Herstellerumfrage: Flurförderzeuge werden immer grüner

Im Mittelpunkt der diesjährigen Herstellerumfrage stehen die Themen 'Green Logistics', Steigerung der Umschlagsleistung sowie verbesserte Fahrzeugergonomie. Angesichts des boomenden E-Commerce und der rasanten Weiterentwicklungen im Bereich künstlicher Intelligenz sind Flurförderzeughersteller mit immer neuen Anforderungen konfrontiert. Auf die Fragen von dhf Intralogistik, mit welchen Technologien sich die perfekte Balance aus Performance, Nachhaltigkeit, Sicherheit und Ergonomie für aktuelle und zukünftige Anwendungen in der Lagerlogistik schaffen lässt, stehen zehn namhafte Hersteller auf den folgenden Seiten Rede und Antwort.

Folgende Fragen hat dhf Intralogistik an die Hersteller gestellt:

1) Thema ‚Green Logistics‘! Mit welchen baulichen Maßnahmen und Technologien, die auch über das reine Batterie-System bzw. den verbrennungsmotorischen Antrieb hinausgehen, steigern Sie die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit Ihrer Flurförderzeuge bzw. welche weiteren Optimierungen sind hier noch zu erwarten?

2) Ein Blick in die Entwicklungsabteilung: Wie planen Sie die Umschlagsleistung Ihrer Flurförderzeuge noch weiter zu erhöhen? Welche Hard- und Softwaretechniken nutzen Sie für die nächsten ‚Performance‘-Stufen – und kommt im Zuge der Fahrzeugverbesserung auch KI zum Einsatz?

3) Ausgestattet mit welchen ergonomischen Raffinessen, Assistenz- und Sicherheitssystemen, machen Sie den Fahrersitz im Flurförderzeug zu einem begehrten Arbeitsplatz?

Rolf Eiten President & CEO, Clark Europe
Rolf Eiten, President & CEO, Clark Europe – Bild: Clark Europe GmbH

1) Das Thema ‚Green Logistics‘ hat im Clark Konzern einen hohen Stellenwert. Wir achten bei der Herstellung unserer Fahrzeuge nicht nur auf die Verwendung von umweltfreundlichen und nachhaltigen Rohstoffen, sondern ebenso auf einen möglichst ressourcenschonenden Einsatz von Materialien. Aus diesem Grund haben wir die Komponentenvielfalt reduziert und setzen auf ein Plattformkonzept, bei dem zum Beispiel Lenksäule, Fahrerschutzdach und Kontergewicht derart entwickelt werden, dass sie bei möglichst vielen Clark Staplermodellen zum Einsatz kommen können. Ziel ist es, die Anzahl der Bauteile, die modellübergreifend genutzt werden können, stetig zu erweitern. Wir haben außerdem in unserer Produktpalette die Variantenvielfalt reduziert. Es gibt bei den Verbrennern zum Beispiel jetzt nur noch einen 2-Tonner aus der kleineren Baureihe. Das Modell aus der größeren Baureihe haben wir auslaufen lassen. Zudem werden die meisten Plastikkomponenten, die bei Clark Flurförderzeugen zum Einsatz kommen, aus recyceltem Plastik hergestellt. Bei der Antriebstechnik, die über den reinen Batteriebetrieb mit Lithium-Ionen-Technologie (oder Blei-Säure-Batterie) bzw. den verbrennungsmotorischen Antrieb hinausgeht, prüfen wir zurzeit die Brennstoffzellentechnik. Erste Prototypen Testgeräte sind aktuell für den Einsatz in Nordamerika vorgesehen.

2) Bei Clark in Korea läuft seit einiger Zeit der Testbetrieb von Clark Automated Guided Vehicles (AGVs). Im Logistics Center der Firma Ottogi Samnam in Ulsan, Korea laufen derzeit fünf Clark Schubmaststapler der Baureihe SRX mit einer Tragfähigkeit von 1,6t im fahrerlosen Einsatz. Clark und Russell Robotics haben im Jahr 2022 eine Absichtserklärung unterzeichnet, um zukünftig gemeinsam fahrerlose Transportsysteme (FTS) zu entwickeln. Für Kunden wie Ottogi Samnam war der Einsatz von fahrerlosen Schubmaststaplern entscheidend, da das Unternehmen hiermit die Effizienz der Logistikprozesse steigern und gleichzeitig das Unfallrisiko reduzieren konnte.

Bild: Clark Europe GmbH

3) Clark setzt darauf, den Fahrerarbeitsplatz immer weiter zu verbessern, um auf der einen Seite die Ergonomie und den Komfort für den Fahrer und auf der anderen Seite die Sicherheit im Einsatz zu verbessern. Das heißt der Bediener soll durch einen großzügig ausgelegten Fahrerarbeitsplatz größtmögliche Bewegungsfreiheit genießen und die Bedienelemente sind ergonomisch angeordnet und intuitiv bedienbar, damit der Bediener sich komplett auf seine Arbeit konzentrieren kann. Zudem bieten wir zu unseren Fahrzeugen der S-Series zahlreiche Sicherheitsfeatures an, wie zum Beispiel eine Pkw-ähnliche Rückfahrkamera. Die hochauflösende 270°-Kamera ist ab sofort sogar in HD-Auflösung erhältlich. Mithilfe derer hat der Fahrer bei Rückwärtsfahrt einen optimalen Blick auf die Aktivitäten auf seinem Fahrweg. Beim Clark Vertical Mast System (VMS) bringt ein Neigungssensor das Hubgerüst automatisch in eine senkrechte Position, damit Waren zügig und sicher ein- und ausgelagert werden können. Das VMS stellt das Hubgerüst sowohl beim Vor- als auch beim Zurückneigen senkrecht und gleicht gleichzeitig die Fahrzeugposition auf unebenen Böden oder Rampen aus. Zu den Clark Sicherheitsfeatures zählt ebenfalls die serienmäßige automatisch einfallende Parkbremse. Diese wird beim Verlassen des abgestellten Fahrzeugs automatisch aktiviert und erleichtert den Arbeitsalltag des Bedieners. Die Fahrzeugsteuerung verhindert ein Anfahren gegen die Parkbremse. Dies erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern trägt auch zu einer längeren Haltbarkeit der Komponenten bei. Die Parkbremse sorgt für einen sicheren Rampenbetrieb. Der Bediener hat den Stapler bei Rampenfahrt stets unter Kontrolle, denn ein unbeabsichtigtes Weg- oder Zurückrollen wird verhindert. Dieser Rückrollschutz ist serienmäßig und kann über die Fahrzeugsteuerung hinzu- oder abgeschaltet werden. Und die Lastgewichtsanzeige misst d

www.clarkmheu.com

Martin McVicar CEO & Mitbegründer, Combilift
Martin McVicar CEO & Mitbegründer, Combilift – Bild: Combilift Ltd.

