform definiert die Zukunft

Die fortschreitende Automatisierung von Lagern und Distributionszentren markiert einen wesentlichen Trend in der Logistikbranche. Angesichts des wachsenden E-Commerce-Volumens und den durch die jüngsten globalen Ereignisse verstärkten Anforderungen, steigt auch der Bedarf nach leistungsfähigeren Warehouse Management Systemen. Künstliche Intelligenz (KI) spielt dabei eine zentrale Rolle, indem sie nicht nur Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen ermöglicht, sondern auch Betriebskosten reduziert und Lagerprozesse insgesamt verbessert.

Bild: ©Kamonchai Mattakulphon/ístockphoto.com
Bild: ©Kamonchai Mattakulphon/ístockphoto.com
Intelligente 
Slotting-Lösung

Intelligente Slotting-Lösung

Slotting ist eines der effektivsten Instrumente zur Optimierung von Lagerleistung und -kapazität. In nahezu jedem Lager offenbart sie Potenzial zur verbesserten Flächennutzung und Durchsatzsteigerung. Für Unternehmen handelt es sich um ein anspruchsvolles Feld, da sich die Verteilung einer wachsenden Zahl von Artikel auf eine begrenzte Zahl von Slots nur durch intelligente Berechnungsmethoden bewältigen lässt. Für den besonders anspruchsvollen Umgang mit heterogenen, schnelldrehenden Warenbeständen bietet Körber weiterentwickelte Entscheidungshilfen auf Basis von Advanced Analytics und Data Science.

Bild: ©Gerd Knehr/Dematic
Bild: ©Gerd Knehr/Dematic
Plattform für 
integrierte Gesamtlösungen

Plattform für integrierte Gesamtlösungen

In der Intralogistik halten immer mehr Automatisierungstechnologien Einzug. Verschiedenste Fördersysteme, Lager-, Transport- oder Pick-Roboter versprechen Effizienzsteigerungen, verbesserte Ergonomie und eine schnellere Auftragsabwicklung. Doch nur wenn alle Prozesse und Gewerke nahtlos integriert und aufeinander abgestimmt sind, ergibt sich ein reibungsloser Ablauf im Gesamtsystem.