Vorstand organisiert sich neu

Mit einer deutlichen Steigerung ihrer Mitgliederzahl ist die Open Logistics Foundation früher als erwartet von der Aufbau- in die Wachstumsphase übergegangen. Für diesen Zeitpunkt hatten die Mitglieder des Vorstands bereits bei der Gründung eine neue Aufgabenverteilung vorgesehen, die nun wirksam wird: Jochen Thewes, CEO von DB Schenker, übergibt Dr. Stephan Peters, Mitglied des Vorstands der Rhenus Gruppe, den Vorsitz im Vorstand der Open Logistics Foundation.

Foto: Sebastian Gabsch
Bild: ©Sebastian Gabsch / Open Logistics Foundation

„Mit der Gründung der Stiftung haben wir ein Stück Logistikgeschichte geschrieben“, erklärte der scheidende Vorstandsvorsitzende, Jochen Thewes, angesichts der Übergabe des Staffelstabs. „Es war und ist meine Überzeugung, dass Open Source der richtige, wenn nicht der einzige Weg ist, die Digitalisierung und Standardisierung in der Logistik auf ein neues Level zu bringen.“

Dr. Stephan Peters, der neue Vorstandsvorsitzende der Open Logistics Foundation, sagte: „Der Zuwachs an Mitgliedern gibt uns jetzt die Möglichkeit, schnell neue spannende Projekte zu fördern und unsere Ressourcen – insbesondere auch zur Betreuung der Community und im Innovationsmanagement – auszubauen.“

Stefan Hohm, CDO von Dachser, bleibt unverändert im Vorstand. Als Nachfolgerin von Jochen Thewes rückt Christa Koenen, CIO/CDO von DB Schenker, in das Gremium. Die Mitgliederversammlung des Open Logistics e. V. – der Förderverein der Stiftung, in dem die Community mit ihren Unternehmen organisiert ist – und das Kuratorium hatten den geplanten Veränderungen zuvor zugestimmt.

Top-Thema eCMR trifft den Nerv der Branche, weitere Working Groups im Aufbau

Die Zahl der Unternehmen, die in der Community der Stiftung die Entwicklung von Open-Source-Software für die Logistik vorantreiben, hat sich seit der Gründung mehr als verdoppelt. „Insbesondere unser erstes Top-Thema eCMR hat in der Branche einen Nerv getroffen: Die Digitalisierung von Frachtbriefen in der Logistik betrifft viele Unternehmen und alle stehen dahinter“, so Andreas Nettsträter, CEO der Stiftung. „Inzwischen kommen viele Unternehmen aber auch mit Projektideen auf uns zu, in denen die ganze Vielfalt der Logistik zum Ausdruck kommt. Das zeigt: Die Zeit für eine neutrale Organisation wie die Open Logistics Foundation, die der Entwicklung von Open-Source-Lösungen einen Rahmen gibt, war einfach reif.“

Die Community verzeichnet neben den Gründungsunternehmen der Stiftung – Dachser, DB Schenker, Duisport und Rhenus – inzwischen rund 25 Mitglieder. Die Bandbreite der Unternehmen reicht vom Startup über den Mittelstand bis zum Konzern. Dazu kommen Verbände wie der DSLV. Auch Unternehmen aus den europäischen Nachbarländern sind dabei. Zu den jüngsten Neuzugängen gehören DHL, TransFollow und IP Customs Solutions.

Gleichzeitig konnte neben der Working Group „Electronic Transport Documents“ mit ihrem Projekt „eCMR“ bereits eine zweite Working Group (WG) installiert werden: Die WG „Digital Air Cargo“ will die Luftfracht transparenter machen. Ihr erstes Projekt „NE:ONE“ soll das Datenmodell und die API-Spezifikationen des IATA ONE Record-Standards für die Luftfracht implementieren. Eine dritte Working Group befindet sich im Aufbau. Im Open Logistics Repository, der technischen Plattform für Open-Source-Entwicklungen, liegt bereits Quellcode für mehr als zwei Dutzend Software- und Hardwarekomponenten vor, die logistische Prozesse für alle einsehbar, einfacher und schneller machen. Der Quellcode stammt insbesondere aus den Projekten des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML zur Silicon Economy. Das Institut ist auch Mitglied der Community.

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