Individuelle Behälter für automatisierte Prozesse

Paletten, Großladungsbehälter und Faltboxen der Zukunft sind smart und perfekt in automatisierte Prozesse integrierbar. Zeitgemäße Mehrweg-Transportlösungen sind mit RFID-Transpondern, Inmould-Barcode-Labels und Datenloggern ausgestattet. Dadurch erhalten Logistiker in Echtzeit Informationen über Standort und Zustand der Behälter.
 Diese intelligente Box, üppig mit aktueller Ident-Technologie ausgestattet, könnte schon bald Standard in der Intralogistik sein.
Diese intelligente Box, üppig mit aktueller Ident-Technologie ausgestattet, könnte schon bald Standard in der Intralogistik sein.Bild: WALTHER Faltsysteme GmbH

Im Zuge der zunehmenden Automatisierung im Logistiksektor steigt die Nachfrage nach zuverlässigen Ladungsträgern, die einen reibungslosen Materialfluss gewährleisten. Mehrweg-Transportlösungen aus Kunststoff führen zu einer deutlichen Effizienzsteigerung, wenn sie auf Prozesse und den Transportweg zugeschnitten sind. Je passgenauer, desto besser. Neue Lösungen stellen nicht nur eine optimale Frachtraumauslegung und einen hohen Produktschutz sicher, sie liefern auch Informationen über ihren Standort und ihren Zustand – jederzeit und überall auf ihrem Weg im Lager und während des Transports.

Simulieren und optimieren

 Klappboxen, ausgestattet mit Inmould-Barcodelabels und RFID-Transpondern.
Klappboxen, ausgestattet mit Inmould-Barcodelabels und RFID-Transpondern.Bild: WALTHER Faltsysteme GmbH

Liegen den Behälterherstellern detaillierte Informationen über Anforderungen und Abläufe in Logistikzentren vor, können sie optimale Transportlösungen entwickeln und diese den individuellen Gegebenheiten anpassen. Die Voraussetzung ist, dass der Hersteller ein präzises Verständnis für die logistischen Abläufe im Zieleinsatzbereich aufbaut. Dazu braucht es eine enge Zusammenarbeit mit dem Kunden. Sobald der Kunde und der Hersteller gemeinsam die benötigten Eigenschaften der Transportlösung definiert haben, lassen sich diese mithilfe von Simulationsprogrammen lange vor dem ersten wirklichen Einsatz testen. Die Software liefert Informationen über den Einfluss von Temperaturwechseln, Kollisionen und starken Beschleunigungs- oder Abbremsvorgängen beim Transport per Lkw auf die Ladungsträger. Auf der Basis dieser Erkenntnisse und weiterer Testergebnisse in Prüflaboren lässt sich in enger Abstimmung mit dem Kunden die perfekte Materialzusammensetzung und Form bestimmen.

Anpassung an automatisierte Förderanlagen

 Mehrweg-Transportlösungen wie Großladungsbehälter und Trays lassen sich 
präzise auf die Anforderungen automatisierter Förderanlagen anpassen.
Mehrweg-Transportlösungen wie Großladungsbehälter und Trays lassen sich präzise auf die Anforderungen automatisierter Förderanlagen anpassen. Bild: WALTHER Faltsysteme GmbH

Mehrweg-Transportlösungen überzeugen durch hohe Tragfähigkeit und Widerstandsfähigkeit. Sie können präzise an die Anforderungen des Kunden im Bereich automatisierte Fördertechnik angepasst werden – egal welche Technologie im Lager zum Einsatz kommt. Beispielsweise ermöglichen Laufkranzböden – spezielle Bodenverstärkungen der Falt- und Klappboxen – einen optimalen Transport der Boxen auf Förderanlagen. Sie verhindern, dass schwere Ware den Behälter verformt und Abläufe unterbrochen werden. Leere, zusammengeklappte Boxen lassen sich optimal stapeln und sorgen so für eine maximale Volumenausnutzung beim Transport. Durch Zusammenklappen kann bei einigen Behältern bis zu 80 Prozent an Volumen eingespart werden. Zur Anpassung an automatisierte Läger verfügen viele Ladungsträger über Aussparungen und Laschen an den Stirnseiten. Roboter nutzen diese Aussparungen, um die Boxen aufklappen zu können. Diese automatisierte Aufrichtung erfolgt innerhalb weniger Sekunden und die Ladungsträger stehen damit direkt nach dem Transport für die anschließenden Prozesse zur Verfügung. Die Basis für einen effizienten Materialfluss.

Informationen in Echtzeit abrufen und Transportwege verfolgen

 Dominik Lemken, Prokurist bei Walther Faltsysteme.
Dominik Lemken, Prokurist bei Walther Faltsysteme. Bild: WALTHER Faltsysteme GmbH

Mittels RFID-Codes, Inmould-Barcodelabels und Datenloggern liefern moderne Mehrweg-Transportlösungen in Echtzeit Informationen über ihren Standort und ihren Zustand. So lassen sich Warenbewegungen überprüfen und Prozesse lückenlos nachverfolgen. Beim Inmould-Labeling wird das Etikett zum Zeitpunkt des Einspritzens von flüssigem Kunststoff in das Spritzgusswerkzeug nahtlos eingebettet. Es geht mit dem Behälterkunststoff eine unlösbare Verbindung ein, die hochgradig kratz- und waschfest ist und das Etikett somit nicht verloren gehen kann. Die Kennzeichnung widersteht selbst chemischen Reinigungsvorgängen und ist somit dauerhaft lesbar. Diese Inmould-Barcodelabels ermöglichen eine berührungslose Identifikation von Behältern und Transportgütern. Zusätzlich kommen heute vielfach integrierte RFID-Transponder zum Einsatz, mittels derer Lageristen und Zulieferer Warenbewegungen in Echtzeit verfolgen können und so eine zuverlässige Bestimmung des Ladungsträgerstandorts erhalten. Immer bedeutender wird darüber hinaus das Thema Sensorik: Wichtige Daten wie Stoßbelastungen, Temperaturparameter und Beschleunigungen lassen sich von eingebauten Trackern erfassen und den Anwendern in Echtzeit zur Verfügung stellen. Werden Toleranzgrenzen überschritten, sendet das System ein Warnsignal an die Logistiker. Beispielsweise kann eine Temperaturüberschreitung durch Verfärben der Etiketten des Behälters angezeigt werden. So ist der Zustand der Packgüter bereits beim Wareneingang auf einen Blick und ohne den Einsatz zusätzlicher Hardware ersichtlich.

