Sicheres Be- und Entladen

Bild: Expresso Deutschland GmbH & Co.KG

In Europa gehört Expresso derzeit zu jenem kleinen Kreis von Unternehmen, die Planern und Betreibern von Logistik- und Distributionszentren ein Baukastensystem anbieten können, das nahezu alle sicherheits- und verladetechnischen Aspekte abdeckt, die heute beim Warenumschlag mit Lkw-Verladeeinheiten relevant sind. Das aktuelle Portfolio umfasst nicht nur eine große Auswahl an modernen Überladebrücken, Anpassrampen, Verladeblechen, Laderampen und Bühnen, sondern erstreckt sich auch weit hinein in die Betriebs- und Arbeitssicherheit. Mit anderen Worten: Expresso ist in der Lage, für ganz unterschiedliche bauliche Umgebungen und logistische Anforderungen maßgeschneiderte Komplettlösungen zu realisieren, die sowohl einer Optimierung der Be- und Entladeprozesse als auch der Unfallprävention dienen. „Wir können auf jede erdenkliche Situation im Bestand oder Neubau eingehen – unabhängig davon, ob der Kunde eine kleine, einfache oder eine große, komplexe Lösung benötigt“, sagt Geschäftsbereichsleiter Oliver Stauch-Vaupel.

Das breit gefächerte Komponenten-Programm ist nur ein Grund für die starke Expertise von Expresso auf dem Gebiet des sicheren Warenumschlags an Lkw-Verladeeinheiten. Von ebenso großer Bedeutung dürfte sein, dass das Unternehmen selbst Hersteller mit eigenem Werk ist und über eigene Konstruktions- und Engineering-Kompetenzen verfügt. Es bietet daher nicht nur ein ideales Umfeld für die Umsetzung individueller Kundenlösungen, sondern macht auch immer wieder als Entwickler innovativer Systemprodukte von sich Rede. Letzteres veranschaulichen die verschiedenen Expresso-Sicherungssysteme für Lkw, Silos, Container und Wechselbrücken: Das drahtlose Funkkeilsystem Kife, die Wechselbrückensicherung Stop Bodies, die manuellen und automatischen Varianten des Lkw-Blockiersystems Stop Trucks sowie die Kombination aus Stop Trucks & Stop Bodies, die in Europa inzwischen über 1.000mal installiert wurde. Hinzu gesellt sich die Neuheit STL EVO. Diese automatische Zugangskontrolle verhindert das verfrühte oder unsachgemäße Abziehen einer Wechselbrücke von der Rampe. „Jedes dieser Systeme und vor allem ihre intelligente Kombination untereinander sowie mit unseren Rampen und Brücken erhöht nicht nur das Sicherheitsniveau an der Verladeeinheit, sondern ist immer auch ein Beitrag zur Prozessoptimierung. Also etwa zur Beschleunigung des Warenumschlags, zur Reduzierung technischer Schäden und zur Verbesserung der Lieferketten-Stabilität“, betont Oliver Stauch-Vaupel.

Der funkende Keil

Die Installation des Funkkeilsystems Kife von Expreso gehört häufig zu den ersten Sicherheitsmaßnahmen, die an den verladetechnischen Schnittstellen von Verteil- und Distributionszentren eingesetzt werden. Die Komplettlösung aus Radkeilen und Signallampen lässt sich an jede Vor-Ort-Situation anpassen. Sie besteht aus einer an 230 oder 400V betriebenen Station mit Sensor-Radkeil, einer energieeffizienten LED-Ampel und einem Schaltschrank für die Regeltechnik. Radkeil und Ampel interagieren steuerungstechnisch miteinander und alle Aktionen werden akustisch und optisch mitgeteilt – etwa das Setzen des Radkeils, das Öffnen des Schnelllauftors, die Freigabe der Verladeeinheit für die Gabelstapler und anderes mehr. Anti-Rutsch-Bleche und Zubehör runden diese Sicherheitslösung ab.