1) Der Fokus bei Combilift liegt auf der Entwicklung kompakter Gabelstapler mit geringer Stellfläche, die auch in beengten Bereichen oder schmaleren Arbeitsgängen eingesetzt werden können. In Zeiten des Wachstums bedeutet dies, dass die Kunden nicht unbedingt nach größeren Räumlichkeiten suchen müssen. Die Möglichkeit für unsere Kunden, die Lagerdichte auf dem vorhandenen Platz zu erhöhen, hat auch den Nebeneffekt, den Energieverbrauch zu senken und die Energieeffizienz zu erhöhen. Ein gutes Beispiel dafür ist das kürzlich auf der Ligna Mitte Mai in Hannover vorgestellte Combi-CB70E Modell. Es ist eine weitere Ergänzung der ständig wachsenden Palette von Combilift-Elektromodellen, die sich durch hohe Leistung, lange Batterielebensdauer und unübertroffene Ergonomie auszeichnen. Er ist der kürzeste Gegengewichtsstapler mit einer Tragfähigkeit von 7t auf dem Markt und hat daher eine beeindruckend kleine Stellfläche. Gleichzeitig profitiert er von seiner multidirektionalen Fähigkeit, und seiner außergewöhnlichen Wendigkeit, die eine vielseitige, platzsparende Handhabung von langen und sperrigen Lasten ermöglicht.

2) Wir setzen Telematik ein, um die Betriebsleistung zu ermitteln, und nutzen diese Daten, um unsere Fahrzeuge so zu entwickeln, dass eine optimale Betriebsleistung erreicht wird, indem wir das Verhalten der Fahrer widerspiegeln.

3) Die Anforderungen des Arbeitsschutzes haben dazu geführt, dass das Wohlergehen der Arbeitskräfte im Laufe der Jahre immer wichtiger geworden ist. Die Fahrer von Flurförderzeugen, die oft lange Zeit an ihrem Arbeitsplatz verbringen müssen, erwarten zu Recht ein Höchstmaß an Komfort und Sicherheit. Die Ingenieure von Combilift haben sich deshalb bemüht, die neueste Generation von Modellen mit hochwertigen Komponenten auszustatten, die eine ausgeklügelte Ergonomie für ein stressfreies Arbeiten in der Kabine gewährleisten. Combilift verwendet Spitzenprodukte wie den Grammer MSG65-Sitz, der mit einer mechanischen Niederquerschnittsfederung ausgestattet ist, die Vibrationen deutlich reduziert. Ein weiteres gutes Beispiel für den Ansatz von Combilift ist der neu entwickelte Auto Swivel Seat, der auf der Ligna in Hannover Mitte Mai erstmals in einem seiner Modelle vorgestellt wurde. Diese optionale Funktion wird automatisch aktiviert und schwenkt den Sitz und die Armlehne um 15° nach rechts oder links, je nach der vom Fahrer gewählten Fahrtrichtung, um den Fahrer zu entlasten, insbesondere beim Rückwärtsfahren. (Patentanmeldung Nr. 2305983.5).

www.combilift.com

Ken Dufford Vice President Europe, Crown Gabelstapler
Ken Dufford Vice President Europe, Crown Gabelstapler – Bild: Crown Gabelstapler GmbH & Co. KG

1) Es ist Teil unserer DNA, robuste und energieeffiziente Stapler zu entwickeln, die weniger Ersatzteile und Wartung benötigen, weniger Abfall produzieren und eine längere Lebensdauer haben als Produkte anderer Hersteller. Unsere Gabelstapler werden zu mehr als 60 Prozent aus recyceltem Stahl hergestellt. Wenn sie ausgemustert werden, können bis zu 99 Prozent der Bauteile recycelt werden. Bis es so weit ist, erhalten viele als fachmännisch aufbereitete Gebrauchtstapler aber auch noch ein zweites Leben.

Mit unserer vertikal integrierten Fertigung behalten wir die Kontrolle über die Umweltverträglichkeit unserer Produktionsprozesse, können schnell und flexibel auf Veränderungen und spezifische Kundenwünsche reagieren, sowie Transportwege reduzieren. All das wirkt sich positiv auf den ökologischen Fußabdruck unserer Produkte aus.

Auch unsere Original-Ersatzteile sind auf Langlebigkeit ausgerichtet, was zu verlängerten Austauschzyklen und damit zu geringerem Teileverbrauch und weniger Abfall führt.

Aber auch in unseren Staplern selbst sorgen innovative Technologien für mehr Nachhaltigkeit. Unser InfoLink Bediener- und Flottenmanagementsystem liefert zum Beispiel umfangreiche Echtzeitdaten, die den Serviceaufwand reduzieren. Zudem schonen regenerative Brems- und Senkfunktionen wertvolle Ressourcen.

2) Die Anforderungen im modernen Lagerbetrieb entwickeln sich ständig weiter. Mit unseren Vernetzungsstrategien, innovativen Assistenzsystemen und effizienzsteigernden Automatisierungslösungen setzen wir kontinuierlich Meilensteine auf dem Weg zu höchstmöglicher Performance.

Ein Beispiel ist unser dynamisches Betriebssystem Gena. Im Zusammenspiel mit dem nahtlos integrierten InfoLink Flottenmanagementsystem können Arbeitsabläufe optimiert und genau die Informationen bereitgestellt werden, die für eine effiziente und sichere Bedienung des Staplers und für das Management der Staplerflotte nötig sind. Die Konnektivität über WiFi und Mobilfunk bringt alles auf einen Nenner und vereinfacht die Implementierung neuer Technologien.

