5G-Netzwerk für die Intralogistik

Bild: Still GmbH

Für seine Beteiligung an diversen Forschungsvorhaben, für die Entwicklung innovativer Produkte und für die Umsetzung einer „Smart Factory“ hat der Intralogistikanbieter Still jetzt ein eigenes 5G-Netzwerk an seiner Hamburger Unternehmenszentrale errichtet.

Schon heute begegnen uns weitgehend autonome Transportfahrzeuge in Produktionshallen und Lagerhäusern. Ihre Fähigkeiten fallen aber gegenüber denen der Menschen nach wie vor zurück, da viele Prozesse noch angelernt werden müssen und nicht in jeder Hinsicht intelligent sind. Bei vielen Anbietern existiert das Bestreben, diese Lücke zu füllen und ihre Fahrzeuge noch intelligenter zu machen. Diese erweiterte Vision von autonom fahrenden Transportfahrzeugen lässt sich jedoch nur mit sehr leistungsstarken Mobilfunknetzen realisieren, um große Datenmengen sicher, zeitnah und effizient zu bewegen. Der Hamburger Intralogistikspezialist Still, der sich intensiv mit der Entwicklung innovativer Logistik- und Produktionslösungen beschäftigt, hat aus diesem Grunde jetzt ein eigenes 5G-SA-Campusnetz in seiner Unternehmenszentrale in Hamburg installiert. „Damit unterstreichen wir einmal mehr unsere Innovationsbereitschaft, da 5G in der Industrie noch nicht weit verbreitet ist. Dieses 5G-Netz wird uns einerseits dabei helfen, autonom ablaufende Logistikprozesse für unsere Kunden auf eine neue Ebene zu heben. Dafür beteiligen wir uns bereits seit vielen Jahren an zahlreichen internationalen Forschungsvorhaben, die sich mit der Idee einer Industrie 4.0 beschäftigen. Auf der anderen Seite werden wir mit der superschnellen Datenübertragungstechnik unsere Produktion optimieren. Künftig können im Sinne der Smart Factory kabellose Produktionsroboter und Menschen durch die schnelle, drahtlose Kommunikation reibungslos zusammenarbeiten“, beschreibt Ansgar Bergmann, Still-Spezialist für die Bereiche Data und Vernetzung, die wichtigsten Gründe für die Installation des unternehmenseigenen 5G-Netzwerks.

5G bietet diverse technologische Ansätze

Besonders interessant an 5G sind laut Bergmann die Aspekte Performance und Verlässlichkeit, da es sich um ein für den Anwender lizensiertes Frequenzspektrum handelt. „Dies ist beispielsweise im Bereich der Indoor-Logistik bei der Einbindung von fahrerlosen Transportsystemen interessant. Der Operator wird dadurch besser unterstützt, als es bisher mit WLAN möglich war. Ganze AGV-Flotten können so in Echtzeit koordiniert und die Steuerungs- und Routendaten in einer Edge Cloud des Unternehmens verwaltet werden“, so der Experte. Weitere Einsatzmöglichkeiten lägen in den Bereichen der Robotik, der Kollaboration zwischen Maschine und Mensch sowie bei bildgebenden Verfahren zur Umgebungserkennung.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Ferag AG
Bild: Ferag AG
Unified-Control-System 
für das Lager der Zukunft

Unified-Control-System für das Lager der Zukunft

Lagerverwaltungssoftware revolutioniert die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Lagerbestände organisieren, verfolgen und optimieren, indem sie effiziente Prozesse, Echtzeit-Daten und automatisierte Funktionen bereitstellt. Letztendlich ermöglicht eine effektive Lagerverwaltungssoftware Unternehmen, flexibler zu sein, sich schneller an sich ändernde Marktbedingungen anzupassen und somit rentabel und wettbewerbsfähig zu bleiben und nachhaltig zu wachsen. Trotz Vorteilen, die auf der Hand liegen, sind die mit der Implementierung verbundenen Kosten und Prozessumstellungen nicht selten eine Hemmschwelle, die Unternehmen überwinden müssen. Ferag.doWarehouse ist eine innovative Software, welche die Standards für die Lagerverwaltung neu definiert. Sie bietet eine ebenso unkomplizierte wie maßgeschneiderte Lösung für Unternehmen jeder Größe und Komplexität.

Bild: GIS AG
Bild: GIS AG
Rigging-System 
für Multifunktionsarena

Rigging-System für Multifunktionsarena

Im Oktober 2022 konnten die ZSC Lions ihr neues Heimstadion einweihen. Die Swiss Life Arena ist nicht nur eines der größten Eishockeystadien der Schweiz, sondern vor allem auch eine Multifunktionsarena mit modernster Infrastruktur für die unterschiedlichsten Events und Anlässe. Zur Ausstattung gehört ein Rigging-System an der Hallendecke, das in Zusammenarbeit mit den Firmen B+T Bild+Ton und GIS realisiert wurde. Es besteht aus sechs Traversen und insgesamt 30 Elektrokettenzügen, die bequem über einen Touch-Controller gesteuert werden können.

Bild: MHP Management- und IT-Beratung GmbH
Bild: MHP Management- und IT-Beratung GmbH
Sportwagenhersteller setzt 
auf zentrale Leitsteuerung

Sportwagenhersteller setzt auf zentrale Leitsteuerung

Porsche bindet in der Intralogistik Automated Guided Vehicles (AGVs) ein, die ab sofort über den MHP FleetExecuter gesteuert werden. Damit setzt der Autobauer erstmals in der Unternehmensgeschichte auf eine zentrale Flottenleitsteuerung. Die in die bestehende IT-Infrastruktur integrierte Cloud-Lösung ist in den Stammwerken in Zuffenhausen im Einsatz. Dort dient sie als funktionaler Core der Automatisierung des Logistikprozesses. In Kürze sollen weitere Roll-outs folgen, etwa beim Bau des Taycan. Geplant sind zahlreiche Projekte, bei denen insgesamt mehrere hundert Fahrzeuge in unterschiedlichen AGV-Flotten mit über 300 Funktionen im Einsatz sind. Die Tochtergesellschaft von Porsche ist dabei für Beratung, Implementierung, Produktentwicklung sowie Service und Support verantwortlich.

Bild: MiR Mobile Industrial Robots ApS
Bild: MiR Mobile Industrial Robots ApS
Kollaborative Sicherheit

Kollaborative Sicherheit

Die fortschreitende industrielle Automatisierung hat ein neues Stadium erreicht: Autonome mobile Roboter (AMR) sind mittlerweile aus Produktionshallen und Logistikzentren weltweit nicht mehr wegzudenken. Diese Technologie ermöglicht es Unternehmen, eine breite Palette von Aufgaben und Prozessen zu automatisieren, was zu einer signifikanten Steigerung der Produktivität und wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit führt. Doch gleichzeitig müssen wir uns den neuen Sicherheitsherausforderungen stellen, die mit der Integration dieser Systeme einhergehen. In diesem Zusammenhang stellt sich die zentrale Frage, wie AMR dazu beitragen können, die physischen Sicherheitsstandards in der Industrie zu erhöhen und gleichzeitig die Resilienz gegenüber Cyberangriffen zu stärken.