Tausch-Pool für Gitterboxen

Die Euro-Gitterbox ist der bewährte Ladungsträgerstandard für schwere Güter in der Industrie. Robust, tragfähig und unverzichtbar. Angesichts hoher Ansprüche an die ökologische Nachhaltigkeit ihrer Lieferketten suchen produzierende Unternehmen nach innovativen und effizienten Lösungen für ihr Gitterboxmanagement. Ein aktuelles Whitepaper des Logistikdienstleisters PAKi zeigt, wie das System des europäischen Tausch-Pools für Gitterboxen sowohl Emissionen als auch Kosten in der Lieferkette senkt.

Bild: ©Sven Siebel/Paki Logistics GmbH

Ein nachhaltiger Kreislauf

Der offene Gitterbox-Pool funktioniert ähnlich wie das Mehrwegsystem für Europaletten im Einzelhandel: Anstatt immer wieder neue Gitterboxen zu kaufen, können Industrieunternehmen an einem europäischen Tausch-Pool teilnehmen, in dem aktuell rund 20Mio. gebrauchte Boxen kursieren. Der Pool erstreckt sich über 26 Länder und umfasst mehr als 5.000 Logistikstationen. Im Rahmen des Pools können die Gitterboxen flexibel bestellt, aufgenommen und abgegeben werden. „Das System ist von Grund auf nachhaltig, da es dem Wiederverwendungs- und Kreislaufprinzip folgt“, sagt Marc Groenewoud, Geschäftsführer von PAKi Logistics. „Im Pool wird das Material effizient genutzt, beschädigte Boxen werden repariert anstatt entsorgt.“

Was den Tausch-Pool leistungsstark macht, ist insbesondere seine Größe. Eine Vielzahl europäischer Industrieunternehmen nimmt bereits teil. Dabei stellt das System das übliche Verhältnis von Wachstum und Ressourcenverbrauch auf den Kopf. „Wachstum im Pooling bedeutet eben nicht einen erhöhten Einsatz von Ressourcen. Im Gegenteil sorgt ein wachsendes Netzwerk für noch mehr Effizienz und Nachhaltigkeit“, erklärt Marc Groenewoud. Grund dafür: Je mehr Unternehmen am Pool teilnehmen, desto engmaschiger wird das internationale Netz. Das führt zu verstärkten logistischen Synergien mit immer kürzeren Lieferwegen und reduzierten CO2-Emissionen.

Weitere Vorteile des Poolings

Eine Teilnahme am europaweiten Tausch-Pool kann zudem die Kosten und den Verwaltungsaufwand im Einkauf und in der Ladungsträgerlogistik signifikant senken. Die Preise am Kaufmarkt für Euro Gitterboxen sind volatil und stiegen allein zwischen 2021 und 2022 durchschnittlich um 60%. Für die Nutzung von Pool-Gitterboxen wird hingegen nur eine geringe und fixierte Nutzungsgebühr pro Box fällig. Das sorgt für mehr Planbarkeit und Transparenz in der Kostenkalkulation.

Wiederkehrende Lieferengpässe haben in den vergangenen Jahren die bedarfsgerechte Beschaffung von Euro-Gitterboxen erschwert. Im Rahmen des internationalen Pools sind große Stückzahlen an Gitterboxen in 26 europäischen Ländern zeitlich wie örtlich flexibel verfügbar. Nach der Nutzung gehen sie direkt wieder in den Pool, was Lagerplatz und -kosten spart. Auch die Administrationsaufwände der produzierenden Unternehmen zur Beschaffung, Kontierung und Kontrolle der Gitterboxen entfallen im Pool-System fast vollständig.

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