Automatisierungstechnologien wie unser QuickPick Remote Kommissioniersystem oder auch das Auto Positioning System unserer TSP Hochregalstapler sorgen für effiziente Kommissionierprozesse und steigern so den Durchsatz und die Produktivität nochmals erheblich.

Machine Learning Technologien, die auf dem Zusammenspiel von Erfahrungsdaten und Best Practice-Beobachtung (data & talent) basieren, werden bei der weiteren Entwicklung effizienz- und produktivitätssteigernder Prozesse sicherlich eine wichtige Rolle spielen. Auch diesen Trend werden wir mitgestalten.

3) Ein smarter ergonomischer Bedienerbereich mit viel Bewegungsspielraum kann dazu beitragen, Ermüdungserscheinungen vorzubeugen und den Körper zu schonen. Deshalb stellen wir bei Crown bereits im Entwicklungsprozess den Menschen in den Mittelpunkt. Es ist wichtig, dass sich die Bedienelemente bis ins Detail an die Bedürfnisse und die individuelle Körpergröße des jeweiligen Bedieners anpassen lassen. Ein Pluspunkt ist außerdem eine möglichst uneingeschränkte Rundumsicht wie wir sie beispielsweise mit unseren neuen Hochhubkommissionierern der SP Serie bieten. Wenn Bediener und Stapler eine reibungslose Einheit bilden, steigen sowohl Effizienz und Produktivität.

Bei der Auswahl des Sitzes ist es wichtig, die individuellen Arbeitsbedingungen zu verstehen. Bei unebenen Böden bewähren sich voll gefederte Sitze mit verstellbaren Rückenlehnen, Lendenwirbelstütze und Gewichtsentlastung für den Bediener, um Stöße und Erschütterungen auszugleichen. Einige Aufgaben erfordern zudem einen Stapler, der mehrere Bedienpositionen bietet. Die vielseitigen Hochregalstapler der TSP Serie von Crown werden zum Beispiel mit dem innovativen MoveControl Sitz ausgestattet. Dieser gefederte, schwenkbare Komfortsitz verfügt neben gepolsterten Armlehnen und der Höhenverstellbarkeit über die Möglichkeit, die Sitzposition um bis zu 110° zu rotieren, um eine multidirektionale Nutzung zu erleichtern.

Zur weiteren Entlastung des Bedieners tragen bei Crown eine Vielzahl fortschrittlicher Assistenzsysteme bei. Beispiele dafür sind die automatische Hubhöhenvorwahl und die proaktive Resttragfähigkeitsanzeige, die beide Bestandteil des Gena Betriebssystems unserer ESR Schubmaststapler sind.

www.crown.com

Michael Röbig Bereichsleiter Produktmanagement, Hubtex Maschinenbau
Michael Röbig Bereichsleiter Produktmanagement, Hubtex Maschinenbau – Bild: Hubtex Maschinenbau GmbH & Co. KG

1) Als Hersteller von Mehrwege-Seitenstaplern und individuellen Flurförderzeugen ist Hubtex bestrebt, die Energieeffizienz kontinuierlich zu verbessern. Der Fokus liegt dabei auf langlebigen und energiesparenden Elektrofahrzeugen. In der Entwicklung setzen wir auf Komponenten mit hoher Effizienz. Insbesondere in den letzten zehn Jahren konnten wir fortlaufend Innovationen in unsere Fahrzeuge einfließen lassen, die sich positiv auf deren Energieverbrauch ausgewirkt haben. Ein gutes Beispiel ist die elektrische Lenkung in unseren Elektro-Mehrwege-Seitenstaplern. In werksinternen Tests reduziert diese elektrische Lenkung den Energieverbrauch des Fahrzeuges um bis zu 33 Prozent. Ein weiteres Beispiel für innovative Energielösungen ist der Einsatz von Lithium-Ionen-Batterien, die effizienter geladen werden können. Zudem bieten sie die Möglichkeit, beim Bremsen Energie zurückzugewinnen und zu speichern. Ein weiterer Ansatz besteht darin, über unsere Steuerungs- und Assistenzsysteme die Regelung der Fahrzeuge zu optimieren. Durch den Einsatz von intelligenten Systemen wie etwa einer Sensorik, die die Beladung und Fahrgeschwindigkeit regelt, kann der Energieverbrauch weiter reduziert werden.

2) Bei Hubtex arbeiten wir intensiv an der Entwicklung und dem Ausbau unserer Assistenzsysteme. Diese Systeme sollen den Fahrer bei der Navigation und beim Lasthandling unterstützen, um die Sicherheit und Effizienz im Lager zu erhöhen. So können Assistenzsysteme beispielsweise dabei helfen, Lagerpositionen besser anzufahren und den Fahrer je nach Wunsch zu entlasten. Hierzu arbeiten wir zum Beispiel gerade an einer neuen Version des Hubtex Load-Managers, welcher voraussichtlich im vierten Quartal des Jahres 2023 zur Verfügung stehen wird. In der maximalen Ausbaustufe sollen dadurch Fahrten im Lager noch besser geplant und optimiert werden können: die Steuerung der Routenplanung und Zuweisung von Aufgaben läuft teilautomatisiert ab, und das Warehouse-Management-System ist noch besser mit dem Flurförderzeug vernetzt.

Auch im Bereich der Sicherheit spielen KI-basierte Technologien eine wichtige Rolle. So setzen wir beispielsweise auf kamerabasierte Personenerkennung, um die Sicherheit von Fahrern und Mitarbeitern im Lager zu erhöhen. Hierbei erkennen KI-Systeme in Echtzeit, ob sich Personen in der Nähe des Staplers aufhalten. In solchen Fällen geben die Systeme entsprechende Warnungen aus oder reduzieren die Geschwindigkeit automatisch.

Insgesamt bietet der Einsatz von künstlicher Intelligenz ein großes Potential, um Prozesse im Lager zu optimieren, die Sicherheit zu erhöhen, die Umschlagsleistung zu steigern sowie Leerfahrten zu vermeiden.

