Top-Technologie-Trends 2024

Im vergangenen Jahr lag der weltweite IT-Fokus – insbesondere durch die Einführung von ChatGPT – fast ausschließlich auf dem Thema künstliche Intelligenz (KI). Gleichzeitig setzten Unternehmen aller Branchen aber auch verstärkt auf Druckermanagement und Nachhaltigkeit. Soti, Anbieter von Enterprise-Mobility-Management (EMM)-Lösungen gibt einen Ausblick auf die sechs wichtigsten Tech-Trends für das Jahr 2024, im Hinblick auf die Optimierung von Geschäftsabläufen:

Bild: ©Gorodenkoff/GettyImages.de

1. KI-Lösungen weiter auf dem Vormarsch

Im Jahr 2023 rückte das Thema künstliche Intelligenz durch die Vorstellung von ChatGPT in das Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit. Seither besteht die latente Sorge, KI würde schon bald eine Vielzahl von Arbeitsplätzen obsolet machen. Im Jahr 2024 müssen Unternehmen deshalb herausarbeiten, wie sie KI zu ihrem Vorteil nutzen können ohne Arbeitsplätze zu gefährden. Denn auch wenn KI zukünftig alltägliche Automatisierungsaufgaben übernimmt, Projektpläne entwickelt oder Compliance-Probleme identifiziert, muss sie als das verstanden werden, was sie ist: Ein superschneller, hochintelligenter Assistent, der Unternehmen effizienter und produktiver machen kann.

2. Verstärkter Fokus auf Druckersicherheit

Drucker sind oft das vergessene Glied in der Sicherheitskette eines Unternehmens, dabei stehen 11 Prozent aller Sicherheitsvorfälle mit ihnen in Verbindung, wie eine Soti-Analyse ergeben hat. Bereits 60 Prozent aller Unternehmen weltweit haben bereits Datenverluste aufgrund von Sicherheitsverletzungen bei Druckern erlitten. Die durchschnittlichen Kosten einer Datenschutzverletzung im Zusammenhang mit Druckern belaufen sich auf über 500.000 US-Dollar. Nahezu die Hälfte der Unternehmen mit 500 bis 999 Mitarbeitern gab an, dass es schwieriger geworden ist, mit den wachsenden Anforderungen an die Druckersicherheit Schritt zu halten. Im Jahr 2024 werden deshalb immer mehr Unternehmen erkennen, dass Drucker – wie jedes andere geschäftskritische mobile Gerät – ordnungsgemäß verwaltet und geschützt werden müssen, da sich die Bedrohungslandschaft immer weiter verschärft.

3. Visualisierung von Geschäftsabläufen zur besseren Entscheidungsfindung

Die Anzahl der Geräte in Unternehmen ist im letzten Jahr weltweit um 37 Prozent gestiegen. Unternehmen haben jedoch keinen vollständigen Überblick darüber, was diese Geräte tun und welche Daten sie sammeln. Wie wirken sich der Standort eines Gerätes, eine schlechte Signalstärke und verspätete Lieferungen auf den Geschäftsbetrieb aus? Im Jahr 2024 werden Unternehmen die Visualisierung von Geschäftsabläufen verstärkt zu einer Priorität machen, indem sie Geschäfts- und Gerätedaten in Echtzeit konsolidieren. Da sich die Geräte im Außendienst befinden, werden Daten, die bereits auf den Geräten verfügbar sind – etwa Signalstärke und Akkustand – mit wichtigen Geschäftsinformationen, die über Apps wie Soti Snap erfasst werden, zusammengeführt. In der Transport- und Logistikbranche (T&L) bieten sich hierfür Applikationen zur Bestätigung von Lagerbeständen bei Lieferungen, im Gesundheitswesen zur Erfassung von Patientendaten durch Ersthelfer an. Ein großer Trend im kommenden Jahr wird darin bestehen, alle wichtigen Daten sofort einsehbar und nutzbar zu machen, um intelligentere Entscheidungen zur treffen und Geschäftsabläufe zu verbessern.

4. Maximierung von Diagnostic Intelligence zur Problembehebung und -vermeidung

Im Jahr 2024 werden Unternehmen Tools zur Diagnostic Intelligence nutzen, um wertvolle Daten zu sammeln, zu analysieren und datengestützte Entscheidungen zu treffen. Mobile Geräte sind mit Hunderten von Datenpunkten zu Themen wie App-Nutzung, Akkustand und Datenverbrauch ausgestattet. Diese Informationen müssen gruppiert und logisch dargestellt werden. Lassen sich Trends erkennen oder vorhersagen, wie sich die Geräteleistung entwickeln wird? Lässt sich die Ursache bestimmter Probleme, etwa eine Spitze im Datenverbrauch, ermitteln? Hier gilt es zukünftig geeignete Tools einzusetzen, um die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.

5. Etablierung eines Cyber-Resilienz-Frameworks

Digitale Widerstandsfähigkeit stellt sicher, dass Unternehmen auch nach einem Sicherheitsvorfall in der Lage sind, weiterhin Produkte und Dienstleistungen bereitzustellen. Dies kann im Falle eines Angriffs etwa durch die Wiederherstellung von Daten aus der Cloud, die Erstellung von Plänen zur Gewährleistung von notfallbedingtem Home-Office für betroffene Mitarbeitende oder den Einsatz von KI zur Identifizierung und Neutralisierung einer Attacke stattfinden. Im Jahr 2024 wird die Europäische Zentralbank (EZB) einen Stresstest zur Cyber-Resilienz durchführen, um herauszufinden, wie Banken auf Angriffe reagieren und sich davon erholen – während sie Kunden weiterhin Dienstleistungen anbieten. Dies könnte ein Zeichen für die Zukunft sein, da Unternehmen intensiv daran arbeiten müssen, auch bei Ausfallzeiten online und produktiv zu bleiben.

6. Umstellung auf nachhaltige Technologien

Im Rahmen der Soti-Studie ‘Reduzieren, Wiederverwenden, Umdenken: von der Wegwerfmentalität zur technischen Nachhaltigkeit‘ gaben 58 Prozent der IT-Entscheidungsträger in Deutschland an, sich ihrer Rolle hinsichtlich der Nachhaltigkeitsbemühungen ihres Unternehmens bewusst zu sein. Im Jahr 2024 wird die Relevanz nachhaltiger Technologien weiter steigen, da Unternehmen bestrebt sind, allen gesetzlichen Vorgaben umfassend zu entsprechen und einen Beitrag zum Schutz der Umwelt zu leisten. Der Nachhaltigkeitsreport zeigt etwa, dass 94 Prozent der von Unternehmen in Deutschland verwendeten Geräte austauschbare Batterien enthalten. Das bedeutet, dass Organisationen, die Lebensdauer eines Geräts verlängern können, indem sie mittels eines Tools zur Diagnostic Intelligence vorhersagen, welche Batterien kurz vor dem Ausfall stehen und sie rechtzeitig ersetzen. Dies erhöht die Produktivität der Mitarbeitenden und gewährleistet die reibungslose Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs. Zusätzlich werden ökologische Belastungswerte und finanzielle Kosten gesenkt, die beim zeitgleichen prophylaktischen Austausch aller Batterien entstehen.

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