Stark durch die Pandemie

Der Konsumgüterhersteller Design Group kam ziemlich gut durch die Corona-Krise. Das lag vor allem an flexiblen Partnern, einer schnellen IT-Abteilung und den Vorteilen der bereits implementierten SCM-Software Osca von Setlog.
 Geschenke für alle Gelegenheiten: 
Die Artikel der Design Group werden von 360 Lieferanten hergestellt.
Geschenke für alle Gelegenheiten: Die Artikel der Design Group werden von 360 Lieferanten hergestellt.Bild: Design Group

Ob Weihnachtskarten, Deko-Kerzen oder Wandschmuck: Wenn es um künstlerisch gestaltete Geschenke oder deren Verpackungen geht, kommen Kunden in den USA, Europa oder Australien nur schwer um die Produkte der Design Group herum. Den Namen des Unternehmens mit Standorten in Eversholt (Großbritannien) und in Moosic, PA, (USA) kennen Endverbraucher indes nur selten, dafür aber die mehr als 20 Marken der Firma – darunter beispielsweise Paper Craft, The Gift Wrap oder Anker Play. Die Präsentangebote findet man in mehr als 210.000 Einzelhandelsgeschäften in 80 Ländern. Unter den größten Kunden befinden sich auch Top-Einzelhändler wie Walmart, Tesco, Amazon und Aldi.

Täglich oder wöchentlich Nachschub

Das Unternehmen produziert Waren an einigen Standorten in den USA, die Mehrzahl der Produkte werden global hergestellt – insbesondere in Mexiko und Asien. Sie werden über zwei Einkaufbüros in Hongkong und Schanghai beschafft. Die Koordination der Lieferanten ist nicht einfach: Immerhin sind es mehr als 360 – dazu kommen noch rund 1.000 Konzernpartner. Einer der die Inbound- und Outboundprozesse genau kennt, ist John Yablonski, Enterprise Applications Director bei IG Design Group Americas, Inc. „In normalen Zeiten bekommen wir täglich oder wöchentlich Nachschub“, sagt Yablonski. Allein in den USA geht es dabei um 50.000 verschiedene Artikel, die in der Supply Chain vom Standort Moosic in Pennsylvania gesteuert werden müssen.

Perfekte Steuerung der Lieferkette und des Cashflows

Egal, ob ein Großhandelskunde Dutzende Farbvarianten eines Artikels bestellt oder ein Endverbraucher ein Geburtstagsgeschenk im Netz ordert: Alle Bestellungen gehen in das zentrale IT-System des Unternehmens ein. Einkäufer bestellten dann bei den Lieferanten die benötigten Artikel. Die Sendungen treffen entweder im Logistikzentrum ein oder werden direkt den Kunden zugestellt.

„Die hohe Kunst des Managements besteht nicht nur in der perfekten Steuerung der Lieferkette, sondern auch im cleveren Management des Cashflows“, betont Yablonski. Auf der einen Seite stehen die Lieferanten, die möglichst schnell das Geld für gelieferte Waren auf dem Kontoauszug lesen wollen. Auf der anderen Seite sind die Waren oft wochenlang im Schiff auf Reise, ehe sie den Kunden erreichen – und dieser bezahlt.

Alle Aufträge laufen über Osca

Weil die Produktion und Lieferungen von tausenden Artikeln mithilfe von Excel-Dateien, E-Mails und Telefon sehr zeitaufwendig, teuer und unsicher ist, entschloss sich CSS Industries, das Unternehmen wurde 2020 von der Design Group übernommen, im Jahr 2018 für eine Supply Chain Management-Software, um Transparenz in die Lieferkette zu bringen. Unter mehreren Anbietern fiel damals die Wahl auf Osca, das Tool des deutschen Softwarespezialisten Setlog. Das Ziel hieß 2018 laut Yablonski: „Das IT-Tool Osca sollte die Kommunikation mit Excel und E-Mails ablösen.“ Seither übermittelt das Unternehmen alle Aufträge aus dem ERP-System über Osca an die Lieferanten. Von der Platzierung der Bestellung über das Speichern notwendiger Dokumente bis zur Lieferung der Ware in den Lagern kommunizieren alle Partner der Wertschöpfungskette über die Software.