3) Bei Hubtex legen wir großen Wert auf die ergonomische Ausstattung unserer Flurförderzeuge und den sicheren Einsatz in seinem Einsatzbereich für Fahrer und Umfeld durch sinnvolle Assistenzsysteme. Gleichzeitig muss das Fahrzeug und damit auch die Kabinenbreite in der Regel möglichst kompakt sein, da viele unserer Kunden ihre Fahrzeuge im Schmalgang einsetzen. Um diesen vermeintlichen Widerspruch aus Komfort und Kompaktheit zu Gunsten des Fahrers zu lösen, stehen eine Vielzahl verschiedener Kabinentypen für den Fahrer zur Verfügung. Alle sind auf bestmögliche Ergonomie und hohe Übersichtlichkeit optimiert. Zudem spielt das Bedienkonzept eine wichtige Rolle. Hier ist das Zusammenspiel von Joystick als zentralem Element für die Hydraulikfunktionen. Das Hubtex Informationsdisplay (HIT) ermöglicht eine intuitive Bedienung. Ferner bieten wir eine Vielzahl von Ausstattungsoptionen, um das Fahrerlebnis zu verbessern. Dabei umfasst das Angebot verschiedene Fahrersitze, Armauflagen, Kameras und Monitore sowie natürlich Assistenzsysteme, die dem Fahrer das Arbeiten erleichtern und den Komfort erhöhen.

www.hubtex.com

Loes Mulder Brand and Big Trucks Marketing Manager, Hyster
Loes Mulder Brand and Big Trucks Marketing Manager, Hyster – Bild: Hyster-Yale Deutschland GmbH

1) Für viele Unternehmen geht es bei der Nachhaltigkeit nicht nur um Emissionen. Sie wollen mit langlebigen und reparaturfähigen Geräten die Umwelt zusätzlich entlasten. Die robusten Hyster Gabelstapler erfüllen diese Anforderung mit einer Kombination aus innovativem Design, industrietauglichen Komponenten und modernsten Fertigungs- und Testverfahren. Hohe Ersatzteilverfügbarkeit, einfache Wartung sowie Service und Support durch das Hyster Händlernetz, können dazu beitragen, dass die Stapler länger im Einsatz bleiben. In Anwendungen, die keine neuen Stapler erfordern, sorgt die Website www.hysterused.com dafür, dass gebrauchte Geräte ein zweites Leben erhalten. Bei der Abfallvermeidung helfen Lithium-Ionen-Batterien im Vergleich zu Blei-Säure-Batterien mit einer in der Regel längeren Lebensdauer und einer Garantie von 5 Jahren/10.000 Stunden. Der End-of-Life-Prozess für die in Hyster-Staplern verbauten Batterien ist definiert. Auch die in der Hyster J10-18XD Lithium-Ionen-Big-Truck-Serie gelieferten Batterien sind vollständig recycelbar. Eine Lithium-Ionen-Batterie der richtigen Größe kann mehrere Bleibatterien ersetzen, so dass weniger Batterien angeschafft werden müssen. Ebenfalls hilfreich kann die Wahl der A-Serie sein. Die Stapler werden mit A+ Logic gebaut. Eine Reihe von Ausstattungsmerkmalen ermöglichen es, den Stapler an spezifische betriebliche Anwendungen anzupassen. Das bedeutet, dass jeder Stapler nur mit genau dem ausgestattet ist, was benötigt wird.

3) Die für ihre ergonomischen Eigenschaften preisgekrönten Hyster H2.0-3.5A Gabelstapler sind ein gutes Beispiel für präzise entwickelte Details, die für optimalen Komfort in der Fahrerkabine sorgen. Im Vergleich zu führenden Wettbewerbern bieten sie mit 88 Prozent* mehr Platz auf der Trittstufe eine komfortable und sichere Plattform. Dies kann dazu beitragen, dass sich der Fahrer weniger anstrengen muss und sich weniger verdreht. Auch die Kopffreiheit ist um bis zu 38mm* größer. Das gibt dem Fahrer ein besseres Raumgefühl in der Kabine und erleichtert das Ein- und Aussteigen, vor allem für große Fahrer oder Helmträger. Auch in unwegsamem Gelände bleibt der Komfort erhalten. Darüber hinaus bietet die Kabine des H2.0-3.5A bis zu 25 Prozent* mehr Bodenfläche als die der führenden Wettbewerber. Für eine ideale Sitzposition und einen hohen Sitzkomfort, insbesondere bei langen Einsätzen, kann der Fahrer die Beine im großzügigen Fußraum ausstrecken oder die Füße bewegen. Im Vergleich zu führenden Wettbewerbern lässt sich der Sitz um bis zu 25 Prozent* weiter nach vorne und hinten verstellen. Damit wird eine größere Bandbreite unterschiedlicher Körpergrößen und -formen abgedeckt. Der Hyster J10-18XD Lithium-Ionen-Elektrostapler verfügt über eine ergonomisch gestaltete Sichtkabine mit Panzerglasdach, gewölbter Front- und Heckscheibe sowie Stahltüren mit gehärtetem Glas. Ergonomische Bedienelemente, ein seitlich verschiebbarer Sitz, eine verstellbare Lenksäule und ein verstellbares Fußpedal sorgen für mehr Komfort in der Kabine. Die Leistungsdaten des Staplers können auf Knopfdruck über ein Farbdisplay kontrolliert werden.

www.hyster.com

Torsten Gerhardt Vice President Corporate Product Programme, Jungheinrich
Torsten Gerhardt Vice President Corporate Product Programme, Jungheinrich- Bild: Jungheinrich AG

1) Energieeffizienz und Nachhaltigkeit werden in der Intralogistik und darüber hinaus immer relevanter. Mit dem Ziel, unseren Kunden die nachhaltigste und effizienteste Lösung zu bieten, arbeiten wir bei Jungheinrich deshalb fortwährend daran, unsere Flurförderzeuge zu optimieren. Schon bei der Konzeption neuer Fahrzeuge beachten wir die Prinzipien der Ökoeffizienz. Dabei werden sowohl Aspekte der Ressourceneffizienz wie Ressourcenverbrauch, Emissionen, Wirkungsgrad sowie Material als auch der Performance wie Lebensdauer und Verwertbarkeit, berücksichtigt.

