Interne Lagerlogistik als Baustein des Erfolgs

28.000m² Fläche, 85.000 lagernde Produkte und eine Abfertigungskapazität von bis zu 167.000 Bestellungen pro Tag - diese Werte beschreiben das neue Logistikzentrum von Flaconi in aller Kürze. Ein jährliches Wachstum von 48 Prozent, klare Expansionspläne sowie die ständige Erweiterung des Beauty Sortiments machten diese Leistungssteigerung und die damit verbundene Verdreifachung der bisherigen Lagerkapazität notwendig.
 Flaconi setzt ganz bewusst auf manuelle Kommissionierung. Mit Hilfe von leichtgängigen Etagenwagen können mühelos bis zu 20 Bestellungen gleichzeitig zusammengestellt werden.
Flaconi setzt ganz bewusst auf manuelle Kommissionierung. Mit Hilfe von leichtgängigen Etagenwagen können mühelos bis zu 20 Bestellungen gleichzeitig zusammengestellt werden.Bild: Gebrüder Schulte GmbH & Co. KG

Der Beauty Onlineshop Flaconi wurde 2011 in Berlin gegründet und entwickelte sich innerhalb kurzer Zeit zum größten Online Pure Player für Beauty-Produkte in Deutschland. Mit den Kategorien Parfum, Pflege, Make-up, Haarpflege und Accessoires deckt Flaconi, von Drogerie über Naturkosmetik bis Premium, alle Produktsegmente ab. Flaconi ist neben Deutschland in Österreich und Polen vertreten. Das starke Wachstum der Vergangenheit soll sich auch in Zukunft fortsetzen. Die Grundlage hierfür bildet das neue, auf die besonderen Bedürfnisse des Beauty Online Retailers abgestimmte, hochmoderne Logistikzentrum im Gewerbezentrum ‚Star Park‘ in Halle (Saale).

Effizienz und Flexibilität als Erfolgsfaktoren

Die Aufgabe bestand darin, eine exakt auf die Produkt- und Prozessbedürfnisse von Flaconi angepasste Lagerlösung zu entwickeln. Die kleinteilige Ware sollte der aktuellen Nachfrage entsprechend vorgehalten werden können. Dabei galt es, den Warenfluss durch möglichst kurze Warenwege zu beschleunigen. Hierzu sollten beispielsweise möglichst einfach ein- und auslagerbare schnelldrehende Produkte nah am Verpackungsbereich platziert werden. Eine besondere Herausforderung der Planung lag allerdings in den Produkten selbst. Es sind vorwiegend Gefahrstoffe, für die ein aufwändiges Brandschutzkonzept nötig ist. Ein Parfum zum Beispiel hat gleich mehrere Gefährlichkeitsmerkmale im Sinne von §3 der Gefahrstoffverordnung, da es als brandfördernd und hochentzündlich eingestuft wird. „Der Brandschutz bei der Lagerung von Gefahrgut in komplexen Anlagen ist immer ein schwieriges Thema, insbesondere wenn es während der Realisierungsphase noch zu Änderungen kommt,“ erklärt Sascha Lichtenthäler, Vertriebsleiter Schulte Lagerkonzepte. „In solchen Situationen ist ein gemeinsamer Testaufbau vor Ort besonders wichtig. Hier können dann notfalls noch Anpassungen erfolgen“, so Lichtenthäler weiter.

Nach mehreren Workshops und Präsentationen ging der Zuschlag zur Umsetzung an die Lagerspezialisten der Schulte Lagerkonzepte aus Sundern. „Die Lösung der Firma Schulte ist optimal für uns, da sie besonders flexibel ist. Im schnelllebigen Online Geschäft müssen wir agil bleiben, kurzfristig und beispielsweise saisonal agieren können. Oft kann man die Logistik gar nicht so schnell umbauen, wie es das Marketing vorgibt“, erklärt Flaconi COO Dr. Steffen Christ.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Ferag AG
Bild: Ferag AG
Unified-Control-System 
für das Lager der Zukunft