Seiten: 1 2 3Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Ferag AG
Bild: Ferag AG
Unified-Control-System 
für das Lager der Zukunft

Unified-Control-System für das Lager der Zukunft

Lagerverwaltungssoftware revolutioniert die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Lagerbestände organisieren, verfolgen und optimieren, indem sie effiziente Prozesse, Echtzeit-Daten und automatisierte Funktionen bereitstellt. Letztendlich ermöglicht eine effektive Lagerverwaltungssoftware Unternehmen, flexibler zu sein, sich schneller an sich ändernde Marktbedingungen anzupassen und somit rentabel und wettbewerbsfähig zu bleiben und nachhaltig zu wachsen. Trotz Vorteilen, die auf der Hand liegen, sind die mit der Implementierung verbundenen Kosten und Prozessumstellungen nicht selten eine Hemmschwelle, die Unternehmen überwinden müssen. Ferag.doWarehouse ist eine innovative Software, welche die Standards für die Lagerverwaltung neu definiert. Sie bietet eine ebenso unkomplizierte wie maßgeschneiderte Lösung für Unternehmen jeder Größe und Komplexität.

Bild: GIS AG
Bild: GIS AG
Rigging-System 
für Multifunktionsarena

Rigging-System für Multifunktionsarena

Im Oktober 2022 konnten die ZSC Lions ihr neues Heimstadion einweihen. Die Swiss Life Arena ist nicht nur eines der größten Eishockeystadien der Schweiz, sondern vor allem auch eine Multifunktionsarena mit modernster Infrastruktur für die unterschiedlichsten Events und Anlässe. Zur Ausstattung gehört ein Rigging-System an der Hallendecke, das in Zusammenarbeit mit den Firmen B+T Bild+Ton und GIS realisiert wurde. Es besteht aus sechs Traversen und insgesamt 30 Elektrokettenzügen, die bequem über einen Touch-Controller gesteuert werden können.

Bild: MHP Management- und IT-Beratung GmbH
Bild: MHP Management- und IT-Beratung GmbH
Sportwagenhersteller setzt 
auf zentrale Leitsteuerung

Sportwagenhersteller setzt auf zentrale Leitsteuerung

Porsche bindet in der Intralogistik Automated Guided Vehicles (AGVs) ein, die ab sofort über den MHP FleetExecuter gesteuert werden. Damit setzt der Autobauer erstmals in der Unternehmensgeschichte auf eine zentrale Flottenleitsteuerung. Die in die bestehende IT-Infrastruktur integrierte Cloud-Lösung ist in den Stammwerken in Zuffenhausen im Einsatz. Dort dient sie als funktionaler Core der Automatisierung des Logistikprozesses. In Kürze sollen weitere Roll-outs folgen, etwa beim Bau des Taycan. Geplant sind zahlreiche Projekte, bei denen insgesamt mehrere hundert Fahrzeuge in unterschiedlichen AGV-Flotten mit über 300 Funktionen im Einsatz sind. Die Tochtergesellschaft von Porsche ist dabei für Beratung, Implementierung, Produktentwicklung sowie Service und Support verantwortlich.

Bild: MiR Mobile Industrial Robots ApS
Bild: MiR Mobile Industrial Robots ApS
Kollaborative Sicherheit

Kollaborative Sicherheit

Die fortschreitende industrielle Automatisierung hat ein neues Stadium erreicht: Autonome mobile Roboter (AMR) sind mittlerweile aus Produktionshallen und Logistikzentren weltweit nicht mehr wegzudenken. Diese Technologie ermöglicht es Unternehmen, eine breite Palette von Aufgaben und Prozessen zu automatisieren, was zu einer signifikanten Steigerung der Produktivität und wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit führt. Doch gleichzeitig müssen wir uns den neuen Sicherheitsherausforderungen stellen, die mit der Integration dieser Systeme einhergehen. In diesem Zusammenhang stellt sich die zentrale Frage, wie AMR dazu beitragen können, die physischen Sicherheitsstandards in der Industrie zu erhöhen und gleichzeitig die Resilienz gegenüber Cyberangriffen zu stärken.