Im März dieses Jahres lief im Jungheinrich Werk Moosburg der letzte Verbrenner vom Band. Seitdem produziert Jungheinrich ausschließlich Elektrofahrzeuge. Elektrisch betriebene Flurförderzeuge haben aufgrund ihrer erheblich besseren Energieeffizienz eine um ca. 50 Prozent bessere CO2-Bilanz als vergleichbare verbrennungsmotorisch betriebene Fahrzeuge. Durch den Einsatz moderner Lithium-Ionen-Technologie lassen sich gegenüber herkömmlichen Blei-Säure-Batterien noch einmal rund 20 Prozent CO2e-Emissionen einsparen. Ein großer Vorteil ist dabei, dass Jungheinrich die meisten elektrischen Antriebssysteme inhouse entwickelt, sodass deren Einzelkomponenten optimal aufeinander abgestimmt sind. So erreichen wir zusätzliche Energieeffizienz und eine ständige Optimierung des Gesamtsystems. Unsere Hochfrequenzladegeräte mit variablen Ladeleistungen reduzieren den Wärmeverlust beim Laden genauso wie die Lithium-Ionen-Batterien selbst, die zusätzlich noch höhere Rückspeisewerte als andere batteriebetriebene Flurförderzeuge bieten. Bis zu 50 Prozent Energie wird bei elektrischen Lenkantrieben gegenüber klassischen Hydrauliklenkungen eingespart. Drehstrom- und Synchron-Reluktanz-Fahrantriebe ermöglichen die Energierückgewinnung, indem beim Bremsen und Senken Energie zurück in die Batterie gespeist wird.

2) Wir stellen die Erhöhung der Umschlagsleistung unserer Flurförderzeuge durch verschiedene Maßnahmen sicher. Dazu gehören neben der stetigen Weiterentwicklung der Antriebsstränge, wie der Steuerungs- und Motorentechnik auch die Optimierung von Fahrsicherheit und Bedienkomfort.

Besonders wirksam lässt sich der Warenumschlag mithilfe von Assistenzfunktionen optimieren, die die Fahrer unserer Flurförderzeuge bei ihrer Arbeit unterstützen. Als Ergebnis erreichen wir schnellere Prozesse, höhere Transparenz, spürbar verringerte Fehlerquoten und mehr Produktivität.

Fokusthemen für Assistenzfunktionen bilden Systeme, die den professionellen Anwender im Prozess des Warenumschlags und des Flottenmanagements wirksam unterstützen. Umfelderkennungs- und Bildverarbeitungssysteme nutzen dabei unter anderem KI-Auswertungen, die Arbeitsprozessanteile in der Anwendung automatisieren.

3) Je nach Einsatzbedingung stellen sich einem Flurförderzeug und der bedienenden Personen Herausforderungen körperlicher und psychischer Natur, wie z.B. Vibrationen, Stöße, Zeitdruck oder sehr komplexe Abläufe. Sie ermüden die Fahrer. Die Wahrscheinlichkeit von Fehlern und Unfällen über den Schichtverlauf steigt. Mit unseren Assistenzsystemen setzen wir genau hier an und geben dem Menschen im Lager genau die Unterstützung, die er braucht – beispielsweise beim Lagerspiel in hohen Hubhöhen, der Kollisionsvermeidung in engen Arbeitsbereichen oder der Optimierung von Fahrtrouten. Dabei gilt: Richtig fahren ist wertvoller als schnell fahren. Jungheinrich Assistenzsysteme tragen so dazu bei, sowohl Umschlagsleistung als auch die Sicherheit zu erhöhen.

Unsere digitalen AddedView Kamerasysteme, z.B. 360°-Systeme oder Rückfahrkameras, unterstützen die Fahrerin oder den Fahrer beispielsweise in unübersichtlichen Situationen durch eine stark gesteigerte Bildqualität. In Gabelzinkenkameras wird AddedView genutzt, um Barcodes auszulesen. Dadurch werden Fehlbuchungen ausgeschlossen.

Die Kamerasysteme können durch zonengerechte Schaltung von Funktionen am Stapler (etwa Kollisionswarnungen) oder im Lager (unter anderem Aktivierung von Ampeln oder Öffnung von Toren) aus dem ZoneControl Funktionsumfang ergänzt werden.

Der Clou ist die Integration der beiden Produktfamilien AddedView und ZoneControl auf einem Display. Beide Technologien ergänzen einander mit ihren spezifischen Vorteilen. Ihre Kombination auf einem Display in einer abgestimmten Nutzeroberfläche stellt sicher, dass der Fahrer wirkungsvoll unterstützt wird. Unser Assistenzökosystem ist beliebig in Hardware und Software skalierbar.

www.jungheinrich.ch

Stefan Prokosch Senior Vice President Brand Management, Linde Material Handling
Stefan Prokosch Senior Vice President Brand Management, Linde Material Handling – Bild: Linde Material Handling GmbH

1) ‚Green Performance‘ war in diesem Jahr das Motto von Linde Material Handling auf der Messe Logimat, denn uns liegen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit besonders am Herzen. Bestes Beispiel für konkrete technische Maßnahmen sind die E und X Elektrostapler, aktuell vorgestellt wurden die Modelle im Traglastbereich 3,5 bis fünf Tonnen. Sie verfügen über neu entwickelte Synchron-Reluktanzmotoren, die in allen Leistungsklassen für eine deutlich höhere Energieeffizienz im Vergleich zu herkömmlichen Systemen sorgen. Bei der X-Serie sind die Motoren zusätzlich mit Permanentmagneten bestückt, wodurch der Wirkungsgrad nochmal erhöht und die Energieeffizienz um bis zu fünf Prozent verbessert wird. Daneben ermöglichen im Unternehmen selbst entwickelte Lithium-Ionen-Batterien eine noch bessere Systemabstimmung und genauere Auslegung auf die speziellen Einsatzanforderungen von Flurförderzeugen, was sich ebenfalls vorteilhaft auf die Energieeffizienz auswirkt. Weitere Verbesserungen sowohl bei den Lithium-Ionen-Batteriesystemen als auch bei den Elektro-Motoren sind in Zukunft zu erwarten.

