Ausblick 2024 – Trends und Herausforderungen in der Intralogistik

Halle 10 Stand G32

Jim Zeitunian, Chief Technology Officer bei PowerFleetBild: PowerFleet GmbH

Im Jahr 2024 bleibt es in der Intralogistik spannend. Technische Fortschritte beeinflussen Unternehmen maßgeblich bei der strategischen Entscheidungsfindung sowie der operativen Steuerung. Um strategische Entscheidungen zu treffen und das Geschäftswachstum vorantreiben, setzen Unternehmen zunehmend auf technologische Fortschritte. Jim Zeitunian, Chief Technology Officer bei PowerFleet, einem Anbieter von AIoT-Strategielösungen, der fortschrittliche KI-gesteuerte Technologie und Dateneinblicke zur Optimierung von Unternehmensflotten anbietet, benennt die größten aktuellen Trends und Herausforderungen. Neben steigenden Kosten und dem Fachkräftemangel gibt es auch den Bedarf nach besseren Arbeitsbedingungen und höherer Arbeitssicherheit. Zudem kommen neue Technologien hinzu, die zukünftig die Arbeit der Logistiker effizienter gestalten sollen.

Geräteunabhängige Flottenintelligenzsysteme einsetzen

Steigende Kosten betreffen alle Wirtschaftszweige, jedoch stehen weiterhin insbesondere die Fertigungsindustrie und Logistik im Jahr 2024 vor vielen Herausforderungen. So steigen etwa Expansions- und Baukosten, was die Skalierbarkeit sowie Expansionbemühungen von Unternehmen erschwert. Auch der Fachkräftemangel bleibt ein großes Thema – es ist kostspielig, qualifizierte Mitarbeiter in der Logistik und Lagerhaltung zu bekommen. In der Folge können Unternehmen nicht immer alle Positionen adäquat besetzen.

Deswegen raten Experten wie Powerfleet dazu, unterstützende Software wie eine geräteagnostische Fleet-Intelligence-Lösung einzusetzen, um die Leistung und Geschwindigkeit der eigenen Teams zu erhöhen, ohne dabei die Sicherheit von Mensch und Maschine zu gefährden. Geräteunabhängige Flottenintelligenzsysteme ermöglichen die Integration verschiedener Datenquellen wie IoT-Geräte und Sensoren, OEM-Daten und externe Dateneingaben. Über eine einzige Ebene erhalten Unternehmen umfassende Einblicke in den Flottenbetrieb und können fundierte Entscheidungen in verschiedenen Bereichen wie Sicherheit, Compliance, Nachhaltigkeit und betriebliche Effizienz treffen. Indem Daten aus beliebigen Quellen harmonisiert und mit Hilfe künstlicher Intelligenz (KI) ausgewertet werden, können Führungskräfte so schnell Möglichkeiten für geschäftliche Veränderungen und Verbesserungen erkennen.

Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen in der Logistik

Das Unfallrisiko in der Intralogistik zu minimieren, bleibt weiterhin eine wichtige Herausforderung. Deswegen ist es entscheidend, die eigenen Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich weiterzuentwickeln. Um potenzielle Gefahrenquellen im Umgang mit Materialtransportgeräten zu erkennen, empfehlen die Experten von PowerFleet den Einsatz von KI-gesteuerter Technologie, um Unfälle zu vermeiden und einen proaktiven statt reaktiven Sicherheitsansatz zu ermöglichen. Sollten sich Unfälle ereignen – und erfahrungsgemäß tun sie das – ist es von entscheidender Bedeutung, den Unfallhergang rekonstruieren und Tendenzen erkennen zu können.

Anhand praxisnaher Informationen lassen sich die Ursachen von Unfällen leichter ermitteln und Maßnahmen zur Verringerung künftiger Unfälle ergreifen. Zu den Daten, die diese Systeme liefern können, gehören z.B. die Geschwindigkeit und Nutzungsdauer sowie die Auslastung von Flurförderzeugen, die Länge und Dauer von Strecken und Angaben zu Gewaltschäden. Auf den Erkenntnissen aufbauend können Flottenmanager fundierte Entscheidungen treffen und außerdem Schulungen durchführen, um die Sicherheit am Arbeitsplatz und mit Geräten zu erhöhen. Idealerweise finden diese direkt im Anschluss an die Unfallsituationen statt, denn so erhalten Mitarbeiter ein Feedback, wenn alles noch frisch im Gedächtnis ist. Das trägt positiv zum Verständnis der Unterweisungen bei und steigert den Lerneffekt.

