Vorfahrt für Lithium-Ionen-Power

Maximale Transparenz, maximale Verfügbarkeit, maximaler Fahrgenuss: Das neue Lager des Ulmer Logistikdienstleisters Noerpel kommt mit vernetzter Intralogistik und neusten Lithium-Ionen-Staplern von Jungheinrich auf Touren und ist damit fit für die Aufgaben der Zukunft.
 Über 500 Jungheinrich-Geräte in den Noerpel-Lägern - vom Hochregal- über Breitgang- und 4-Wege-Stapler bis zum Langläufer. Nun auch mit modernster Lithium-Ionen-Technologie.
Über 500 Jungheinrich-Geräte in den Noerpel-Lägern – vom Hochregal- über Breitgang- und 4-Wege-Stapler bis zum Langläufer. Nun auch mit modernster Lithium-Ionen-Technologie.Bild: Jungheinrich AG

„Intralogistik ist, wenn’s läuft“, sagt Sebastian Allert. Der 37-jährige ist Logistikleiter beim Transport- und Logistikdienstleister Noerpel, der an 15 Standorten in Deutschland und der Schweiz über 2.300 Mitarbeiter hat. Und es läuft hier im Gewerbegebiet Ulm-Donautal, wo Noerpel in zwei Bauabschnitten zwischen 2017 und 2019 ein hoch modernes Breitganglager mit 29.000m2 Lagerfläche und 75.000 Palettenstellplätzen errichtet hat. Das versorgt neben verschiedenen Einzelkunden vor allem den benachbarten Gartengerätehersteller Gardena im Shuttle-Service mit Bauteilen für die Produktion und ist darüber hinaus Ausgangspunkt für dessen europaweite Distribution.

„Gartengeräte sind ein Saisongeschäft. Im Frühjahr, wenn die Hobbygärtner zur Tat schreiten, müssen die Verkaufsregale des Handels gut gefüllt sein. Eine entsprechend agile und leistungsfähige Logistik und eine optimale Verfügbarkeit aller Warehousing- und Umschlagkapazitäten sind dafür der Schlüssel“, beschreibt Allert die Anforderungen an den Warenfluss. Für Noerpel heißt dies intelligent gesteuertes, klassisches Warehousing, das vom Wareneingang bis zum -ausgang, über Containerentladungen bis zu FTL ( Full Truck Load) und LTL (Less Than Truckload) reicht. „Pro Jahr kommen wir hier auf bis zu 120.000 Palettenbewegungen. Da muss die Technik top sein“, stellt Allert klar.

Schon seit 2010 arbeitet Noerpel deshalb mit dem Staplerbauer und Intralogistikexperten Jungheinrich zusammen. Im Ulmer Lager sind unter Allerts Regie seit neustem auch modernste Lithium-Ionen-Stapler im Einsatz.

Keine Kompromisse dank Lithium-Ionen

 Mehr Effizienz und höhere Verfügbarkeit des Fuhrparks durch schnelle, problemlose Ladezyklen.
Mehr Effizienz und höhere Verfügbarkeit des Fuhrparks durch schnelle, problemlose Ladezyklen.Bild: Jungheinrich AG

Ziel war es im Einsatz flexibler und noch leistungsfähiger zu werden. Deshalb hat Noerpel seine Flotte in Ulm zusammen mit Jungheinrich auf Lithium-Ionen-Technologie umgestellt. Diese löst die klassischen Blei-Säure-Batterien ab. Herzstück der Flotte bilden zwölf Schubmaststapler vom Typ ETV 216i. Als Jungheinrich das Fahrzeug 2017 auf der Intralogistikleitmesse LogiMAT in Stuttgart vorstellte, war es eine Weltsensation. Der erste Stapler mit einer festintegrierten Lithium-Ionen-Batterie. „Keine Kompromisse“ – das war die Maßgabe der Jungheinrich-Konstrukteure bei der Entwicklung des Fahrzeugs und die stellten deshalb bisher geltende Gesetzmäßigkeiten beim Bau von Flurförderzeugen in Frage. Erstmals wurde ein Stapler nicht mehr um den bisher obligatorischen Trog der Bleisäure-Batterie herum entwickelt, sondern um den Fahrer und die Funktion des Fahrzeugs.

