Rohdiamanten zum Glänzen bringen

Wie genau ist das gemeint?

„Ganz einfach: Dynamik und Entwicklung sind für ein Unternehmen essenziell, wenn es am Puls der Zeit und damit zukunftsfähig in der Branche bleiben will. So werden bei uns nicht nur unsere Produkte laufend angepasst, sondern auch Prozesse stetig optimiert. Das bedeutet, jeden Tag neue Herausforderungen zu meistern und lösungsorientierte Ansätze zu finden. Viele Unternehmen scheuen das und bevorzugen lieber starre Strukturen und Arbeitsabläufe. Deren Belegschaft arbeitet täglich nach Schema F, um ja nichts zu riskieren oder Fehler zu machen; so gibt es auch keine Entwicklung. Denn ein Entwicklungsgeist erfordert auch eine offene und positive Fehlerkultur. Es geht darum, Dinge und Ideen einfach auszuprobieren. Wenn es nicht funktioniert, dann ist es so, aber wir wissen dafür, was wir beim nächsten Mal besser machen können. So entsteht eine Lernkurve. Fehler sollten in einem gewissen Rahmen gemacht werden dürfen, ohne gleich mit einem Vorwurf oder Jobverlust rechnen zu müssen. Eine aufgeschlossene und anpassungsfähige Arbeitsumgebung schafft Vertrauen, sich zu öffnen und den Mut aufzubringen, für Fehler Verantwortung zu übernehmen. Doch dafür muss es einen Raum geben, in dem man offen über Fehler sprechen oder seine Bedenken über etwas äußern kann. Konstruktive Kritik ist wichtig, um das Beste aus einer Sache oder Person herauszuholen. Auch ich hatte früher große Angst, Fehler zu machen, und das hat mich gehemmt. Doch Fehler können passieren und sollten weniger als Problem, sondern vielmehr als Chance gesehen werden, um daraus zu lernen, sich zu entwickeln und es beim nächsten Mal besser zu machen. Diese Einstellung habe ich erst durch meine Zeit bei TopRegal gelernt.“

Nun hast du ja bereits eine Führungsposition inne. Wie war hier der Werdegang und wie würdest du deine Entwicklung reflektieren?

„Angefangen habe ich 2017 als Sachbearbeiterin im Vertriebsinnendienst und Kundenservice. Zu diesem Zeitpunkt waren wir nur eine Handvoll Vertriebsmitarbeiter und -mitarbeiterinnen, wodurch alle im Tagesgeschäft anfallenden Aufgaben durch jeden bearbeitet werden konnten. Dies würde heute bei Weitem den Rahmen sprengen. Auch außerhalb des Tagesgeschäftes hatte ich weitere Schwerpunkte. So habe ich beispielsweise bei Buchhaltungs- und Logistikthemen mitgeholfen oder bei der Optimierung von Prozessen und Systemen unterstützt. Doch Herausforderung und Abwechslung machen mir Spaß. Von Beginn an hatte ich betont, dass ich ein Mensch bin, der gerne Verantwortung übernimmt und sich in neue Sachen reinfuchst. Das war sicher einer der Gründe, weshalb ich 2021 das Angebot bekam, die Stellvertretung der Vertriebsleitung zu übernehmen. Durch diesen Positionswechsel war ich weniger im Tagesgeschäft, sondern mehr in Projekten und Prozessoptimierung involviert, wodurch auch die Verantwortung mehr wurde. Natürlich habe ich mir anfangs Gedanken gemacht, ob ich dem gewachsen bin, immerhin war ich zu dem Zeitpunkt erst 23 Jahre alt. Nun war ich diejenige, die Bewerbungsgespräche führte und Onboarding-Prozesse begleitete. Dabei war es nicht so, dass ich gleich alles von Anfang an konnte. Man muss da erst reinwachsen. Schließlich ist noch keiner als Führungskraft vom Himmel gefallen. Ich habe offen und ehrlich nach Feedback gefragt und konnte dadurch an mir arbeiten und mich verbessern. Doch auch als Führungskraft hat man nie ausgelernt. Es ist ein kontinuierlicher Entwicklungsprozess. Dabei ist es besonders wichtig, stets ein Gespür für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu behalten. Denn auch Vorgesetzte brauchen Feedback, um sich weiterzuentwickeln. Ich will hier also Kritik haben, denn nur so bin ich die letzten Jahre gewachsen.

Rückblickend betrachtet fällt mir auf, welche Entwicklung ich in all der Zeit gemacht habe. Das, was ich bereits an Soft Skills mitgebracht habe, konnte ich im Job weiter festigen. Doch ich habe auch viele Fähigkeiten, Hard und Soft Skills hinzugewonnen. Früher war ich recht schüchtern und zurückhaltend und hatte Angst, Fehler zu machen, weshalb ich mich manche Dinge einfach nicht getraut habe. Doch durch das mir entgegengebrachte Vertrauen und den Umgang von TopRegal mit seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen habe ich mich positiv weiterentwickeln können, sodass ich die Stelle zur stellvertretenden Vertriebsleitung gerne angenommen habe. Ich habe ein hohes Maß an Empathie, ein gutes Feingefühl für Prozesse und Strukturen und auch dafür, wie man diese optimieren kann, um zielorientiert voranzukommen. Diese Fähigkeiten sind sehr wertvoll. Gute Arbeitgeber erkennen und fördern solche Potenziale und bieten die Chance, die eigenen Fähigkeiten gekonnt und selbstbewusst weiterzuentwickeln. Eine Bereicherung für beide Seiten. Unternehmen können also entscheidend mitbeeinflussen, ob sich Potenziale zur Gänze entfalten oder ungenutzt bleiben. Durch einen modernen Mitarbeiterumgang in einem anpassungsfähigen Unternehmen können Rohdiamanten zum Glänzen gebracht werden.“

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