Smarte Behälter tragen viel zu einer effizienteren Logistik bei

Mit Intelligenten Transportlösungen ist ein sekundengenaues Tracking und Tracing von Waren möglich. Behälterschwund wird dadurch in die Vergangenheit verbannt und Lieferketten werden optimiert. Neben Auto-ID spielt auch Lagerautomatisierung für die Zukunft der Logistik eine entscheidende Rolle. Ladungsträger aus Kunststoff lassen sich optimal an die individuellen Anforderungen automatisierter Logistikprozesse anpassen. Die Mehrweg-Transportlösungen der Zukunft eignen sich für alle Logistikabläufe vom Transport über den Filialeinsatz bis hin zu hochautomatisierten Prozessen. Für jeden Anwendungsfall kann eine maximal effiziente Lösung entwickelt werden.

www.faltbox.de

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Ferag AG
Bild: Ferag AG
Unified-Control-System 
für das Lager der Zukunft

Unified-Control-System für das Lager der Zukunft

Lagerverwaltungssoftware revolutioniert die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Lagerbestände organisieren, verfolgen und optimieren, indem sie effiziente Prozesse, Echtzeit-Daten und automatisierte Funktionen bereitstellt. Letztendlich ermöglicht eine effektive Lagerverwaltungssoftware Unternehmen, flexibler zu sein, sich schneller an sich ändernde Marktbedingungen anzupassen und somit rentabel und wettbewerbsfähig zu bleiben und nachhaltig zu wachsen. Trotz Vorteilen, die auf der Hand liegen, sind die mit der Implementierung verbundenen Kosten und Prozessumstellungen nicht selten eine Hemmschwelle, die Unternehmen überwinden müssen. Ferag.doWarehouse ist eine innovative Software, welche die Standards für die Lagerverwaltung neu definiert. Sie bietet eine ebenso unkomplizierte wie maßgeschneiderte Lösung für Unternehmen jeder Größe und Komplexität.

Bild: GIS AG
Bild: GIS AG
Rigging-System 
für Multifunktionsarena

Rigging-System für Multifunktionsarena

Im Oktober 2022 konnten die ZSC Lions ihr neues Heimstadion einweihen. Die Swiss Life Arena ist nicht nur eines der größten Eishockeystadien der Schweiz, sondern vor allem auch eine Multifunktionsarena mit modernster Infrastruktur für die unterschiedlichsten Events und Anlässe. Zur Ausstattung gehört ein Rigging-System an der Hallendecke, das in Zusammenarbeit mit den Firmen B+T Bild+Ton und GIS realisiert wurde. Es besteht aus sechs Traversen und insgesamt 30 Elektrokettenzügen, die bequem über einen Touch-Controller gesteuert werden können.

Bild: MHP Management- und IT-Beratung GmbH
Bild: MHP Management- und IT-Beratung GmbH
Sportwagenhersteller setzt 
auf zentrale Leitsteuerung

Sportwagenhersteller setzt auf zentrale Leitsteuerung

Porsche bindet in der Intralogistik Automated Guided Vehicles (AGVs) ein, die ab sofort über den MHP FleetExecuter gesteuert werden. Damit setzt der Autobauer erstmals in der Unternehmensgeschichte auf eine zentrale Flottenleitsteuerung. Die in die bestehende IT-Infrastruktur integrierte Cloud-Lösung ist in den Stammwerken in Zuffenhausen im Einsatz. Dort dient sie als funktionaler Core der Automatisierung des Logistikprozesses. In Kürze sollen weitere Roll-outs folgen, etwa beim Bau des Taycan. Geplant sind zahlreiche Projekte, bei denen insgesamt mehrere hundert Fahrzeuge in unterschiedlichen AGV-Flotten mit über 300 Funktionen im Einsatz sind. Die Tochtergesellschaft von Porsche ist dabei für Beratung, Implementierung, Produktentwicklung sowie Service und Support verantwortlich.

Bild: MiR Mobile Industrial Robots ApS
Bild: MiR Mobile Industrial Robots ApS
Kollaborative Sicherheit

Kollaborative Sicherheit

Die fortschreitende industrielle Automatisierung hat ein neues Stadium erreicht: Autonome mobile Roboter (AMR) sind mittlerweile aus Produktionshallen und Logistikzentren weltweit nicht mehr wegzudenken. Diese Technologie ermöglicht es Unternehmen, eine breite Palette von Aufgaben und Prozessen zu automatisieren, was zu einer signifikanten Steigerung der Produktivität und wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit führt. Doch gleichzeitig müssen wir uns den neuen Sicherheitsherausforderungen stellen, die mit der Integration dieser Systeme einhergehen. In diesem Zusammenhang stellt sich die zentrale Frage, wie AMR dazu beitragen können, die physischen Sicherheitsstandards in der Industrie zu erhöhen und gleichzeitig die Resilienz gegenüber Cyberangriffen zu stärken.