Künstliche Intelligenz und vorausschauende Wartung

Die Integration von KI in Flottenintelligenzsysteme nimmt im Jahr 2024 voraussichtlich weiter zu und führt in der Logistik zu mehr Automatisierung. Mithilfe von KI analysieren Unternehmen beispielsweise, wie der Zustand von Fahrzeugen aussieht beziehungsweise ob und wann eine Wartung notwendig ist. Sie müssen sich nicht an die Wartungspläne der Erstausrüster halten und können so die zu häufige oder zu seltene Wartungen ihrer Flotte minimieren. Denn anhand der Daten lässt sich vorhersagen, wann eine Wartung erforderlich ist. Das sorgt für eine bessere Kostenkontrolle und mehr Sicherheit. Dies hilft Logistikunternehmen, die durchschnittliche Lebensdauer ihrer Fahrzeuge zu verlängern. Außerdem gelingt es so, mehr aus den Maschinen herauszuholen.

Die vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) spielt deshalb eine große Rolle in der Branche. Im Rückblick auf zum Beispiel die geringe Verfügbarkeit neuer Gabelstapler während der Covid-19-Pandemie wird ersichtlich, warum eine lange Lebensdauer von Fahrzeugen bedeutend ist. Außerdem lässt sich die Produktivität steigern, da Probleme im Idealfall präventiv gelöst werden.

Fachkräftemangel mit neuer Technologie entgegenwirken

Die weitere digitale Transformation und steigende Komplexität der Logistik erfordert zunehmend qualifizierte Fachkräfte. Es gibt aber nicht genügend neue Talente, um den wachsenden Anforderungen zu entsprechen. Laut einer Umfrage von Statista aus dem Jahr 2022 fehlen in 85 Prozent der deutschen Logistikunternehmen qualifizierte Fahrer. Gleichzeitig besteht ein Mangel an IT-Experten (62 Prozent) und Lagerfachkräften (55 Prozent). Viele junge Menschen wählen aufgrund der Schichtarbeit, des hohen Zeitdrucks, der körperlich anspruchsvollen Aufgaben und des Unfallrisikos andere Berufe. Der Einsatz neuer Technologien wie KI und Automatisierung kann Unternehmen aber dabei helfen, Prozesse effizienter zu machen und Mitarbeiter zu entlasten, um so ein besseres Arbeitsumfeld zu schaffen und so dem Fachkräftemangel zu begegnen.

Durch neue Technologie langfristig Kosten senken

Ein letzter Faktor sind die steigenden Betriebskosten der Unternehmen. Sie sollten Budget sparen, aber gleichzeitig in neue Technologie investieren, um konkurrenzfähig zu bleiben. Der Vorteil: Die zunächst hohen Investitionen senken auf lange Sicht die Kosten der Unternehmen. Deshalb rentiert sich beispielsweise die Investition in eine fortschrittliche KI-basierte Flottenintelligenzplattform mit umfangreichen Integrationsmöglichkeiten, die beispielsweise bei der Vereinheitlichung von Geschäftsabläufen hilft. Plandaten (wie etwa zum Warehouse-Management-System) mit den Ist-Daten einer Flotte in Echtzeit zu verknüpfen, unterstützt Unternehmen dabei, vorausschauend zu planen. Dies hilft Führungskräften und Fuhrparkleitern, dank des Echtzeit-Überblicks über den eigenen Fuhrpark die laufenden Kosten in den Bereichen Kraftstoffverbrauch, Wartung und Ersatz von Fahrzeugen sowie Versicherung besser einzuschätzen und sogar zu senken.

Fazit

Im Jahr 2024 stehen Unternehmen vor der Aufgabe, ihre Entscheidungen durch effektives Datenmanagement und moderne Technologien zu verbessern. Das zahlt sich nicht nur in der Fuhrparkabteilung aus, sondern auch in anderen Bereichen des Unternehmens. Nur so können sie steigenden Kosten entgegenwirken, die Sicherheit durch Echtzeitinformationen erhöhen und in die Optimierung und Automatisierung von Prozessen investieren. Die Kombination von Echtzeitdaten mit strategisch geplanten Informationen bildet die solide Grundlage für eine ganzheitliche Stärkung der Unternehmensaktivitäten und hilft Unternehmen, spürbare Geschäftsveränderungen herbeizuführen.

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