Werksverkehre algorithmisch steuern

Der interne Werksverkehr hat sich erheblich weiterentwickelt, aber die Einführung von künstlicher Intelligenz hat das Spielfeld verändert. Algorithmen, die auf fortschrittlichen mathematischen Modellen basieren, bieten die Möglichkeit, traditionelle Transportmethoden zu überdenken und neu zu gestalten. Inform zeigt Beispiele aus der Praxis.

Ein Transportleitsystem auf der Basis von entscheidungsintelligenten Algorithmen ist in der Lage, all diese Faktoren aus einer zentralen Perspektive „im Blick“ zu behalten. Es kann die Situation in Echtzeit bewerten, eine optimierte Transportreihenfolge berechnen und die Aufträge dafür dem jeweils geeignetsten Flurfördermittel zuweisen. Mangelnde Transparenz über die Stapler, Materialien oder andere Ressourcen, ist ein häufiger Grund für den Einsatz eines Transportleitsystems. Transparenz ist aber nicht alles. Intelligente Optimierungsalgorithmen können aus der spezifischen Situation ad-hoc ableiten, welche Flurfördermittel welchen Auftrag als nächstes durchführen sollten, damit das gesamte Auftragsnetz insgesamt optimal bedient wird. Es erkennt beispielsweise drohende Kapazitätsengpässe und gleicht diese durch eine intelligente Steuerung aus.

Das System bedient sich dabei der Stammdaten des jeweiligen Werkes. Transportwege und Bahnhöfe innerhalb eines Unternehmensstandorts werden in einem auf OpenStreetMap basierenden Tool einfach als Routennetz angelegt und können dann sofort von den Algorithmen verarbeitet werden. Alternativ lassen sich in Syncrotess auch Werkspläne darstellen. In dynamischen Fertigungsumgebungen wie der von DB Fahrzeuginstandhaltung, lässt sich dieses Netz jederzeit anpassen. Außerdem werden in den Stammdaten die zu steuernden Ressourcen eingepflegt, zu transportierende Ladeeinheiten sowie die Nutzer des Systems mit ihren unterschiedlichen Benutzerrollen angelegt. Auch Routineaufträge und Abbruchgründe für das Ablehnen eines Transportes lassen sich dort hinzufügen. Die Konfiguration des voll funktionsfähigen Systems aus der Cloud nimmt dann lediglich ein paar Stunden in Anspruch.

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