Der Greifer macht den Unterschied

Wie vielfältig der Schmalz JumboFlex ist, zeigt ein Rundgang durch die Produktionshallen von Aliaxis Deutschland. Immer wieder blitzen ein silberner Kranausleger und der blaue Schutzschlauch des Vakuumhebers zwischen den Anlagen durch. Doch: So ähnlich Kran und Schlauchheber aus der Ferne wirken, so individuell ist ihre Konfiguration.

Hier steht ein Gitterwagen, in dem auf mehreren Ebenen schwarze T-Stücke warten. Ein Arbeiter hebt sie aus dem Wagen auf die Vorrichtung der Wickelanlage, entnimmt sie für die weiteren Bearbeitungsschritte und verpackt sie anschließend. Achtzigmal pro Schicht. Bis Februar 2022 geschah das alles mit reiner Muskelkraft. „Dass wir hier etwas ändern mussten, zeigte sich auch an der einen oder anderen Ausfallzeit“, berichtet Produktionsleiter Jens Eckstein. Die Herausforderung liegt in der unterschiedlichen Geometrie der Werkstücke – hier bekommen sowohl Winkel als auch T-förmige Verbindungselemente den für das spätere Heizwendelschweißen notwendigen Draht – und die Entnahme aus dem Etagenwagen. „Wir wollten einen Greifer, der für jedes Werkstück und jeden Handhabungsvorgang geeignet ist. Schmalz war der einzige Anbieter, der das Greifen der T-Stücke zuverlässig hinbekam“, erzählt Eckstein. Da die verschiedenen Werkstücke zwischen zehn und 13kg wiegen, reicht auch hier ein JumboFlex 35. Er hängt an einem Säulenschwenkkran, der mit einem besonderen Zubehör ausgestattet ist: der Schleppkette V-Chain. Sie verpackt das Schlauchpaket der Vakuum-Zufuhr zuverlässig und hält den Bereich unterhalb des Auslegers frei. Das ist notwendig, weil der Aluminiumausleger über die Wickelanlage und den Handarbeitsplatz schwenkt.

Wo ist der Haken?

Einhängehaken, Mehrfachgreifer, Rundsauger mit Silikon-Schürze – sie machen die bis zum Bediengriff nahezu identischen JumboFlex-Konfigurationen einzigartig. Die verschiedenen Lastaufnahmevarianten kommen entsprechend ihren Stärken zum Einsatz und sind bei Bedarf schnell gewechselt. Diese Funktion spielt bei der Endkontrolle der Friamat-Schweißgeräte eine wichtige Rolle. Die findet in einer kleineren Halle statt. Es herrscht eine ruhige Arbeitsatmosphäre. Der Vakuum-Erzeuger sitzt samt Schallschutzhaube im angeschlossenen Lager, denn hier will keiner auf den JumboFlex verzichten. Der Säulenschwenkkran steht neben der Prüfanlage für die Schweißgeräte, mit denen Rohrleitungsbauer die Muffen, T-Stücke und Winkel auf der Baustelle irreversibel verbinden. Anfangs ist der Einhängehaken am JumboFlex montiert. Mit ihm hebt der Techniker das fertig montierte Gerät in die Station und startet den 20-minütigen Testdurchlauf. Hat es diesen bestanden, kommt es in einen Transportkoffer – schwebend am Schlauchheber. Der Versand erfolgt in einem Karton. Um diesen rückenschonend auf die Palette zu stapeln, wechselt der Werker mit wenigen Handgriffen den Haken gegen einen Doppelsauggreifer. Jetzt heißt es für ihn nur: Wo ist der Haken, damit er das nächste 18kg schwere Gerät prüfen kann. Insgesamt schafft er so etwa 16 Testdurchläufe pro Tag.

Plant Manager Christian Lang bewertet Schmalz „als einen zuverlässigen und kompetenten Partner“. Er schätzt daran, dass Kran, Schlauchheber und Lastaufnahmemittel aus einer Hand kommen und er ein geprüftes Gesamtsystem erhält. Denn optimal aufeinander abgestimmte Komponenten schützen vor Unfällen im Betrieb. „Sicherheit geht wirklich vor“, sagt Lang abschließend und beendet die Vorführrunde. Am Werktor gilt es, die Warnwesten und Schutzbrille wieder abzugeben und in den eigenen Schuhen das sichere Werksgelände zu verlassen – natürlich auf dem abgegrenzten Fußgängerpfad.

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