Die Kipp- und Abstützsicherung Stop Bodies von Expresso ist ein stählernes Blockiersystem zum unverrückbaren Anschlag einer Wechselbrücke an der Laderampe. Die bodenmontierte Stütz- und Verriegelungsvorrichtung richtet sich automatisch auf und verhindert, dass eine Wechselbrücke während der Umschlagarbeiten absackt oder seitwärts kippt. Ergänzend zu den vier brückeneigenen Stützen stellt sich Stop Bodies als fünftes Bein unter die Brücke, dockt an deren Unterboden an und stemmt sich gegen die Rampe. Bei aufgerichteter Stahlstütze verhindern ein Warnton und eine Signalleuchte, dass ein Lkw oder eine Lafette unter die Wechselbrücke fährt, um sie aufzunehmen. Oliver Stauch-Vaupel weist zudem darauf hin, „dass die steuerungstechnische Integration der Abstützvorrichtung mit Anpassrampe, Schleusentor und Wechselbrücke ihre vollautomatisierte Aktivierung und Deaktivierung ermöglicht“.

Patentierte Blockade

Vollautomatisch agiert auch das Blockiersystem Stop Trucks von Expresso. Diese patentierte Sicherheitslösung folgt den Vorgaben der Berufsgenossenschaft und vermeidet, dass ein Lkw während der Umschlagarbeiten unkontrolliert von der Verladeeinheit abrückt. So lässt sich ausschließen, dass sich zwischen Rampe und Ladefläche ein Spalt auftut, der für Mitarbeiter und Flurförderzeuge zur Sturzfalle wird. Das System passt zu allen Lkw-Typen bis 40t und kann vor jeder Verladeeinheit angebracht werden. Es besteht aus zwei bodengeführten Einfahrhilfen und einem sensorgesteuerten Blockierarm in einem Stahlgehäuse. Der Blockierarm detektiert automatisch die Radgrößen, fährt seitwärts aus, legt sich vor einen Hinterreifen des Lkw und lässt seine Haltekraft auf Höhe der Radachse wirken. Die Schutzbleche werden nicht berührt. Stop Trucks kann von einem Mitarbeiter an der Verladeeinheit oder vom Lkw-Fahrer aktiviert werden. Das System lässt sich um einen Finger-Sensor oder eine RFID Card ergänzen. Zudem kann es mit der neuen Zugangskontrolle STL EVO kombiniert werden, um zu vermeiden, dass Wechselbrücken von Toren oder Rampen abgezogen werden, obgleich das Be- und Entladen noch nicht beendet ist.

In der Praxis zeigt sich, dass die Sicherheitssysteme von Expresso einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Zero Accident-Ziele vieler Logistikunternehmen leisten. „Vor allem dort, wo man sich dafür entscheidet, sie als Komplettlösung zu integrieren, sinken die Unfallzahlen meist rapide“, berichtet Geschäftsbereichsleiter Oliver Stauch-Vaupel. Häufig steht hierbei das Kombisystem Stop Bodies & Stop Trucks im Mittelpunkt, da es – über den Sicherheitsaspekt hinaus – die Doppelnutzung von Verladeeinheiten und Toren ermöglicht: Stop Trucks tritt in Aktion, sobald ein Lkw be- oder entladen wird, während Stop Bodies für Wechselbrücken zum Einsatz kommt.

Digitalisierung schreitet voran

Um Betreibern von Logistik- und Distributionszentren die Möglichkeit zu geben, ihren logistischen Prozessen weitere Effizienzpotenziale zu entlocken, entwickelt Expresso sein Baukastensystem stetig weiter. Im Fokus haben die Ingenieure des Unternehmens dabei auch die Digitalisierung verschiedener Prozessstufen nach Industrie 4.0-Kritieren. Konkret geht es hier etwa um die Entwicklung eines virtuellen Cockpits, dessen Funktionen eine vorausschauende Planung, ein Tracking und eine Voranmeldung der Lkw unterstützen. „Unsere Gedanken kreisen hier um Aspekte wie die automatische Nummernschild-Erkennung, die automatische Tor-Zuweisung, die vollautomatisierte Lkw- und Wechselbrücken-Blockierung, die integrierte Palettenzählung, die Dokumentation der Ladungssicherung mit Anbindung an die EDV der Unternehmen und vieles andere mehr“, sagt Oliver Stauch-Vaupel.

Expresso Deutschland GmbH & Co.KG

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