AMR bringen Materialfluss auf Touren

US-Chiphersteller optimiert Materialtransport und Effizienz mit Technologie von Omron. Um zukunftsstark agieren zu können, rationalisieren Unternehmen vermehrt ihre Fertigungs- und Materialabläufe. Transport und Logistik in den Produktionsstätten rücken hierbei in den Fokus, denn so lassen sich Mitarbeiter entlasten und die Produktivität steigern. Ein gutes Beispiel liefert die boomende Halbleiterindustrie. Laut McKinsey kann die weltweite Semiconductor-Industrie bis 2030 zu einer Billion-Dollar-Branche werden. Sie wächst aktuell jährlich um sechs bis acht Prozent. Polar Semiconductor, ein renommierter Hersteller von Halbleiterchips für die Automobil- und Haushaltsgeräteindustrie mit Sitz im Herzen der US-Automobilindustrie, verfolgt diesbezüglich ebenfalls ehrgeizige Wachstumspläne. Um die Expansion zu unterstützen, plante das Unternehmen, Produktionsprozesse zu optimieren, Transportwege innerhalb des Werks zu verkürzen und die Effizienz der Belegschaft zu steigern. Schützenhilfe bei diesem Vorhaben leisteten die internationalen Robotikexperten von Omron, die dem Projektteam halfen, eine flexible, passgenaue und kosteneffiziente Lösung zu implementieren.

Bild: Omron Electronics GmbH

Selbstnavigierende autonome mobile Roboter

Im Auswahlprozess fiel die Wahl auf die mobilen Roboter LD 60/90 von Omron, die seitdem Seite an Seite mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Fertigung eingesetzt werden. Wie in vielen anderen Branchen auch, stellt der wachsende Fachkräftemangel die Halbleiterbranche derzeit vor immense Herausforderungen. Der Einsatz mobiler Roboter ermöglicht es den Polar-Mitarbeitern, ihre Fähigkeiten zielgerichteter und effizienter als zuvor einzusetzen. Statt sich um den Transport von Materialien oder Produkten kümmern zu müssen, können sie sich auf wertschöpfende und kompliziertere Aufgaben konzentrieren. Der LD ist ein selbstnavigierender autonomer mobiler Roboter (AMR), der für den dynamischen Materialtransport in schwierigen Umgebungen entwickelt wurde. Er ist in der Lage, neben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durch enge Gänge und betriebsame Bereiche zu manövrieren.

Detaillierte Simulation und Kartierung

Zu Beginn des Projektes erstellten die Verantwortlichen bei Polar Semiconductor eine Übersicht über aktuelle Abläufe, beispielsweise wie lange Materialien innerhalb der Fertigung unterwegs waren. Während des gesamten Lebenszyklus des Produkts waren das über 40mi. In Zusammenarbeit mit Omron führte das Team daraufhin detaillierte Simulations- und Kartierungserhebungen durch. Hierbei wurde die gesamte Anlage analysiert und die Geschwindigkeit bewertet, mit der sich Produkte durch die Produktionslinie transportieren lassen. Die Ergebnisse der Analysen lieferten wertvolle Erkenntnisse über Machbarkeit und Vorteile eines AMR-Einsatzes und somit stichhaltige Begründungen für die Investition.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren