Schneller, leistungsstärker und hochflexibel

Von der Lagerhaltung über Kommissionierung und Versand bis hin zum Retourenmanagement: TCL Consulting übernimmt das Fulfillment für viele namhafte Kunden aus dem B2C-E-Commerce. Mit einer vollautomatisierten AutoStore-Lösung hat das Unternehmen einen wichtigen Fortschritt in puncto optimierte Auftragsabwicklung erzielt.
 Mit den neuen Robotern der Serie B1 BlackLine können die Einsatzmöglichkeiten des AutoStore-Systems deutlich erweitert werden.
Mit den neuen Robotern der Serie B1 BlackLine können die Einsatzmöglichkeiten des AutoStore-Systems deutlich erweitert werden.Bild: TCL Consulting GmbH

2007 gegründet, kümmert sich TCL Consulting vor allem um das Handling von Produkten aus der Welt der Mode. Taschen und Bekleidung zählen ebenso dazu wie unterschiedlichste Accessoires – den absoluten Schwerpunkt bilden jedoch Schuhe. Waren die Endverbraucher beispielsweise in den Online-Shops des Händlers Schuhe Lüke ordern, werden aus den Lagerbeständen von TCL Consulting kommissioniert und schnellstmöglich ausgeliefert.

Schuhkartons mit Einlagerungs-Tücken

Zigtausend Schuhkartons in konventionellen Fachbodenregalen einzulagern und individuelle Bestellungen zu kommissionieren, stellte TCL Consulting während der Vergangenheit immer wieder vor große Herausforderungen. Der unternehmerische Erfolg auf der einen Seite, wuchs zugleich auch der Zeitaufwand für das manuelle Handling immer größerer Warenbestände. „Im Detail konnten wir dank KVP zwar immer wieder Optimierungen erzielen, aber der große Wurf ließ auf sich warten“, berichtet Dominic Peters, Head of Logistics von TCL Consulting. Mit dem vollautomatischen Kleinteilelager AutoStore stand zwar schon länger eine prinzipiell geeignete Lösung zur Verfügung; doch die in klassischen AutoStore-Systemen genutzten Standard-Lagerbehälter boten mit Außenhöhen von 220 bzw. 330mm und Innenmaßen von je 403x603mm ganz einfach zu wenig Raum, als dass deren Einsatz nennenswerte Fortschritte erbracht hätte. Denn: Schuhkartons werden grundsätzlich auf der schmalen Seite gelabelt – mithin macht deren Einlagerung in eine AutoStore-Anlage auch nur hochkant Sinn, damit die abgerufenen Artikel noch vor der Entnahme bequem gescannt werden können.

Höhere Behälter, schnellere Roboter

Der Wunsch nach höheren Standardbehältern war den norwegischen AutoStore-Erfindern durchaus geläufig. Allerdings erforderte deren Handling zunächst die Entwicklung einer neuen Roboter-Serie – die bisher eingesetzten Gefährte vom Typ R5 RedLine waren auf die neuen Anforderungen nicht ausgelegt. Seit dem vergangenen Jahr stehen aber sowohl 425-mm-Behälter als auch leistungsstärkere Roboter bereit. Verglichen mit Robotern der Baureihe R5 RedLine, erreichen die neuen B1-BlackLine-Roboter mit 4m/s eine höhere Geschwindigkeit (R5: 3,1m/s) wie auch eine höhere Beschleunigung (1,4m/s ggü. 0,8m/s).

 Bei Bedarf bietet die AutoStore-Lösung noch reichlich 'Luft nach oben', indem zusätzliche Arbeitsplätze eingerichtet werden können oder weitere Automatisierung über die direkte Einbindung von Fördertechnik möglich ist.
Bei Bedarf bietet die AutoStore-Lösung noch reichlich ‚Luft nach oben‘, indem zusätzliche Arbeitsplätze eingerichtet werden können oder weitere Automatisierung über die direkte Einbindung von Fördertechnik möglich ist.Bild: TCL Consulting GmbH

TCL Consulting zögerte nicht und orderte als erster Anwender in Deutschland eine AutoStore-Anlage mit B1-BlackLine-Robotern.

In einem neu errichteten Hallenkomplex installierte AM-Automation als führender nationaler AutoStore-Distributor ein Lagerungssystem, in dem bis zu 10.000 Behälter mit einer Außenhöhe von je 425mm und Innenmaßen von je 406x403x603mm (H/B/T) untergebracht werden können. Die Anlage umfasst auf einer Grundfläche von 24x17m insgesamt 14 Ebenen und erreicht damit eine Gesamthöhe von gut acht Metern. Auf der Oberseite der Anlage – dem sogenannten Grid – übernehmen acht Roboter der Serie B1 BlackLine die vollautomatische Ein- und Auslagerung der Behälter.

Reichlich ‚Luft nach oben‘

Anfang des Jahres ging die Anlage in Betrieb, und mit dem Ergebnis der Investition ist TCL Consulting rundum zufrieden. Mit den neuen Robotern und den höheren Behältern habe sich AutoStore in jeder Hinsicht bewährt, heißt es seitens der Unternehmensleitung, und auf so geringem Raum derart hohe Lagerkapazitäten zu schaffen, sei auf andere Weise kaum denkbar. Die Kommissionierung der einzelnen Artikel erfolgt im AutoStore-System von TCL Consulting über drei Arbeitsplätze, die als sogenannte Carousel Ports speziell für hohe Durchsatzleistungen ausgelegt sind und im Schnitt bis zu 300 Behälterandienungen pro Stunde ermöglichen.

Zeitaufwändige Wege und das manuelle Einsammeln der Kartons aus Fachbodenregalen gehören nun für TCL-Consulting der Vergangenheit an. Und bei Bedarf bietet die AutoStore-Lösung auch noch reichlich ‚Luft nach oben‘, indem zusätzliche Arbeitsplätze eingerichtet werden können oder eine weitere Automatisierung etwa über die direkte Einbindung von Fördertechnik möglich ist. „Wenn wir als Unternehmen weiter wachsen, wächst AutoStore problemlos mit“, resümiert Dominic Peters, „für die Auftragsabwicklung im E-Commerce ist das die ideale Lösung.“

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