Schwerlast-FTS für hohe Produktivität

Bild: ©Solving

Über die Umstellung der internen Materialtransporte auf fahrerlose Transportsysteme (FTS) und eine Neuorganisation der Lagerhaltung hat LogBer jetzt dazu beigetragen, die Produktivität eines Industriekunden erheblich zu steigern. Wo die Fertigung bislang nur im Zwei-Schicht-Betrieb möglich war, können die Kapazitäten nun rund um die Uhr optimal ausgelastet werden.

Maßgeschneidertes Konzept und begleitende Umsetzung

Wenig Platz zum Rangieren, mehrere über das Werksgelände verteilte Zwischenlager und hoher Zeitdruck: Sperrige und schwere Materialpakete mit 8t-Staplern hin und her zu befördern, gestaltete sich für einen Kunden von LogBer zusehends problematisch. Immer wieder kollidierten Stapler untereinander oder beschädigten hochautomatisierte Produktionsanlagen, die notwendigen Reparaturen verursachten hohe Kosten und ließen sich mit dem stark wachsenden Auftragsvolumen kaum noch in Einklang bringen.

LogBer hat von der Situationsanalyse bis hin zur Inbetriebnahme und darüber hinaus aktiv das Unternehmen beraten sowie das Hochregallager, die Förder- und Steuerungstechnik, den FTS-Einsatz und weitere Elemente der Intralogistik geplant und mit renommierten Lieferanten umgesetzt. „Die wirtschaftlichste und sinnvollste Lösung bestand darin, die Bevorratung der Zwischenprodukte auf ein Hochregal in Silobauweise zu konzentrieren und alle Materialtransporte auf Schwerlast-FTS umzustellen“, fasst LogBer-Geschäftsführer Gerhard Keller zusammen. Um das Projekt ohne nennenswerte Betriebsunterbrechungen zu realisieren, entwickelte das Team von LogBer ein maßgeschneidertes Konzept und begleitete dessen Umsetzung bis hin zur erfolgreichen Inbetriebnahme.

Automatisierter und störungsfreier Materialfluss

Parallel zur Errichtung des neuen Hochregallagers wurden die insgesamt 20 Produktionsanlagen des Unternehmens bereits auf das künftige Zusammenspiel mit FTS-Systemen vorbereitet. Statt die bis zu 4,5t schweren Transport- und Lagereinheiten mit Abmessungen von 2,8×2,0x0,9m manuell per Stapler zu bewegen, erfolgt das Handling der Halbfertigerzeugnisse nunmehr vollautomatisch. Hochregalsilo und Produktionsanlagen sind über eine Fördertechnikbrücke direkt miteinander verbunden, der Materialfluss der Pakete zwischen den einzelnen Stationen wird von einer Steuerungssoftware passgenau organisiert und koordiniert. Als Ersatz für die 8t-Stapler kommen Schwerlast-FTS des finnischen Herstellers Solving zum Einsatz, die ohne menschliches Zutun den sicheren Transport der Materialien gewährleisten.

Amortisierung schon innerhalb weniger Jahren

Nach zwei Jahren Projektdauer stellten sich die gewünschten Effekte sogleich ein: „Produktionsunterbrechungen durch Unfälle gehören der Vergangenheit an, der Materialfluss läuft absolut störungsfrei und die Fertigungskapazitäten können nun sogar rund um die Uhr statt wie bislang nur im Zwei-Schicht-Betrieb ausgelastet werden“, berichtet LogBer-Geschäftsführer Gerhard Keller. Im Ergebnis kann das wachsende Auftragsvolumen des Unternehmens auch auf längere Sicht problemlos bewältigt werden, und dank ausbleibender Kosten für fortlaufende Reparaturen an Staplern und Produktionsanlagen amortisieren sich die Investitionen schon innerhalb weniger Jahre.

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Viastore Systems GmbH
Bild: Viastore Systems GmbH
Unendliche Möglichkeiten?

Unendliche Möglichkeiten?

Laut Definition ist künstliche Intelligenz (KI) eine Art von Intelligenz, die ausschließlich von Maschinen, Robotern oder cyber-physischen Systemen ausgeht. Ihr Ziel ist es, die menschliche Wahrnehmung und menschliches Handeln zu verstehen, nachzuahmen, zu automatisieren – und gegebenenfalls sogar zu verbessern. Die Intralogistik bietet für diese Technologie zahlreiche Einsatzmöglichkeiten.

Bild: PSI Logistics GmbH
Bild: PSI Logistics GmbH
KI-Plattform definiert die Zukunft

KI-Plattform definiert die Zukunft

Die fortschreitende Automatisierung von Lagern und Distributionszentren markiert einen wesentlichen Trend in der Logistikbranche. Angesichts des wachsenden E-Commerce-Volumens und den durch die jüngsten globalen Ereignisse verstärkten Anforderungen, steigt auch der Bedarf nach leistungsfähigeren Warehouse Management Systemen. Künstliche Intelligenz (KI) spielt dabei eine zentrale Rolle, indem sie nicht nur Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen ermöglicht, sondern auch Betriebskosten reduziert und Lagerprozesse insgesamt verbessert.

Bild: ©Kamonchai Mattakulphon/ístockphoto.com
Bild: ©Kamonchai Mattakulphon/ístockphoto.com
Intelligente 
Slotting-Lösung

Intelligente Slotting-Lösung

Slotting ist eines der effektivsten Instrumente zur Optimierung von Lagerleistung und -kapazität. In nahezu jedem Lager offenbart sie Potenzial zur verbesserten Flächennutzung und Durchsatzsteigerung. Für Unternehmen handelt es sich um ein anspruchsvolles Feld, da sich die Verteilung einer wachsenden Zahl von Artikel auf eine begrenzte Zahl von Slots nur durch intelligente Berechnungsmethoden bewältigen lässt. Für den besonders anspruchsvollen Umgang mit heterogenen, schnelldrehenden Warenbeständen bietet Körber weiterentwickelte Entscheidungshilfen auf Basis von Advanced Analytics und Data Science.

Bild: ©Gerd Knehr/Dematic
Bild: ©Gerd Knehr/Dematic
Plattform für 
integrierte Gesamtlösungen

Plattform für integrierte Gesamtlösungen

In der Intralogistik halten immer mehr Automatisierungstechnologien Einzug. Verschiedenste Fördersysteme, Lager-, Transport- oder Pick-Roboter versprechen Effizienzsteigerungen, verbesserte Ergonomie und eine schnellere Auftragsabwicklung. Doch nur wenn alle Prozesse und Gewerke nahtlos integriert und aufeinander abgestimmt sind, ergibt sich ein reibungsloser Ablauf im Gesamtsystem.