Unified-Control-System für das Lager der Zukunft

Lagerverwaltungssoftware revolutioniert die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Lagerbestände organisieren, verfolgen und optimieren, indem sie effiziente Prozesse, Echtzeit-Daten und automatisierte Funktionen bereitstellt. Letztendlich ermöglicht eine effektive Lagerverwaltungssoftware Unternehmen, flexibler zu sein, sich schneller an sich ändernde Marktbedingungen anzupassen und somit rentabel und wettbewerbsfähig zu bleiben und nachhaltig zu wachsen. Trotz Vorteilen, die auf der Hand liegen, sind die mit der Implementierung verbundenen Kosten und Prozessumstellungen nicht selten eine Hemmschwelle, die Unternehmen überwinden müssen. Ferag.doWarehouse ist eine innovative Software, welche die Standards für die Lagerverwaltung neu definiert. Sie bietet eine ebenso unkomplizierte wie maßgeschneiderte Lösung für Unternehmen jeder Größe und Komplexität.

Bild: GIS AG
Bild: GIS AG
Rigging-System 
für Multifunktionsarena

Rigging-System für Multifunktionsarena

Im Oktober 2022 konnten die ZSC Lions ihr neues Heimstadion einweihen. Die Swiss Life Arena ist nicht nur eines der größten Eishockeystadien der Schweiz, sondern vor allem auch eine Multifunktionsarena mit modernster Infrastruktur für die unterschiedlichsten Events und Anlässe. Zur Ausstattung gehört ein Rigging-System an der Hallendecke, das in Zusammenarbeit mit den Firmen B+T Bild+Ton und GIS realisiert wurde. Es besteht aus sechs Traversen und insgesamt 30 Elektrokettenzügen, die bequem über einen Touch-Controller gesteuert werden können.

Bild: MHP Management- und IT-Beratung GmbH
Bild: MHP Management- und IT-Beratung GmbH
Sportwagenhersteller setzt 
auf zentrale Leitsteuerung

Sportwagenhersteller setzt auf zentrale Leitsteuerung

Porsche bindet in der Intralogistik Automated Guided Vehicles (AGVs) ein, die ab sofort über den MHP FleetExecuter gesteuert werden. Damit setzt der Autobauer erstmals in der Unternehmensgeschichte auf eine zentrale Flottenleitsteuerung. Die in die bestehende IT-Infrastruktur integrierte Cloud-Lösung ist in den Stammwerken in Zuffenhausen im Einsatz. Dort dient sie als funktionaler Core der Automatisierung des Logistikprozesses. In Kürze sollen weitere Roll-outs folgen, etwa beim Bau des Taycan. Geplant sind zahlreiche Projekte, bei denen insgesamt mehrere hundert Fahrzeuge in unterschiedlichen AGV-Flotten mit über 300 Funktionen im Einsatz sind. Die Tochtergesellschaft von Porsche ist dabei für Beratung, Implementierung, Produktentwicklung sowie Service und Support verantwortlich.

Bild: MiR Mobile Industrial Robots ApS
Bild: MiR Mobile Industrial Robots ApS
Kollaborative Sicherheit

Kollaborative Sicherheit

Die fortschreitende industrielle Automatisierung hat ein neues Stadium erreicht: Autonome mobile Roboter (AMR) sind mittlerweile aus Produktionshallen und Logistikzentren weltweit nicht mehr wegzudenken. Diese Technologie ermöglicht es Unternehmen, eine breite Palette von Aufgaben und Prozessen zu automatisieren, was zu einer signifikanten Steigerung der Produktivität und wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit führt. Doch gleichzeitig müssen wir uns den neuen Sicherheitsherausforderungen stellen, die mit der Integration dieser Systeme einhergehen. In diesem Zusammenhang stellt sich die zentrale Frage, wie AMR dazu beitragen können, die physischen Sicherheitsstandards in der Industrie zu erhöhen und gleichzeitig die Resilienz gegenüber Cyberangriffen zu stärken.