ETV 216i: bequem, sicher und intuitiv bedienbar

„Dadurch ist der ETV 216i deutlich wendiger und ergonomischer“, sagt Allert. Das komme auch bei den Fahrern sehr gut an. „Logistik lebt von den Menschen, die den Materialfluss umsetzen. Deswegen wollen wir optimale Bedingungen für unsere Staplerfahrer schaffen“, sagt Allert. Es gehe für Noerpel immer darum, innovative Technologie und die Bedürfnisse der Menschen, die sie bedienen, zusammenzuführen. Neben seinem Job als Logistikleiter ist Sebastian Allert auch Fahrlehrer und Ausbilder für Staplerfahrer und kennt sich so bestens mit deren Ansprüchen an ihr Arbeitsgerät aus: „Das Fahrzeug muss bequem, sicher und intuitiv bedienbar sein“, weiß er.

 Kein lästiges Batteriewechseln und Wassernachfüllen - mehr Sicherheit, Komfort und verbesserte Ergonomie für die Staplerfahrer.
Kein lästiges Batteriewechseln und Wassernachfüllen – mehr Sicherheit, Komfort und verbesserte Ergonomie für die Staplerfahrer.Bild: Jungheinrich AG

Bei Noerpel ist man vor allem von der Lithium-Ionen-Technologie überzeugt. Neben den Schubmaststaplern fahren auch andere Flurförderzeuge in Ulm, darunter ERD-Deichselstapler, Elektro-Gegengewichtsstapler sowie ERE-Niederhubwagen mit der modernen Batterien-Technik. Das Antriebskonzept punktet im logistischen Alltag mit hoher Leistung, schnellen Ladezeiten, Wartungsfreiheit und einer besonders langen Lebensdauer. Nicht zuletzt entfallen für uns der beschwerliche Batteriewechsel und das lästige Wassernachfüllen der Blei-Säure-Batterien.

„Insgesamt sind unsere Stapler viel besser und flexibler einsetzbar. Anders als bei konventionellen Batterien können wir die Lithium-Ionen-Fahrzeuge einfach mal zum Zwischenladen an den Strom anschließen und erzielen so eine hohe Verfügbarkeit – wenn nötig 24/7 an 365 Tagen“, so Allert. Um das den Fahrern bequem zu ermöglichen, sind über die ganze Halle verteilt neue Ladegeräte vom Typ SLH 300i installiert worden. Mit ihrer Hochfrequenztechnologie ermöglichen diese besonders kurze Ladezeiten und erreichen gegenüber herkömmlichen Ladegeräten eine Energieeinsparung von bis zu 30 Prozent.

Vernetzte Intralogistik durch Flottenmanagement

Um immer den Überblick über den Zustand des Fuhrparks zu behalten, setzt Noerpel auch auf ein Flottenmanagementsystem von Jungheinrich. „Alle Fahrzeuge sind bei uns vernetzt und geben uns Statusmeldungen in Echtzeit durch. So wissen wir jederzeit, wo die einzelnen Geräte unterwegs sind, was sie tun und wo es eventuell einmal hakt, so dass wir nach dem Rechten sehen müssen“, erklärt Allert. Und das gilt übergreifend für sämtliche Noerpel-Standorte.

Das System helfe mit seinen Realdaten bei der Anlagenplanung und -steuerung. „Über die Auslastungsanalyse hatten wir in unserem neuen Lager sehr schnell herausgefunden, dass bereits zwölf Schubmaststapler für Aufgaben ausreichen, für die wir eigentlich 18 Fahrzeuge kalkuliert hatten. Da sind solche digitalen Möglichkeiten einfach super.“

www.jungheinrich.de

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