Im Sinne der Nachhaltigkeit

So viel Verpackung wie nötig – so wenig Verpackung wie möglich

„Um Ressourcen zu schonen, kommen immer häufiger Kunden auf uns zu, die Stretchhaubenfolien mit einem möglichst hohen Rezyklat-Anteil von bis zu 30% fordern“, berichtet Spiekermann. Unterstützt wird dies durch das neue Verpackungsgesetz, das seit Anfang 2019 in Kraft ist. Sein Ziel ist es, Abfälle zu vermeiden und das Recycling zu stärken. Damit beinhalten viele Folien mehr Rezyklat. Das kann deren Eigenschaften und somit auch die Handhabung erheblich verändern. Für die Hersteller von Folien, die die Beumer Group beliefern, ist es eine wirtschaftliche Lösung, die eigenen Produktionsabfälle wiederzuverwerten. Denn das Altmaterial lässt sich zu Regranulat verarbeiten und in den Produktionskreislauf zurückführen. Durch den Einsatz von eigenen Regranulaten kann der Hersteller Ressourcen schonen, Emissionen reduzieren, Abfall durch Wiederverwendung minimieren und Umweltbelastungen vermeiden. Jedoch können sich auch die Eigenschaften der Folien durch den Rezyklatanteil erheblich ändern. Sie sind zwar zäher, unsere Maschine können sie jedoch sicher und zuverlässig verarbeiten.

Je dünner und leistungsfähiger die Folie, desto mehr Meter sind auf der Rolle, und desto länger sind die Maschinenlaufzeiten – ein weiteres Plus für den Betreiber. Denn dies sorgt für einen höheren Produktionsdurchsatz und reduzierte Folienrollenwechsel an der Maschine – und damit weniger Stillstandzeiten. Denn jede Rolle, die in einer Schicht gewechselt werden muss, kostet Zeit. Betreiber müssen so auch weniger Rollen bevorraten Die Stretchfolien sind dünner und dennoch leistungsfähiger als herkömmliche Folien. Dadurch sind die verpackten Produkte optimal gesichert, gleichzeitig wird weniger Material verbraucht. „Wir haben Folien mit Stärken von 20 bis 25µm mit unserer Verpackungsanlage Beumer Stretch Hood A ausgiebig getestet“, erläutert Spiekermann.

„Für einen optimalen Folienverbrauch können wir mit der Beumer Stretch Hood A im Vergleich zum Wickelstretchen den Folienverbrauch genau kalkulieren. Damit berechnen wir auch, wie viel Folie unser Kunde mit dem Stretchhaubenverfahren einsparen kann“, erörtert der Beumer-Experte. Ebenso lässt sich durch präzise Erfassung der Stapelkontur die Abschnittlänge genau ermitteln. Auch dies reduziert den Folienverbrauch. „Eine Beumer Stretch Hood A kann übrigens mehrere Wickelstretcher ersetzen, weil sie deutlich schneller arbeitet. Der Betreiber muss weder die Folie an der Palette befestigen noch sie abscheiden“, sagt Spiekermann. Dazu kommt eine definiert geführte Folienabgabe am Produktstapel.

Modular zu mehr Flexibilität

Die Beumer Stretch Hood A erfordert eine geringe Stellfläche von nur 13,7m². Neu ist die modulare Bauweise. Damit sind in allen Anlagen gleiche oder ähnliche Komponenten und Module verbaut, und, wo immer machbar, hat der Systemanbieter eine möglichst identische Bauweise umgesetzt. Auch ist die Anzahl der Bauteile geringer. Das reduziert die Ersatzteile und beschleunigt deren Lieferzeiten. Die Module werden individuell und kundenbezogen zusammengestellt, intern getestet und vor Ort montiert. Mitarbeiter können die Stretch Hood A einfach und intuitiv über ein ergonomisches Human-Machine-Interface (HMI) bedienen. Alle Arbeiten lassen sich zudem vom Boden aus erledigen – dazu gehört die Wartung ebenso wie ein rascher und sicherer Werkzeugwechsel. Spiekermann: „Wir können die Maschine schnell installieren und auch mit Standardschnittstellen zu den kundenseitigen ERP- und MES-Systemen ausstatten.“

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der umfassende Customer Support. Er sichert die Verfügbarkeit der Anlagen. Dazu gehört unter anderem eine Hotline, die rund um die Uhr erreichbar ist, eine rasche Ersatzteilversorgung und Niederlassungen weltweit, um Kunden überall schnell unterstützen zu können. Die Beumer Group hat mit den Beumer Smart Glasses zudem ein zukunftsweisendes Produkt entwickelt: Techniker des Beumer Customer Supports blicken virtuell dem kundenseitigen Servicetechniker über die Schulter und lösen gemeinsam mit ihm das Problem. Diese digitale Lösung reduziert zeitaufwändige Anreisen und hohe Zusatzkosten.

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Bild: ©Gerd Knehr/Dematic
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