Die verbrennungsmotorischen Stapler von Linde sind bereits heute sehr energieeffizient. Um ihre Klimabilanz zu verbessern, haben wir alle Baureihen für Kraftstoffe aus hydriertem Pflanzenöl (HVO) freigegeben. Damit können unsere Kunden ihren CO2-Fußabdruck ohne zusätzliche Infrastrukturinvestitionen um bis zu 90 Prozent senken.

Gleichzeitig hat Linde MH mit einer breiten Palette an Brennstoffzellenstaplern sowie neuerdings auch eigenen Brennstoffzellensystemen die Weichen für eine weitere, potenziell CO2-freie Energieart gestellt: Wasserstoff.

Neben den genannten konstruktiven Verbesserungen sind es last but not least vor allem die Vernetzung der Stapler sowie intelligente Softwarelösungen, die heute und in der Zukunft für noch bessere Energieeffizienz und mehr Nachhaltigkeit sorgen.

2) Die Performance der Flurförderzeuge hat bei der Marke Linde einen herausragenden Stellenwert. Unsere Fahrzeuge stehen für höchste Umschlagleistung selbst unter anspruchsvollsten Bedingungen. Bei den manuell bedienten Staplern und Lagertechnikgeräten sind die Bediener eine wichtige Stellgröße, wenn es darum geht, die Umschlagleistung weiter zu erhöhen. Verbesserungen zielen dabei sowohl auf die Hardware ab, z.B. mit dem innovativen Mini-Wheel als Alternative zum Lenkrad sowie Assistenzsystemen wie dem Linde Safety Guard zur Kollisionswarnung oder Softwarelösungen wie dem Linde Warehouse Navigator, der den Fahrern mit einer dreidimensionalen Ansicht des Lagers den schnellsten Weg zum Zielort weist.

Um die Materialflussprozesse in den Kundenunternehmen weiter zu verbessern, werden in Zukunft auch verstärkt KI-basierte Lösungen zum Einsatz kommen. Mit der bei Linde-Staplern bereits realisierten, serienmäßigen Vernetzung sind die Grundlagen gelegt. Erste Anwendungen gibt es bei der Flottenmanagementsystemlösung Linde:Connect. Über entsprechende Algorithmen wird die Auslastung der Flurförderzeugflotte gemessen, bewertet und visualisiert, um beispielsweise Geräte zwischen verschiedenen Bereichen im Betrieb zu tauschen oder den Fahrzeugtyp zu wechseln. Andere Beispiele sind die vorausschauende Wartung durch eine kontinuierliche Überwachung des Fahrzeugzustandes oder die KI-basierte Fehlersuche, bei der Fehlermeldungen nach Gesetzmäßigkeiten durchforstet und die Servicetechniker gezielt bei Ursachenanalyse und Lösungsfindung unterstützt werden. Ein weiteres Anwendungsfeld für KI-basierte Lösungen sind Simulationen bei der Fahrzeugentwicklung. Nicht zuletzt liegt ein großes Potential im Bereich der automatisierten und autonomen Flurförderzeuge. Sie könnten zukünftig KI-basierte Algorithmen nutzen, um ihre Fahrtrouten dynamisch anzupassen oder sich eigenständig untereinander abzustimmen und eine Schwarmintelligenz zu entwickeln – immer mit dem Ziel, Sicherheit, Verlässlichkeit und Effizienz zu steigern.

3) Wir alle wissen: Motivierte, konzentrierte und gesunde Fahrer sind der Schlüssel für eine hohe Umschlagleistung und Produktivität im Betrieb. Hinzu kommt, dass ein attraktiver Arbeitsplatz immer wichtiger wird, um genügend Arbeits- und Fachkräfte für das Unternehmen zu gewinnen. Linde-Stapler entsprechen diesen Anforderungen, denn sie verfügen über ein besonders ergonomisches Bedienkonzept, bei dem der Fahrer nur minimale Bewegungen ausführen muss und entspannt arbeiten kann. Die Füße ruhen auf den Doppelpedalen für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt, der rechte Arm liegt bequem auf einer Armlehne, nur mit den Fingern steuert der Bediener die Hubmast- und Zusatzfunktionen. Gelenkt wird entweder mit speziell gestaltetem Lenkrad oder neuerdings mit Mini-Wheel oder Joystick. Für Sicherheit und Komfort sorgen außerdem die großen Sichtfenster nach allen Seiten, das Panorama-Panzerglasdach, die ausgeklügelte Klimatisierung, ein serienmäßig 3,5″ großes Display oder auch die automatisch einfallende Parkbremse sowie die elektronische Gurtschlossüberwachung.

Hinzu kommen zahlreiche Assistenz- und Sicherheitssysteme. Bewährt hat sich beispielsweise der Linde Safety Pilot, ein intelligenter Beifahrer zur Anzeige von Lastschwerpunkt und Lastgewicht sowie Überwachung der erlaubten Hubhöhe zur Vermeidung von Kippunfällen, der Linde Safety Guard zur frühzeitigen Kollisionswarnung mittels zentimetergenauer Ortung von Personen und Fahrzeugen sowie Linde Motion Detection zur Personenerkennung im rückwärtigen Bereich des Staplers beim Anfahren. Unterstützung und Schutz bieten nicht zuletzt diverse Lichtlösungen.

www.linde-mh.de

Frank Müller Senior Vice President Still Brand Management, Still GmbH
Frank Müller Senior, Vice President Still Brand Management, Still GmbH – Bild: Still GmbH

1) Wirkungsvolle Möglichkeiten der Energieeffizienzoptimierung sehen wir primär im Bereich des Energie-Managements. Vielmehr als um weitere technologische Feinheiten auf Fahrzeugebene geht es um die integrierte und ganzheitliche Betrachtung von Energiebedarfen und -verbräuchen unserer Kunden unter Berücksichtigung der jeweils individuellen Rahmenbedingungen.

Als Systemanbieter intralogistischer Gesamtlösungen kennen wir vor allem fahrzeugseitig Bedarf, Verbrauch und auch Speicherkapazitäten sehr genau und können im Zusammenspiel mit smarten Beratungstools und Managementsystemen den Energieverbrauch unserer Kunden optimal steuern. ‚Smart Logistics‘ sind die Zukunft energieoptimierter und ‚grüner‘ Gesamtlösungen und umfassen neben leistungsstarken Fahrzeugen mit klimaschonenden Antriebssystemen vor allem Aspekte wie intelligente Ladegeräte, bidirektionale Ladevorgänge und innovative Tools für vernetztes und individualisiertes Laden. Die Still Smart Energy Unit beispielsweise verknüpft Ladegeräte miteinander und stellt übergreifend eine effiziente Energienutzung und -verteilung sicher. In der Konnektivität von Ladegeräten und der Datenauswertung in Echtzeit liegen gleichzeitig die größten Potentiale für die weitere Optimierung der Energieeffizienz im innerbetrieblichen Materialfluss.

2) In der modernen Logistik ist Umschlagsleistung keine Produkteigenschaft mehr, sondern eine Systemleistung. Spürbare Verbesserungen werden nicht mehr primär am Fahrzeug selbst erreicht – vielmehr liegen die Potentiale auch hier in der Gesamtbetrachtung der Prozesse und der smarten Verknüpfung physischer und digitaler Komponenten. Wenn smarte Warenwirtschaftssysteme, Fahrende – oder sogar Fahrzeuge selbst – zuverlässig und effektiv bei der Arbeit unterstützen, werden Fehlerquellen minimiert, Arbeitssicherheit gesteigert und die Produktivität erhöht. Die entsprechenden Technologien und Tools sind im Bereich der Automatisierungslösungen längst etabliert. Nun halten sie auch in der Breite der intralogistischen Lösungen zunehmend Einzug. In der Entwicklung stellen sich dabei insbesondere Fragen der Schnittstellen, der Wechselwirkungen von – manuellen und fahrerlosen – Geräten und ihrer effizienten Integration in die IT-Struktur des Kunden. Diese vielschichtigen Abhängigkeiten zu beherrschen und aus dem Dreiklang ‚manuell, halbautomatisiert und automatisiert‘ passgenaue Lösungen für unsere Kunden zu entwickeln, das sind die Hebel der Umschlagsteigerung, mit denen wir uns aktuell und sicher auch zukünftig intensiv beschäftigen. Der Übergang zu KI ist dabei fließend. Wir setzen sie beispielsweise bei unserem autonomen Kommissionierer OPX iGo neo ein. Das Fahrzeug folgt seinem Bediener eigenständig und stoppt immer an der optimalen Kommissionierposition. Künstliche Intelligenz passt Fahrweg und Geschwindigkeit der jeweiligen Aufgabe intuitiv an. Darüber hinaus werden Zeit- und Kraftintensive Auf- und Abstiege um bis zu 75 Prozent reduziert und auch Fußwege mit Last spürbar minimiert. Zukünftig werden selbstlernende Systeme als Booster der Umschlagleistung auch für das Warenmanagement ein spannendes Thema werden.

3) Die perfekte Balance aus Sicherheit und Komfort einerseits und möglichst ungebremster Produktivität auf der anderen Seite – das ist die große Kunst, wenn wir über den Fahrerarbeitsplatz sprechen. Sicherheits- und Assistenzsysteme, die vor Risiken warnen und Unfälle vermeiden, sind demnach weiterhin von zentraler Bedeutung, aber aktives Gefährdungsmanagement ist der Ansatz, der Sicherheit und Produktivität in Einklang bringt. Dabei sind kamerabasierte Systeme, Realtime Locations Service (RTLS) auf Basis der Ultrabreitbandtechnologie und auch künstliche Intelligenz Tätigkeitsfelder, die hohes Potential haben und mit denen wir uns intensiv beschäftigen. Immer mit dem Ziel, den Fahrenden bei seiner Arbeit zu entlasten, zu unterstützen, aber auch seinen Arbeitsplatz smart zu gestalten.

Dazu gehören neben der technologischen Unterstützung auch Aspekte der Ergonomie, wie eine gute Rundumsicht, hoher Arbeitsplatzkomfort und Stressreduzierung. Gerade mit Blick auf letzteres ist der Trend zum Minimalismus deutlich spürbar: Weniger ist oft mehr und erhöht signifikant die Produktivität der Fahrenden und die Attraktivität des Arbeitsplatzes.

www.still.de

Holger Urbschat Unternehmenskommunikation, Toyota Material Handling Deutschland
Holger Urbschat Unternehmenskommunikation, Toyota Material Handling Deutschland- Bild: Toyota Material Handling

1) Toyota Material Handling hat sich dem klaren Trend zur Elektrifizierung von MH-Produkten verschrieben. Durch kontinuierliche Produktentwicklung können wir Elektroantriebe für unser gesamtes Sortiment anbieten, einschließlich Gegengewichtsstapler mit Tragfähigkeiten bis zu 8t.

Mehr als 92 Prozent der heute in Europa verkauften motorisierten Toyota Geräte werden elektrisch angetrieben, davon wird bereits ein hoher Anteil mit energieeffizienten Lithium-Ionen-Batterien ausgeliefert. Das modulare Toyota Batteriesystem ermöglicht dabei neue Gerätedesigns. Dank der ultrakompakten und leichten Bauart sowie der integrierten Lithium-Ionen-Technik überzeugt die auf der Logimat vorgestellte S-Serie der Baureihen BT Levio und BT Staxio.

Lithium-Ionen-Batterien zeichnen sich durch niedrigen Energieverbrauch (bis zu 30 Prozent weniger als Blei-Säure), lange Lebensdauer (viermal längere Zykluszeiten als Blei-Säure) und bis zu 30 Prozent weniger Kohlenstoffemissionen im Vergleich zu Blei-Säure-Batterien aus.

Das Toyota Flottenmanagementsystem I_Site unterstützt Betreiber von FFZ-Flotten zudem dabei, innerbetriebliche Logistikprozesse sowie die Auslastung ihrer Geräte zu optimieren und Ladezyklen optimal zu planen.

Als Pionier alternativer Antriebstechnologien setzt Toyota zudem auf wasserstoffbetriebene Stapler. Bereits 90 Prozent des gesamten Produkt-Portfolios ist mit dieser Antriebsart verfügbar. Betankt mit grünem Wasserstoff können die Stapler CO2-neutral betrieben werden.

2) Einen entscheidenden Beitrag zur Produktivitätssteigerung in der Intralogistik leistet heute die Automatisierung. Die Toyota Autopiloten – die automatisierten Pendants der manuellen Toyota Stapler – sind bei Bedarf rund um die Uhr im Einsatz, sieben Tage die Woche. Sie arbeiten präzise, minimieren Fehler und können selbsttätig laden. Unsere Automatisierungssoftware T-ONE bildet die Kommunikationsbasis zwischen den Autopiloten und Kundesystemen, wie einem WMS.

Auch unser neuer automatisierter Lastenträger, der CDI120, lässt sich mit den bestehenden Autopilot-Geräten und T-ONE zu einer vollständig integrierten Lagerlösung kombinieren. Der CDI120 ist eine leistungsstarke, kompakte und intuitive Lösung für den horizontalen Warentransport, die jedem Lagerbetrieb eine neue Dimension verleiht.

Hinsichtlich zukünftiger ‚Performance‘ wurde Toyota Material Handling Europe 2022 mit einem iF Design Award für ein Drohnenkonzept ausgezeichnet. Der Toyota Ultralifter ist ein vom Lean Thinking inspiriertes Gerät. Durch die Nutzung eines digitalen Zwillings einer realen Lagerumgebung kann es darauf trainiert werden, autonom zu arbeiten. Auf diese Weise kann der Ultralifter lernen, Menschen und Objekte zu erkennen, Entscheidungen zu treffen und bestimmte Aktionen zu priorisieren. Der Ultralifter ist so konzipiert, dass er dank seiner eingebauten künstlichen Intelligenz und der Nutzung einer Cloud als Teil eines Teams arbeiten kann. Dies ermöglicht eine schnellere Bereitstellung von automatisierten Lösungen beim Kunden und die Flexibilität, den Materialfluss kontinuierlich zu optimieren.

3) Der Mensch steht in Toyotas Unternehmenskultur stets im Zentrum. So folgen beispielsweise auch unsere Nachhaltigkeitsbemühungen dem Dreiklang aus Mensch, Umwelt und Wohlergehen. Als langjähriger Partner der EU-OSHA liegt uns die Gesundheit und Sicherheit der Bediener besonders am Herzen. Neben unserem großen Angebot an Fahrerschulungen tragen natürlich auch technische Assistenz- und Sicherheitssysteme zu einer Reduzierung von Unfällen mit Flurförderzeugen im Lager bei.

Um Komfort und Produktivität während der gesamten Schicht zu gewährleisten, legen wir bei der Neu- und Weiterentwicklung unserer Geräte einen besonderen Schwerpunkt auf die Ergonomie. Ein Beispiel: Getreu dem Motto „Built Around You“ steht bei unseren neu vorgestellten Elektro-Niederhubwagen und -Hochhubwagen mit Fahrerstand das Gerätedesign rund um den Bediener und das modulare Toyota Batteriesystem im Fokus. Die Fahrerkabine wurde ergonomisch gestaltet, so dass alle Bedienelemente leicht zu erreichen und zu nutzen sind. Die Stapler verfügen über verstellbare Bedienelemente mit einem ergonomischen Steuerhebel, ein Lenkrad für einfaches und reibungsloses Manövrieren sowie einen Touchscreen mit allen relevanten Informationen. Ein einstellbarer Stehstuhl, ein gedämpfter Boden und eine gute Rundumsicht tragen zu einer optimalen Produktivität und Effizienz der Bediener bei.

Bei der Entwicklung der neuen Staplermodelle wurde großer Wert auf die Sicherheit gelegt. Der Fahrer ist in der geschlossenen Fahrerkabine stets gut geschützt. In Kombination mit dem kompakten Chassis verfügt der Fahrer außerdem über eine hervorragende Rundumsicht, die die Sicherheit bei Einsätzen mit hohem Durchsatz erhöht. Die automatische Geschwindigkeitsreduzierung bei Kurvenfahrten, das in die gedämpfte Plattform verbaute Fahrererkennungssystem und die blaue LED-Warnleuchte tragen ebenfalls zu einem sicheren Betrieb bei. Die neuen Stapler sind serienmäßig mit dem Flottenmanagementsystem I_Site von Toyota ausgestattet, mit dem Kunden ihre Staplerflotte überwachen und steuern können.

www.toyota-forklifts.de

Robert O'Donoghue Vice President Marketing and Solutions EMEA, Yale
Robert O’Donoghue Vice President Marketing and Solutions EMEA, Yale – Bild: Hyster-YaleUK Limited

2) Intralogistik unterliegt schnellem Wandel. Deshalb entwickelt Yale kontinuierlich Lösungen, die den Anforderungen des Lagers von morgen gerecht werden. Kunden stehen dabei im Mittelpunkt, Yale kennt ihre Herausforderungen in den einzelnen Branchen und entwickelt Stapler, die Vorteile bei Produktivität, Energieeffizienz und Gesamtbetriebskosten bieten.

Dazu gehören Roboterstapler, die die Effizienz bei horizontalen Transporten steigern. Die Hürde der Infrastruktur löst Yale in Zusammenarbeit mit Balyo und einer Staplerreihe, die vorhandene Strukturen nutzt, um eine eigene Karte zu erstellen. Die Flurförderzeuge können sich selbst lokalisieren und in Echtzeit navigieren, ohne dass Kabel im Boden verlegt oder Reflektoren an den Wänden angebracht werden müssen. Das senkt die Installationskosten und macht laufende Wartung der Struktur praktisch überflüssig. Die Lösung lässt sich schnell und einfach in bestehende Prozesse integrieren.

www.hyster-yale.com

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